Die Gevatterinnen: Unterschied zwischen den Versionen

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| namen              = Die Gevatterinnen; The best of friends<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"-->
| autorin            = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
| autorin            = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
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| entstehungsort    = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
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| überlieferung      = Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Donaueschingen 104, 82ra-83rb [https://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-1289]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"-->
| überlieferung      = Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Donaueschingen 104, 82ra-83rb [https://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-1289]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"-->
| ausgaben          = [[Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer]], S. 40-43<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]]<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| ausgaben          = [[Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer]], S. 40-43<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 4, S. 103-110<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| übersetzungen      = [[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]]<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 657-660<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| übersetzungen      = [[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 5, S. 453-455<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 657-660<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| forschung          = <!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->
| forschung          = [[Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages]], S. 39f., 85, 146, 149; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 8, 66, 98, 269; [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 113f., 116, 217; [[Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters]], S. 116; [[Malm, Mike: Die Gevatterinnen]]; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 236<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->


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==Inhalt==
===Narratio===
Zwei Gevatterinnen leben lange Jahre in Frieden und Eintracht. Eines Tages
aber erzählt die eine, ihr Mann habe sie übel geschlagen, während die andere
ihren Gatten rühmt, dass sie von ihm stets nur Gutes empfangen habe. Als sich
die Geschlagene verteidigt, nur wenn ein Mann seine Frau schlage, liebe er sie
richtig, geht die andere betrübt nach Hause. Voller Sorge erkundigt sich ihr
Mann nach dem Grund ihrer Trauer und muss schließlich hören, dass sie ihn
für lieblos hält, weil er sie noch nie geschlagen habe. Da lässt er sich vier Gerten
kommen und zerbleut die Frau so sehr, dass sie ein halbes Jahr das Bett hüten
muss und Tag und Nacht die heimtückische Gevatterin verflucht.
===Epimythion===
Alle falschen und bösen Leute sollte man in gleicher Weise verprügeln.
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 469)


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[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]

Aktuelle Version vom 5. August 2023, 17:11 Uhr

Die Gevatterinnen; The best of friends

AutorIn Anon.
Entstehungszeit 15. Jhd.
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Donaueschingen 104, 82ra-83rb [1]
Ausgaben Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer, S. 40-43
Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 4, S. 103-110
Übersetzungen Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 453-455
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 657-660
Forschung Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages, S. 39f., 85, 146, 149; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 8, 66, 98, 269; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 113f., 116, 217; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 116; Malm, Mike: Die Gevatterinnen; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 236

Inhalt

Narratio

Zwei Gevatterinnen leben lange Jahre in Frieden und Eintracht. Eines Tages aber erzählt die eine, ihr Mann habe sie übel geschlagen, während die andere ihren Gatten rühmt, dass sie von ihm stets nur Gutes empfangen habe. Als sich die Geschlagene verteidigt, nur wenn ein Mann seine Frau schlage, liebe er sie richtig, geht die andere betrübt nach Hause. Voller Sorge erkundigt sich ihr Mann nach dem Grund ihrer Trauer und muss schließlich hören, dass sie ihn für lieblos hält, weil er sie noch nie geschlagen habe. Da lässt er sich vier Gerten kommen und zerbleut die Frau so sehr, dass sie ein halbes Jahr das Bett hüten muss und Tag und Nacht die heimtückische Gevatterin verflucht.

Epimythion

Alle falschen und bösen Leute sollte man in gleicher Weise verprügeln.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 469)