Der hohle Baum B (Hans Ehrenbloß)

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Der hohle Baum B

AutorIn Hans Ehrenbloß
Entstehungszeit
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Freiburg i.Br., UB: Hs. 362, 92va-93vb
Ausgaben Cramer, Thomas (Hg.): Märendichtung, Band 2, S. 185-188
Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts
Übersetzungen Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts
Forschung Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 18, 65, 97, 108, 192; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 170, 190, A.656

Inhalt

Promythion

Die Liebe vollbringt Wunder an Männern und Frauen.

Narratio

Ein Bauer ist von der Arbeit des Tages stets so ermüdet, dass er nachts nicht auch noch die Anstrengung des Minnespiels auf sich nehmen will. Nach einem halben Jahr beschließt seine Frau, dieser Trägheit ein Ende zu setzen. Sie klagt ihrem Mann über lebensgefährliche Schmerzen und schickt ihn auf Umwegen zu einer hohlen Eiche, wo er ein Heilmittel gegen ihre Krankheit erfragen soll. Dann eilt sie voraus und gibt dem Fragenden aus dem hohlen Baum den Ratschlag, er solle seiner Frau in der kommenden Nacht nur dreimal beiwohnen, dann werde sie schon gesund werden. Der Mann folgt dem Rat, und als er ihr die verordnete Arznei gar viermal gibt, ist sie so zufrieden, dass sie noch vor dem Hahnenschrei aufsteht und ihm ein gesottenes Huhn ans Bett bringt. Da erkennt der Bauer, dass er die ganze Zeit über schon so gut hätte leben können, wenn er die Wünsche seiner Frau erfüllt hätte.

Epimythion

Ein Mann, der seiner Frau den „Schaff-den-Rat" gibt, wird von ihr gut gehalten. - Verfassersignatur.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 453)