Apophthegma
Definitorische Ansätze
Ein Apophthegma ist ein in seinen (angeblichen) Kontext eingebetteter Sinnspruch in Prosa (vgl. Verweihen/Witting: Apophthegma, S. 106). Von Aphorismus und Spruch unterscheidet ist es durch den mitgelieferten Anlass bzw. die Sprechererwähnung zu unterscheiden, von Epigramm durch die Prosaform und vom Witz durch die behauptete Historizität (vgl. Verweihen/Witting: Apophthegma, S. 106f.).
Überlieferungsformen
Apophtegmata existieren als abgrenzbare Erzählstücke innerhalb größerer Texte oder in der Form ausdrücklicher Apophtegmata-Sammlungen. Apophthegmata speichern als apodiktisch formulierte Elemente der Wiedergebrauchsrede kollektives Wissen; sie zeigen dementsprechend je vielfältige Aktualisierungen, die letztlich nicht über Primärtext-Listen erfassbar sind. Stattdessen wird auf einschlägige wissenschaftlichen Referenzwerke verwiesen.
Apophthegmata-Sammlungen
- Der Teutschen Scharpfsinnige kluge Sprüch, Apophthegmata genannt (Julius Wilhelm Zincgref)
- Ars Apophthematica (Georg Philipp Harsdörfer)
- Genialia Apophthegmatum (Peter Lauremberg)
Referenzwerke
Definitorische Diskussion leistet Verweihen/Witting: Apophthegma.