Der Kuhdieb (Hans Folz): Unterschied zwischen den Versionen

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| namen              = Der Kuhdieb<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"-->
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| autorin            = Hans Folz<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
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| entstehungszeit    = <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
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| überlieferung      = Druck: Hans Folz, Nürnberg um 1488 (GW 10143) (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 117.7 Eth. Nr. 14)<br />Druck: Hans Stuchs, Nürnberg um 1520 (Exemplar: Berlin, Staatsbibliothek: Yg 5206 Rara)<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"-->
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| übersetzungen      = [[Spiewok: Decamerone]], S. 749-753<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| übersetzungen      = [[Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters]], S. 279-282<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 749-753<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| forschung          = [[Wagner: Grenzbetrachtungen]]<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->
| forschung          = [[Coxon, Sebastian: der werlde spot]]; [[Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages]], S. 66, 69, 89, 95, 166; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 67, 98; [[Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen]], S. 226, 287; [[Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen]]; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 23, 187, 234<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->


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==Inhalt==
In der Rheingegend stiehlt ein Dieb nachts einem Bauern eine Kuh. Da er in dem fremden Dorf den Weg zum Markt nicht finden kann, sucht er nach einem Ortskundigen und trifft dabei auf den Besitzer. Obwohl der Bauer seine Kuh zu erkennen glaubt, kann der Dieb sein Misstrauen zerstreuen und ihn sogar überreden, die Kuh für ihn zu verkaufen. Anschließend lässt er den Bauern in einem Gasthaus Essen bestellen. Er leiht sich dessen Mantel, versteckt eine Kanne des Wirts darunter und schleicht sich unter dem Vorwand davon, er wolle heimlich besseren Wein besorgen. Außerhalb des Marktfleckens verkauft der Dieb die Kanne an einen vorbeifahrenden Bäcker. Als dieser im gleichen Gasthaus, in dem der Bauer immer noch wartet, mit der Kanne in der Hand einkehrt,
wird der Schwindel entdeckt. Der Betrogene muss unter allgemeinem Gespött zum Verlust von Kuh und Mantel auch noch die Kanne bezahlen. Aber seine Frau tröstet ihn: „Besser Gut verloren als Ehre." - Verfassersignatur.
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 458)
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]

Aktuelle Version vom 13. August 2023, 18:32 Uhr

Der Kuhdieb

AutorIn Hans Folz
Entstehungszeit
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Druck: Hans Folz, Nürnberg um 1488 (GW 10143) (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 117.7 Eth. Nr. 14)
Druck: Hans Stuchs, Nürnberg um 1520 (Exemplar: Berlin, Staatsbibliothek: Yg 5206 Rara)
Ausgaben Fischer, Hanns (Hg.): Hans Folz. Die Reimpaarsprüche, S. 99-102
Übersetzungen Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters, S. 279-282
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 749-753
Forschung Coxon, Sebastian: der werlde spot; Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages, S. 66, 69, 89, 95, 166; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 67, 98; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 226, 287; Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 23, 187, 234

Inhalt

In der Rheingegend stiehlt ein Dieb nachts einem Bauern eine Kuh. Da er in dem fremden Dorf den Weg zum Markt nicht finden kann, sucht er nach einem Ortskundigen und trifft dabei auf den Besitzer. Obwohl der Bauer seine Kuh zu erkennen glaubt, kann der Dieb sein Misstrauen zerstreuen und ihn sogar überreden, die Kuh für ihn zu verkaufen. Anschließend lässt er den Bauern in einem Gasthaus Essen bestellen. Er leiht sich dessen Mantel, versteckt eine Kanne des Wirts darunter und schleicht sich unter dem Vorwand davon, er wolle heimlich besseren Wein besorgen. Außerhalb des Marktfleckens verkauft der Dieb die Kanne an einen vorbeifahrenden Bäcker. Als dieser im gleichen Gasthaus, in dem der Bauer immer noch wartet, mit der Kanne in der Hand einkehrt, wird der Schwindel entdeckt. Der Betrogene muss unter allgemeinem Gespött zum Verlust von Kuh und Mantel auch noch die Kanne bezahlen. Aber seine Frau tröstet ihn: „Besser Gut verloren als Ehre." - Verfassersignatur.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 458)