Wandelart: Unterschied zwischen den Versionen
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... Ein Ritter, der in einem Gehöft für sich und seinen Knappen um Herberge | |||
bittet, wird, da der Hausherr Wandelart abwesend ist und die Frau von ihrem | |||
bösen Gatten Unannehmlichkeiten fürchtet, nur widerstrebend aufgenommen. | |||
Als Wandelart zurückkehrt, läßt ihn der Knappe nicht ins Haus, sondern bringt | |||
ihm zu essen und redet ihm ein, das Gehöft sei nicht sein, sondern des Ritters | |||
Besitz. Dann macht er ihn betrunken und schert ihm eine Tonsur. Nun macht | |||
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im Zweifel, wer er eigentlich ist. Ein Mann namens Lato belästigt ihn mit | |||
Fragen. Es kommt zwischen beiden zu Tätlichkeiten. Der blutig geschlagene | |||
Lato berichtet Wandelarts Freunden, dieser sei wahnsinnig geworden. Man | |||
macht sich auf die Suche nach Wandelart. Inzwischen geht der Ritter mit | |||
Wandelarts Frau ins Bett. Fortan lebt er von dem, was Wandelart zusammengespart hat ... | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 532f.) | |||
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Version vom 3. Juli 2021, 19:34 Uhr
Wandelart; Changeable | |
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AutorIn | Anon. |
Entstehungszeit | 14. Jhd. |
Entstehungsort | Ripuarisch |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Paris, Bibliothèque nationale de France: Ms. allemand 334, 1r-4v [Fragment] |
Ausgaben | Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 2, S. 1-9 |
Übersetzungen | Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 176f. |
Forschung | Altenhöfer, Florian: Wandelart; Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 160-263, 327; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 70, 94; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 22; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 236 |
Inhalt
... Ein Ritter, der in einem Gehöft für sich und seinen Knappen um Herberge bittet, wird, da der Hausherr Wandelart abwesend ist und die Frau von ihrem bösen Gatten Unannehmlichkeiten fürchtet, nur widerstrebend aufgenommen. Als Wandelart zurückkehrt, läßt ihn der Knappe nicht ins Haus, sondern bringt ihm zu essen und redet ihm ein, das Gehöft sei nicht sein, sondern des Ritters Besitz. Dann macht er ihn betrunken und schert ihm eine Tonsur. Nun macht sich der Ritter an Wandelarts Frau heran und erfährt von ihr, daß sie frei geboren sei und ihren Mann nur unter Zwang geheiratet habe ... Wandelart ist im Zweifel, wer er eigentlich ist. Ein Mann namens Lato belästigt ihn mit Fragen. Es kommt zwischen beiden zu Tätlichkeiten. Der blutig geschlagene Lato berichtet Wandelarts Freunden, dieser sei wahnsinnig geworden. Man macht sich auf die Suche nach Wandelart. Inzwischen geht der Ritter mit Wandelarts Frau ins Bett. Fortan lebt er von dem, was Wandelart zusammengespart hat ...
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 532f.)