Die verspotteten Liebhaber: Unterschied zwischen den Versionen

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| autorin            = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
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| auftraggeberin    = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"-->
| auftraggeberin    = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"-->
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| ausgaben          = [[Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts]], S. 104-108<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| ausgaben          = [[Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts]], S. 104-108<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| übersetzungen      = [[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 627-631<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde]], S. 207-211<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| übersetzungen      = [[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 627-631<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde]], S. 207-211<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| forschung          = [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 139<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->
| forschung          = [[Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages]], S. 88, 91; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 68, 98, 118, 170; [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 139; [[Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung]], S. 173f., 184, 193; [[Malm, Mike: Die verspotteten Liebhaber]]; [[Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen]], S. 260; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 234, 256, 313<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->


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==Inhalt==
===Narratio===
Eine hübsche Frau wird bei einem Fest, das zur Fastnachtszeit stattfindet, von
drei Liebhabern umworben, ohne daß diese voneinander wissen. Als sie ihren
Minnelohn fordern, verlangt die Frau von ihnen einen Liebesbeweis. Der erste
soll sich nachts in einer abgelegenen Kirche auf eine Bahre legen und tot stellen.
Der zweite wird beauftragt, den „Toten“ zu der Frau zu bringen. Der dritte
soll ihn überfallen und ihm den „Toten“ entreißen. Die drei Buhler führen den
Auftrag aus, wobei es zu einem Kampf um die „Leiche“ kommt. Endlich
schließen sie einen Waffenstillstand und legen sich zum Schlafen nieder. Am
Morgen erkennen sie dann, daß sie alle drei von derselben Dame zum Narren
gehalten worden sind. Gemeinsam treten sie vor sie hin und verlangen den
versprochenen Lohn. Sie erwählt den ersten Werber und tröstet die beiden
anderen, daß der Ruhm ihrer Tapferkeit für sie Lohn genug sei.
===Epimythion===
Die Frauen sollten ihre Liebhaber nicht auf solche Weise prüfen, sondern ihnen
lieber eine lange Wartezeit auferlegen.
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 492)


[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]

Aktuelle Version vom 18. August 2023, 19:29 Uhr

Die verspotteten Liebhaber

AutorIn Anon.
Entstehungszeit Vor 1464
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung München, BSB: Cgm 270, 135r-137v [1]
Ausgaben Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, S. 104-108
Übersetzungen Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 627-631
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde, S. 207-211
Forschung Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages, S. 88, 91; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 68, 98, 118, 170; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 139; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 173f., 184, 193; Malm, Mike: Die verspotteten Liebhaber; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 260; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 234, 256, 313

Inhalt

Narratio

Eine hübsche Frau wird bei einem Fest, das zur Fastnachtszeit stattfindet, von drei Liebhabern umworben, ohne daß diese voneinander wissen. Als sie ihren Minnelohn fordern, verlangt die Frau von ihnen einen Liebesbeweis. Der erste soll sich nachts in einer abgelegenen Kirche auf eine Bahre legen und tot stellen. Der zweite wird beauftragt, den „Toten“ zu der Frau zu bringen. Der dritte soll ihn überfallen und ihm den „Toten“ entreißen. Die drei Buhler führen den Auftrag aus, wobei es zu einem Kampf um die „Leiche“ kommt. Endlich schließen sie einen Waffenstillstand und legen sich zum Schlafen nieder. Am Morgen erkennen sie dann, daß sie alle drei von derselben Dame zum Narren gehalten worden sind. Gemeinsam treten sie vor sie hin und verlangen den versprochenen Lohn. Sie erwählt den ersten Werber und tröstet die beiden anderen, daß der Ruhm ihrer Tapferkeit für sie Lohn genug sei.

Epimythion

Die Frauen sollten ihre Liebhaber nicht auf solche Weise prüfen, sondern ihnen lieber eine lange Wartezeit auferlegen.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 492)