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Version vom 8. November 2020, 20:22 Uhr
Berchta; Berchta mit der langen Nase | |
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AutorIn | Anon. |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Wien, ÖNB: Cod. 2885, 17vb-18rb [1] Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: Hs. FB 32001, 13rb-13va Dresden, Sächsische Landesbibliothek: Mscr.Dresd.M.68, 17ra-17va [2] |
Ausgaben | Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts; Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 3, S. 33-35 |
Übersetzungen | Ernst, Paul (Hg.): Altdeutsche Mären und Schwänke, S. 319-320 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts |
Forschung | Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 3, 7, 65, 90, 98, 108, 252; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 150, 160, 190, 273, 332, A.969 |
Inhalt
Promythion
Der Dichter macht sich lustig über den Brauch der Zeugenberufung.
Narratio
Am Abend des Neujahrstages heißt ein Mann sein Gesinde und sein Kind tüchtig von den reichlich aufgetragenen Speisen essen, damit Berchta nicht über sie komme. Verwundert fragt das Kind, wer denn diese Berchta sei, und der Vater schildert ein Ungeheuer, das den trete, der heute nicht genug esse. Das Kind fragt weiter, ob Berchta nicht etwa wie ein Geistlicher aussehe. Um dem Anlass zu dieser merkwürdigen Frage auf die Spur zu kommen, stimmt er zu und das Kind erzählt nun, wie Berchta einmal in seinem Beisein über die Mutter gekommen sei und sie heftig gestoßen und getreten habe. Die Muter sagt ärgerlich, das sei alles Kindergeschwätz, und der Mann geht der Sache wohlweislich nicht weiter nach.
Epimythion
Wenn eine Frau sich mit einem Pfaffen ins Bett legt, soll sie es vor ihren Kindern verhehlen.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 446)