Kobold und Eisbär; Der Schrätel und der Wasserbär; Schrätel und Wasserbär; Sprite and polar bear
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AutorIn
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Anon.
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Entstehungszeit
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Ende 13. Jhd. (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1263)
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Entstehungsort
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Heidelberg, UB: Cpg 341, 372ra-372va; 370r [1]
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Ausgaben
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Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 698-717 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 1/2, S. 408-419 Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 3, S. 261-270
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Übersetzungen
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Greiner, Leo: Altdeutsche Novellen, Band 2, S. 47-52 Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 698-717 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 171-173 Tegethoff, Ernst (Hg.): Märchen, Schwänke und Fabeln, S. 216-219
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Forschung
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Ehrismann, Otfried: Fabeln, Mären, Schwänke und Legenden im Mittelalter, S. 61; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 7, 67, 90, 100, 104, 124, 165, 217, 224, 262; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 26, 127; Jurchen, Sylvia: Schrätel und Wasserbär; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 56; Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 23, 24, 28, 51; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. A.953, A.974; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 9, 234
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Inhalt
Promythion
Diese Geschichte dient der Erheiterung. Ich würde auch lachen,
wenn mich meine Not nicht daran hinderte.
Narratio
Der König von Norwegen schickt dem König von Dänemark einen gezähmten Eisbären. Der Bärenführer
bittet unterwegs einen dänischen Bauern um Herberge, der ihn aber nicht aufnehmen will, weil es in seinem Hof spuke. Der Norweger läßt sich dadurch
jedoch nicht abschrecken und sagt, er hoffe mit Gottes Hilfe den teuflischen
Spuk vertreiben zu können. Der Bauer ist einverstanden, und der Bärenführer
macht es sich mit seinem Tier im Backhaus bequem, wo sie beide einschlafen.
In der Nacht kommt ein Kobold und brät sich am Feuer ein Stück Fleisch.
Dabei reizt er den Bären so lange, bis dieser den Kobold anfällt, und nun entspinnt sich ein heftiger Kampf, in dem der Kobold unterliegt. Der Bärenführer
kriecht am Morgen wieder aus dem Backofen, in den er sich vor Angst geflüchtet hat, und nimmt seinen Abschied. Der Bauer fährt aufs Feld und trifft
dort den zerschundenen Kobold, der ihn fragt, ob seine große Katze noch lebe.
Der Bauer erwidert ihm, ja, sie lebe und habe in der Nacht noch fünf Junge
geworfen, er möge sie sich nur anschauen. Entsetzt gelobt der Kobold, den Hof
nie mehr zu betreten, und der Bauer kann ihn mit seiner Familie fortan ungestört bewohnen.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 487f.)