Der Zahn

Aus Brevitas Wiki
Version vom 18. August 2023, 19:43 Uhr von Silvan Wagner (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Zahn; The tooth

AutorIn Anon.
Entstehungszeit Überlieferung um 1425
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Donaueschingen 104, 37ra-37vb [1]
Ausgaben Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer, S. 134-135
Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 4, S. 7-12
Übersetzungen Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 433
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 600-602
Forschung Altenhöfer, Florian: Der Zahn; Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages, S. 144; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 8, 70, 96, 113, 247; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 207; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 119; Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 32, 52; Rippl, Coralie: Erzählen als Argumentationsspiel, S. 151-169; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 104; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 233; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 191f.

Inhalt

Narratio

Die Frau eines einfältigen Mannes redet, um mit ihrem Liebhaber allein zu sein, ihrem Gatten ein, er sei krank und müsse sich ins Bett legen. Als sie dann den Buhlen ihrer unwandelbaren Liebe versichert, fordert er von ihr als Liebesbeweis einen gesunden Backenzahn aus dem Munde ihres Ehemannes. Sie klagt daraufhin ihrem Manne, wie sehr sie der Geruch eines faulen Zahns in seinem Munde belästige, und dieser läßt sich aus Liebe zu seiner Gattin den Zahn ziehen. Die Frau bringt ihn ihrem Liebhaber, doch der ist über ihre Skrupellosigkeit so erschrocken, daß er sich von ihr zurückzieht.

Epimythion

Noch heute gibt es solche Frauen; der Teufel möge sie holen.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 537)