Lob der Geliebten (B2b)

Aus Brevitas Wiki
Version vom 2. Mai 2025, 15:17 Uhr von Silvan Wagner (Diskussion | Beiträge) (→‎Inhalt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Lob der Geliebten (B2b)

AutorIn Konrad von Würzburg
Entstehungszeit Überlieferung um 1410-1420
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Köln, Historisches Archiv der Stadt: Best. 7020 (W*) 3, 166r-168v
Ausgaben
Übersetzungen
Forschung Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden, Band 1, S. 5f.

Die Minnerede ist ein Exzerpt der Verse 19661-20054 aus Konrads von Würzburg "Trojanerkrieg".

Inhalt

Der Text beginnt ohne Einleitung direkt mit Helenas Freude über die Ankunft von Paris in Sparta. Es folgt eine ausführliche Darstellung ihrer außergewöhnlichen Tugend. Bereits nach etwa zwanzig Versen werden Helena und Paris namentlich genannt, wodurch ihre Identität eindeutig geklärt ist. Damit wird deutlich, dass es sich bei der beschriebenen Frau um Helena handelt, die Paris als seine von Venus versprochene Geliebte erkennt.

A Erstes Aufeinandertreffen (19661–19895):

Helena erfährt von der Ankunft fremder Gäste und äußert den Wunsch, sie zu sehen. Es folgt ein ausführliches Lob ihrer Tugend und Schönheit, obwohl der Sprecher betont, dass ihre Vollkommenheit eigentlich nicht in Worte zu fassen sei (Bescheidenheitstopos). Ihre Erscheinung wird als so überwältigend beschrieben, dass alle Farben neben ihr verblassen würden. In allen Büchern und Liedern über Frauen stehe ihr Name über allen anderen – sogar in jüdischen und sarazenischen Schriften werde ihre Tugend gepriesen. Auch ihr Ehemann Menelaus wird als einzigartig dargestellt.

Anschließend wird Helenas Gang zum Tempel beschrieben, wo Paris sich aufhält. Sie erscheint mit fünfzig Damen, doch Paris sieht nur sie. Ihre Schönheit trifft ihn unmittelbar – er erkennt sie als die Frau, die ihm von Venus versprochen wurde. In einem inneren Monolog preist er sie als Inbegriff aller weiblichen Vollkommenheit: Sie sei Spiegel, Zuflucht und Quelle aller Freude.

B Schönheitsbeschreibung Helenas (19896–20054)

nach dem A capite ad calcem-Schema und Lob der Tugenden Helenas (wie B2a).

(ausführliche Inhaltzusammenfassung bei Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden, Band 1, S. 5f.)