Der falsche Messias (Hans Folz): Unterschied zwischen den Versionen

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| ausgaben          = [[Fischer, Hanns (Hg.): Hans Folz. Die Reimpaarsprüche]], S. 92-98<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
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Aktuelle Version vom 12. August 2023, 20:17 Uhr

Der falsche Messias; The false Messiah

AutorIn Hans Folz
Entstehungszeit
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Druck: Hans Folz, Nürnberg um 1485/86 (GW 10144) (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 117.7 Eth. Nr. 21)
Druck: Peter Wagner, Nürnberg um 1495/96 (GW 10145) (Exemplar: Hamburg, Universitätsbibliothek: In scrin. 229d Nr. 10)
Ausgaben Fischer, Hanns (Hg.): Hans Folz. Die Reimpaarsprüche, S. 92-98
Übersetzungen Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters, S. 257-261
Rickard, Peter u.a.: Medieval comic tales, S. 95-97
Forschung Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 225f., 292, 309; Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages, S. 106 Anm. 87, 110, 148, 176 Anm. 39; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 68, 98, 121, 122, 126, 135, 241; Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 22; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 172, 358-360; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 234

Inhalt

In einer schlesischen Stadt lebt ein schönes jüdisches Mädchen, in das sich ein Student verliebt hat. Da sie in gegenüberliegenden Häusern wohnen, legt der Student nachts ein Brett von Fenster zu Fenster und gelangt so stets unbemerkt zu seiner Geliebten. Als das Mädchen schwanger wird, verkündet er den Eltern durch ein Rohr, das er in ihr Schlafzimmer einfuhrt, ihre Tochter werde den Messias gebären. Diese frohe Botschaft wird in der ganzen Synagogengemeinde verkündet und freudig aufgenommen; das Mädchen hält man fortan wie eine Fürstin. Als sie dann aber niederkommt, ist ihr Kind - ein Mädchen. Die erbitterten Juden wollen Mutter und Kind töten, doch der Student heiratet seine Geliebte, die sich mit ihrer Tochter taufen lässt. Der Unterhalt des Paares wird durch Geschenke gesichert, während die Juden in ohnmächtiger Wut ihre Schande beklagen müssen. - Verfassersignatur.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 458-459)