Jungfrau, Frau und Witwe

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Jungfrau, Frau und Witwe; Die Jungfrau; Virgin, wife and widow

AutorIn Anon.
Entstehungszeit 15. Jhd.
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 131ra-131va [1]
Ausgaben Cramer, Thomas (Hg.): Märendichtung, Band 1, S. 181-182
Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 4, S. 492-496
Übersetzungen Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 529
Forschung Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 90, 119, 168, 191, 246, 248, 295; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 67, 114; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 133, 136; Malm, Mike: Jungfrau, Frau und Witwe; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 192-195; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 9, 25, 236

Inhalt

Eine Jungfrau hört die Predigt eines Mönches, in der die Keuschheit über alles gepriesen wird, und erklärt dem Prediger daraufhin feierlich, ihr Leben ehelos hinbringen zu wollen. Als der Prediger eine Woche später von dem himmlischen Lohn einer guten Ehe spricht, läuft sie wieder zu ihm und will eine Ehefrau werden. Der weise Mönch rät ihr, sich als seine Ehefrau zu betrachten, so sei sie beides: keusch und verheiratet. In der nächsten Predigt lobt der Mönch den Witwenstand. Gleich kommt seine „Ehefrau“ zu ihm und möchte Witwe werden. Da erklärt er sie zur Witwe. Bald darauf stirbt die Jungfrau. Im Himmel wird sie sicher die ewige Krone erlangt haben

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 478)