Lob der Geliebten (B3)
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Lob der Geliebten (B3) | |
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| AutorIn | Anon. |
| Entstehungszeit | Überlieferung um 1450 |
| Entstehungsort | |
| AuftraggeberIn | |
| Überlieferung | Heidelberg, Universitätsbibliothek: Cpg 355, 146r-147r |
| Ausgaben | |
| Übersetzungen | |
| Forschung | Klingner, Jacob: Lob der Geliebten; Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden, Band 1, S. 6f. |
Inhalt
A Einleitung (1–13):
Der Sprecher verwendet bewusst gelehrtes Vokabular, um auszudrücken, dass sich das Bild einer vollkommenen Dame tief in sein Herz eingeprägt hat. Er ist ihr völlig ergeben, denkt unablässig an sie und möchte sie deshalb ausführlich darstellen.
B Rechtfertigung (14–31):
Für seinen Eindruck, dass die geliebte Dame die Schönste sei, gibt der Sprecher neben mehrfachen Wahrheitsbeteuerungen (18; 31) eine Objektivierung: Auch bei einem Tanzvergnügen sei sie hervorgestochen: Wie ein Spiegel sei sie gewesen, in den viele Männer geschaut hätten.
C Schönheits- und Tugendpreis (32–59):
Es folgt eine ausführliche Schönheitsbeschreibung nach dem A capite ad calcem-Schema (32–55; genannt werden Haare, Gesicht, Augen, Brauen, Wangen, Mund, Nase, Zähne, Kinn, Hals, Brust(korb), Arme, Hände, Stimme) sowie ein Lob ihrer vollkommenen Tugendhaftigkeit.
D Dienstbitte (60–80):
Da er ohne sie, die Nahrung seines Herzens, nicht leben könne, will er die Geliebte bitten, seinen treuen Dienst als ihr ›beständiger Knecht‹ anzunehmen. Er schließt mit der Schlussformel Also lauß ich die red bestön (80).
(Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden, Band 1, S. 6f.)