Das Auge; Frauenliebe
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AutorIn
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Entstehungszeit
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1. Hälfte 13. Jahrhundert (vgl. Williams-Krapp, Werner: Das Auge)
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Entstehungsort
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Straßburg, Ehemal. Stadtbibliothek: Cod. A 94 der Johanniterbibliothek, 57-59 [1870 verbrannt] Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Donaueschingen 104, 19rb-22ra [1] Dresden, Sächsische Landesbibliothek: Mscr.Dresd.M.67, 176v-180v [2]
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Ausgaben
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Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer, S. 244-250 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 1, S. 249-256
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Übersetzungen
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Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 411-416
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Forschung
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Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung S. 2, 65, 99, 114; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 113, 116f.; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 171, 179; Wagner, Silvan: Gottesbilder in höfischen Mären des Hochmittelalters, S. 220-222; Williams-Krapp, Werner: Das Auge
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Inhalt
Ein vortrefflicher, aber hässlicher Ritter hat eine wunderschöne Frau, die ihn trotz seines Aussehens herzlich liebt. Eines Tages verliert er im Turnier ein Auge und scheut sich, entstellt wie er ist, zu seiner Gattin heimzukehren. Er äußert diese Bedenken seinem Knappen gegenüber, und dieser schlägt vor, er wolle seiner Herrin die schlimme Nachricht überbringen; der Herr solle sein weiteres Verhalten dann von ihrer Reaktion abhängig machen. Der Knappe reitet also heim und berichtet der Frau vom Unfall ihres Mannes und von seinem Entschluss, ins heilige Land zu ziehen, um niemals wiederzukommen. Da sticht sich die Frau mit ihrer Schere ein Auge aus und heißt den Knappen ihrem Manne sagen, er solle getrost zurückkehren, sie trüge ja nun "das gleiche Wappen". Der Knappe richtet die Botschaft aus, und der Rotter kehrt traurig und beschämt auf seine Burg zurück, wo er mit seiner Frau bis an sein Lebensende eine glückliche Ehe führt.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung S. 443)