Der Sohn des Bürgers: Unterschied zwischen den Versionen
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==Inhalt== | |||
===Proinythion=== | |||
Dem Rat guter Freunde soll man folgen. | |||
===Narratio=== | |||
Der Sohn eines reichen | |||
Bürgers ist, da ihn der Vater allzu sehr verwöhnt hat, ein großer Verschwender | |||
In der Hoffnung, der Sohn werde, auf sich gestellt, zur Vernunft kommen, zahlt | |||
ihm der Vater einen Teil seines Gutes aus und gibt ihm eine Frau zur Ehe. Doch | |||
bald hat der Sohn mit seinen adeligen Freunden alles durchgebracht und kehrt | |||
in seiner Not ratsuchend zu seinem Vater zurück. Dieser rät ihm, er solle doch | |||
seine Freunde, die sich bislang von ihm hätten aushalten lassen, um Hilfe bitten. | |||
Mit einem geliehenen Pferd spricht der Sohn bei seinen Freunden vor, stößt | |||
aber auf taube Ohren. Enttäuscht kehrt er zu seinem Vater zurück, der ihn nun | |||
zu seinen eigenen (des Vaters) Freunden schickt. Gleich vom ersten, den er | |||
aufsucht, wird er freundlich aufgenommen und erhält alle Hilfe, die er sich | |||
nur wünschen kann. Der Sohn kehrt heim und empfängt von seinem Vater die | |||
Lehre, nur solche Freunde zu wählen, wie die des Vaters sind. | |||
===Epimythion=== | |||
Wer sein Gut verschwendet, ist ein Tor. | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 519f.) | |||
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Version vom 3. Juli 2021, 18:27 Uhr
Der Sohn des Bürgers; Von der Freundschaft | |
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AutorIn | Anon. |
Entstehungszeit | Alemannisch |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Donaueschingen, Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek: Hs. 104, 164rb-165rb [1] |
Ausgaben | Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, S. 66-70 |
Übersetzungen | |
Forschung | Altenhöfer, Florian: Der Sohn des Bürgers; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 69, 86, 99, 112; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 233 |
Inhalt
Proinythion
Dem Rat guter Freunde soll man folgen.
Narratio
Der Sohn eines reichen Bürgers ist, da ihn der Vater allzu sehr verwöhnt hat, ein großer Verschwender In der Hoffnung, der Sohn werde, auf sich gestellt, zur Vernunft kommen, zahlt ihm der Vater einen Teil seines Gutes aus und gibt ihm eine Frau zur Ehe. Doch bald hat der Sohn mit seinen adeligen Freunden alles durchgebracht und kehrt in seiner Not ratsuchend zu seinem Vater zurück. Dieser rät ihm, er solle doch seine Freunde, die sich bislang von ihm hätten aushalten lassen, um Hilfe bitten. Mit einem geliehenen Pferd spricht der Sohn bei seinen Freunden vor, stößt aber auf taube Ohren. Enttäuscht kehrt er zu seinem Vater zurück, der ihn nun zu seinen eigenen (des Vaters) Freunden schickt. Gleich vom ersten, den er aufsucht, wird er freundlich aufgenommen und erhält alle Hilfe, die er sich nur wünschen kann. Der Sohn kehrt heim und empfängt von seinem Vater die Lehre, nur solche Freunde zu wählen, wie die des Vaters sind.
Epimythion
Wer sein Gut verschwendet, ist ein Tor.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 519f.)