Drei listige Frauen A
Drei listige Frauen A; Drei listige Frauen II; Von den dreyen frawen | |
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AutorIn | Anon. |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 24ra-27ra [1] |
Ausgaben | Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer, S. 118-124 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts Kully, Rolf, Max/Rupp, Heinz: Der münch mit dem genßlein, S. 36-49 |
Übersetzungen | Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 614-623 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde, S. 172-179 |
Forschung | Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 66, 83, 86, 97, 118, 123, 135, 232, 250, 262; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 130f., 137, 193; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 228ff., 233, 329; Von Müller, Mareike: Schwarze Komik, S. 157-190 |
Inhalt
Promythion
Frauenlist vermag alles über die Männer
Narratio
Drei Frauen streiten um die Ehre, welche von ihnen ihren Ehemann am besten foppen könne. Hiltgunt weckt ihren Mann Knure aus dem Schlaf und redet ihm so lange ein, er sei zum Abt gewählt worden, bis er sich eine Tonsur scheren und eine Kutte anlegen lässt. Swichmuot versucht, ihren Gatten Herebrant davon zu überzeugen, dass er in der Nacht gestorben sei. Als er aufbegehrt, beruft sie sich auf den Pfarrer und andere als Zeugen und bittet ihn, er solle ihr keine Unannehmlichkeiten bereiten, die Leute könnten glauben, er sei vom Teufel besessen. Schließlich fügt er sich, und die Frau vereint sich neben der „Totenbahre" mit dem Knecht. Radegunt gibt vor, ihrem Mann Ocker kostbare, aber für ihn unsichtbare Kleider zu spinnen und schickt ihn nackt zur „Totenmesse" ihres angeblich verstorbenen Nachbarn Herebrant, die vom „Abt" Knure gefeiert werde. Welche der drei Frauen ihren Mann am übelsten betrogen hat, gibt der Dichter dem Publikum zu entscheiden.
Epimythion
Kein Mann soll auf seine Frau hören, sonst macht sie ihn zum Narren.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 464)