Benda, Adolf: Geschichte der Stadt Gablonz und ihrer Umgebung

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Zitation

Benda, Adolf: Geschichte der Stadt Gablonz und ihrer Umgebung. Gablonz 1877 (online)

Beschreibung

Chronikales Werk mit Volkskundlichen Ausführungen und eingestreuten Sagen.

Inhalt

bislang erfasst sind lediglich die Seiten 541-543 zur Geisterkirche (Erzählstoff).

  • Grundsätzliche Perspektivierung über das Konzept des Fatums, das angeblich muslimischen Ursprungs ist.
  • Der Glaube an ‚Vorgesichte‘:
    • Prozession der Toten zu Allerheiligen/Allerseelen: „Nicht nur, dass es einzelne bevorzugte Personen geben soll, welche es denjenigen Menschen, die bald sterben sollen ‚ansehen‘ oder denen gar die geisterhaften Schattenbilder derselben erscheinen, gibt es sogar nach dem Volksglauben regelmäßig wiederkehrende Tage oder vielmehr Nächte, an denen alle Personen, die im nächsten Jahre sterben sollen, in feierlicher Versammlung oder gespensterhaftem Zuge zu sehen sind, oft in Gesellschaft längst Verstorbener. Eine solche Nacht soll die von Allerheiligen auf Allerseelen sein.“ (541)
    • Geistermesse zu Weihnachten: „An diesem [am Heiligen Abend] sollen nämlich vor der Christnacht, in der Zeit zwischen dem ersten. und zweitenmal Läuten, die auf den Friedhöfen Ruhenden auferstehen und in den Kirchen ihre Christnacht abhalten, in deren Mitte sich ebenfalls die Schattengestalten derjenigen Personen befinden sollen, welchen im nächsten Jahre der Tod bestimmt ist.“ (542)