Liebeshoffnung (B21): Unterschied zwischen den Versionen

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==Inhalt==
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===A Liebesklage und Hoffnung (1–41):===
===A Liebesklage und Hoffnung (1–41):===
Der Sprecher klagt, dass er schon lange nicht  
Der Sprecher beklagt, dass er schon lange nicht mehr aus Freude über eine Frau gesungen habe. Ihr liege es in der Hand, ob er in Kummer oder in Freude lebe. Wohltun und Fröhlichkeit seien höchste Werte. Trotz der Sorgen, die sie ihm bereitet habe, bleibe er ihr von Herzen zugewandt; das Herz kehre nun einmal dorthin zurück, wo es verletzt wurde. Er habe beinahe den Mut verloren, doch Hoffnung und Trost hätten ihn wieder aufgerichtet. Sein ganzes Glück ob Verlust oder Gewinn – hänge von ihr ab.
mehr einer Frau wegen vor Freude gesungen habe. Es liege in der Hand der Frau,  
ob er in Sorgen oder in Freude lebe. Wohltun (bene facere) und Fröhlichkeit seien  
große Werte (12f.: ''Waldoen unde vrolich leven | is boven alle deugt verheven''). Obwohl
sie ihm viele Sorgen gemacht habe, sei er ihr mit ganzem Herzen geneigt. Es sei die
Natur des Herzens, dass es zurückkehre an den Ort, an dem es die Verletzungen
empfangen hat. Der Sprecher habe fast den Mut verloren, aber Hoffnung und Trost  
(25f.: ''Hophe und Troest''), die viele Betrübte fröhlich machten, hätten auch ihn wieder  
aufgeweckt. Sein ganzes Glück, ob es gut oder schlecht ausgehe, stehe bei (38: ''Het si verlies, ’t si gewin'').
===B Anrede der Geliebten (42–46):===
===B Anrede der Geliebten (42–46):===
Der Sprecher bittet in einer Apostrophe seine Geliebte (42: ''Werde, lieve vrouwe mijn''), ihm gnädig zu sein, dann könne er hochgestimmt leben.
Er richtet eine direkte Bitte an seine Geliebte, sie möge ihm gnädig sein dann könne er wieder frohgemut leben.


([[Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden]], Band 1, S. 27)
(Ausführliche Inhaltszusammenfassung bei [[Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden]], Band 1, S. 27)




[[Kategorie:Quelle Minnerede]]
[[Kategorie:Quelle Minnerede]]

Aktuelle Version vom 21. Dezember 2025, 20:39 Uhr

Liebeshoffnung (B21)

AutorIn Anon.
Entstehungszeit Überlieferung Ende 14. Jhd.
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Den Haag: Koninklijke Bibliotheek ’s-Gravenhage Cod. 128 E 2, 55va-55vb
Ausgaben
Übersetzungen
Forschung Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden, Band 1, S. 27

Inhalt

A Liebesklage und Hoffnung (1–41):

Der Sprecher beklagt, dass er schon lange nicht mehr aus Freude über eine Frau gesungen habe. Ihr liege es in der Hand, ob er in Kummer oder in Freude lebe. Wohltun und Fröhlichkeit seien höchste Werte. Trotz der Sorgen, die sie ihm bereitet habe, bleibe er ihr von Herzen zugewandt; das Herz kehre nun einmal dorthin zurück, wo es verletzt wurde. Er habe beinahe den Mut verloren, doch Hoffnung und Trost hätten ihn wieder aufgerichtet. Sein ganzes Glück – ob Verlust oder Gewinn – hänge von ihr ab.

B Anrede der Geliebten (42–46):

Er richtet eine direkte Bitte an seine Geliebte, sie möge ihm gnädig sein – dann könne er wieder frohgemut leben.

(Ausführliche Inhaltszusammenfassung bei Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden, Band 1, S. 27)