Die halbe Decke BC/V: Unterschied zwischen den Versionen
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| namen = Die | | namen = Die halbe Decke BC; Die halbe Decke V; Half a blanket (version BC/ V); Kotzenmäre V<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"--> | ||
| autorin = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | autorin = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungszeit = <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungszeit = <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | | auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | ||
| überlieferung | | überlieferung = Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. 5339a, 294r-300r [http://dlib.gnm.de/item/Hs5339a/html]<br />Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: Cod. 29.6. Aug. 4°, 63r-69v<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| ausgaben = [[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 3, S. 814-825<br />[[Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen]], S. 148-167<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | |||
[[Ridder/Ziegeler: Versnovellistik]]<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | | übersetzungen = [[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 5, S. 411-413<br />[[Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen]], S. 148-167; [[Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen]], S. 145ff., 178, 328<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | ||
| übersetzungen = [[Ridder/Ziegeler: Versnovellistik]]<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | | forschung = [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 65, 100, 111, 125, 248; [[Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter]], S. 21; [[Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle]], S. 13f., 53ff., 76, 127; [[Zapf, Volker: Die halbe Decke]]; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 38, 212, 220-225, 235, 450-452<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | ||
| forschung = <!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | |||
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==Inhalt== | |||
===Narratio=== | |||
Ein reicher und zugleich großherziger Ritter übergibt nach dem Tode seiner | |||
Frau das gesamte Gut seinem Sohn und empfiehlt sich seiner Sorge. Der Sohn | |||
läßt ihm eine schöne Kemenate einrichten, aber mit der Zeit vergißt er seinen | |||
Vater. Als seine Frau niederkommt, erlaubt er ihr, die Kemenate für sich zu | |||
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Erlaubnis ihres Gatten dem Schwiegervater einen Platz unter der Treppe und | |||
schließlich in einer entfernten Scheuer an, wo ihn der mitleidige Verwalter | |||
heimlich versorgt. Als sein Enkel beim Spiel einmal in die Scheuer kommt, | |||
bittet der Großvater um die Hälfte einer ausgedienten Pferdedecke. Der Vater | |||
will seinem Kind die ganze Decke geben, aber das Kind verlangt die Teilung, | |||
weil es die zweite Hälfte aufheben möchte, damit sein Vater einst im Alter | |||
in der Scheuer nicht zu frieren brauche. Der Vater geht in sich, läßt dem Alten | |||
wieder die Kemenate herrichten und umsorgt ihn bis zu seinem Tode aufs beste. | |||
===Epimythion=== | |||
Man beschenke seine Kinder mit Maßen. Wer ihnen alles gibt, | |||
wird die Decke kennenlernen. | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 449f.) | |||
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] |
Aktuelle Version vom 30. Juni 2021, 15:28 Uhr
Inhalt
Narratio
Ein reicher und zugleich großherziger Ritter übergibt nach dem Tode seiner Frau das gesamte Gut seinem Sohn und empfiehlt sich seiner Sorge. Der Sohn läßt ihm eine schöne Kemenate einrichten, aber mit der Zeit vergißt er seinen Vater. Als seine Frau niederkommt, erlaubt er ihr, die Kemenate für sich zu nehmen und den Alten in eine kleine Kammer zu legen. Später weist sie mit Erlaubnis ihres Gatten dem Schwiegervater einen Platz unter der Treppe und schließlich in einer entfernten Scheuer an, wo ihn der mitleidige Verwalter heimlich versorgt. Als sein Enkel beim Spiel einmal in die Scheuer kommt, bittet der Großvater um die Hälfte einer ausgedienten Pferdedecke. Der Vater will seinem Kind die ganze Decke geben, aber das Kind verlangt die Teilung, weil es die zweite Hälfte aufheben möchte, damit sein Vater einst im Alter in der Scheuer nicht zu frieren brauche. Der Vater geht in sich, läßt dem Alten wieder die Kemenate herrichten und umsorgt ihn bis zu seinem Tode aufs beste.
Epimythion
Man beschenke seine Kinder mit Maßen. Wer ihnen alles gibt, wird die Decke kennenlernen.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 449f.)