Bleumer, Hartmut: Die Qualität des Endes

Aus Brevitas Wiki
Version vom 15. Dezember 2024, 16:12 Uhr von Silvan Wagner (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „==Zitation== Bleumer, Hartmut: Die Qualität des Endes. Zum Leben der Form in der ›Halben Birne‹. In: Von Müller, Mareike/Schwarzbach-Dobson, Michael (Hg.): Brüchige Finalität. Erzähl- und kulturhistorische Perspektiven auf das Ende in vormoderner Kleinepik. Oldenburg 2024, S. ([online]) ==Beschreibung== Die folgenden Überlegungen möchten auf die Frage hinaus, warum das Ganze kein Ende hat, das Ganze aber dennoch im Ende repräsentiert wird. Si…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Zitation

Bleumer, Hartmut: Die Qualität des Endes. Zum Leben der Form in der ›Halben Birne‹. In: Von Müller, Mareike/Schwarzbach-Dobson, Michael (Hg.): Brüchige Finalität. Erzähl- und kulturhistorische Perspektiven auf das Ende in vormoderner Kleinepik. Oldenburg 2024, S. ([online])

Beschreibung

Die folgenden Überlegungen möchten auf die Frage hinaus, warum das Ganze kein Ende hat, das Ganze aber dennoch im Ende repräsentiert wird. Sie wer­den dazu zwischen Ende und Schluss unterscheiden und am Qualitätsproblem von Groß und Klein ansetzen. Das Große und das Kleine stehen dabei stellvertretend für jene Relation normativer Größen, über die sich der ästhetische Eindruck von Inten­sität ergibt, wenn sie zueinander in ein dynamisches Spannungsverhältnis gesetzt werden. Die These zu dieser Intensitätsrelation lautet: Sie kann zu einer technischen Betrachtung herausfordern, die den qualitativen Wert ihrer Dynamik gerade nicht mehr wahrzunehmen vermag. Durch die technische Auffassung fehlt dieser Relation dann paradoxerweise genau das, was sich der finalisierende Blick zuvor als Zielvor­stellung erträumt hat. Wo die Intensität – metaphorisch gesprochen – lebendig er­scheint, wo zwischen den Beziehungen von Groß und Klein der Eindruck eines le­bendigen Ganzen entsteht, wird gerade anhand der sachlichen Auffassung von Grö­ßen deutlich, dass ein Blick für die Semantik des Wunsches blind wird, der einfach nur begehrlich ist. Ob mit der Unterscheidung von Wunsch und Begehren der Brü­ckenschlag zu den Begriffen von Schluss und Ende gelingt, wird sich aufs Ganze ge­sehen zeigen müssen.

(Abstract)

Behandelte Kleinepik