Der verlorene Sohn

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Der verlorene Sohn

AutorIn Anon.
Entstehungszeit
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Stockholm, Königliche Bibliothek: Cod. Vu 73. 33r-47r
Ausgaben
Übersetzungen
Forschung Zapf, Volker: Der verlorene Sohn

Inhalt

Erzählt wird von einem unglückseligen Jüngling, der von einem ritterlichen Elternpaar gegen die Warnung einer unbekannten Himmelstimme in der Weihnachtsnacht sündhaft gezeugt worden ist. Der höllengeweihte Knabe wächst zunächst sittsam und fromm heran. Nach dem Tod des Vaters erfährt er von den Umständen seiner Geburt und gibt sein ganzes Gut der Kirche und den Armen. Die Mutter geht in ein Kloster. Auf Anraten eines Eremiten führt er als stummer Bettler ein einjähriges Büßerleben auf einer nahegelegenen Königsburg, um sich selbst und seine Eltern vor Verdammnis und Hölle zu bewahren. Das Buße- und Schweigegebot verletzt er jedoch zweimal, um dem König als geheimnisvoller Einzelkämpfer bei der Abwehr der heidnischen Sarazenen beizustehen. Nach Ablauf des Jahres ordnet der Einsiedler deshalb ein weiteres Bußejahr an. Der Jüngling erfüllt dieses Mal die Auflagen, worauf ihm und seinen Eltern vergeben wird. Er erhält di Königstochter, deren Zuneigung er zuvor im Heidenkampf gewonnen hat, zur Frau und damit auch die Aussicht auf die Thronfolge. (Zapf, Volker: Der verlorene Sohn, Sp. 1342)