Der treue Liebhaber (B16): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. August 2021, 19:10 Uhr
Der treue Liebhaber (B16) | |
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AutorIn | Anon. |
Entstehungszeit | Überlieferung um 1464 |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | München, Bayerische Staatsbibliothek: Cgm 270, 172r-174v |
Ausgaben | |
Übersetzungen | |
Forschung | Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden, Band 1, S. 22f. |
Inhalt
A Liebesklage (1–30):
Der Sprecher sehnt sich nach seiner Geliebten, die ihm die Klaffer abspenstig gemacht hätten. Evtl. Hinweis auf Gebrauch als Neujahrsgruß (3: in dissem newen werden jare).
B Apostrophe der Geliebten (31–44):
Er lobt sie (34: ›Krone aller Jungfrauen‹), versichert ihr seine Treue und bekundet sein Vertrauen in die Hl. Barbara (42: Sant Barbel), sie beide wieder zusammenzuführen.
C Sehnsuchtsklage (45–93):
Besseres als bei ihr zu sein könne ihm nicht geschehen; doch wolle er nur ehrenhafte Minne, denn sie sei eine Krone der Ehre. Konventionelles hyperbolisches Lob der Geliebten, ungewöhnlich allein die Aussage: Sie sei weder ›lahm‹ noch ›krumm‹ (60). Apostrophe Gottes (74: ›behüte sie‹). Der Sprecher beteuert erneut seine Treue etc. und hofft, mit ihr menige lieben tag (91) zu erleben.
D Apostrophe der Geliebten (94–130):
Er bittet um ein Zeichen, dass er in ihrem Herzen wohne, und beschwört seine Treue beim Hl. Wilhelm (100: ich gib dir Sant Wilhalm zuo borg – dies könnte ein Hinweis auf den Verfassernamen sein, vgl. den Besitzer oder Auftraggeber der Handschrift Wilhelm von Zell und die Wilhelmstexte zu Beginn von Mü4). Nur die Klaffer trügen die Schuld an seinem Unglück. Erneutes Treueversprechen. Der Sprecher nennt sein Liebesleid als Motivation zum Verfassen der Minnerede: wenn ich py dir wer allain, | so wölt ich von dem reimen lan (126f.).
E Schlusswendung (131–134):
Gott möge es fügen.
(Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden, Band 1, S. 22)