Amsterdamer Liebesgruß (B76)
Amsterdamer Liebesgruß (B76) | |
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AutorIn | Anon. |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Amsterdam, Universitätsbibliothek: I A 24e, r |
Ausgaben | |
Übersetzungen | |
Forschung | Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden, S. 130; Schulz-Grobert, Jürgen: Deutsche Liebesbriefe in spätmittelalterlichen Handschriften, S. 24, 174 |
Inhalt
A Liebesgruß (1–8):
Der Sprecher grüßt seine Geliebte, preist ihre Tugendhaftigkeit und Schönheit und bekennt seine heimliche Liebe, auf deren Erfüllung er Tag und Nacht hofft.
B Bitte um ein Treffen (9–24):
In fortgesetzter direkter Anrede der Dame wünscht der Sprecher, nur eine Stunde mit ihr alleine zu sein, um dadurch und durch einen Kuss ihres roten Mundes geheilt zu werden. Er verspricht lebenslange Verschwiegenheit und bittet die Geliebte um die heimliche Mitteilung eines Termins und Ortes für ein Treffen zu zweit.
C Segenswunsch (25–30):
Der Sprecher schließt mit einem Segenswunsch mit doppelten Adynaton (›Gott erhalte euch gesund, bis eine Meise den (Meeres-)Grund auftrinkt‹ / ›Bis ein Floh in den Himmel springt‹), der Versicherung, er habe den Brief eilig und eigenhändig geschrieben (29: Geschrieben ylewyse mit myner hende) sowie einem weiteren Segenswunsch (30: Got uwer sachen zum besten wende).