Der Hasenbraten; Der entlaufene Hasenbraten; Roast hare
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AutorIn
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Der Vriolsheimer
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Entstehungszeit
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2. Hälfte 13. Jhd.?
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Entstehungsort
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Heidelberg, UB: Cpg 341, 363ra-363vb, 371ra [1] Cologny, Fondation Martin Bodmer: Cod. Bodmer 72, 251vb-252va [2]
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Ausgaben
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Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer, S. 108-110 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 1/2, S. 402-407 Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen, S. 90-97 Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 2, S. 149-152
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Übersetzungen
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Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 170 Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen, S. 90-97 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 262-265
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Forschung
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Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 100, 129f., 188, 191, 194, 208, 218, 282; Dicke, Gerd: Der Vriolsheimer, 'Der Hasenbraten'; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 67, 90, 97, 203; Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux, S. 69-75; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 26, 127f., 131, 138, 140f., 193, 219f., 225; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 112; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 311; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 52; Mühlherr, Anna: Nüsse und Hasenbraten; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 384; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 91; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 190, 225, 292, 331; Zapf, Volker: Der Vriolsheimer; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 23 A. 67, 24, 234
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Inhalt
Ein Ritter erlegt zwei Hasen, läßt sie gut zubereiten und lädt auf Anraten seiner
Frau den Pfarrer zum Schmause ein. Wahrend der Ritter noch die sonntägliche
Messe hört, verspeist die Frau jedoch mit ihren weiblichen Verwandten zunächst
einen und dann auch noch den anderen Hasen. Als der Hausherr mit seinem
Gast hungrig nach Hause kommt, erklärt sie ihm, das Essen sei noch nicht fertig.
Der Ritter ist zornig und wetzt inzwischen sein Messer für das bevorstehende
Mahl. Als der Pfarrer sich insgeheim bei der Frau nach dem Unmut ihres Gatten
erkundigt, gibt sie ihm listig zu verstehen, daß er und sie fälschlich beschuldigt
worden seien, ein unerlaubtes Verhältnis zu haben. Da fürchtet der Gast, es
könne ihm so ergehen, wie schon manchem Pfaffen wegen heimlicher Minne
geschehen sei, und reitet verstohlen weg. Jetzt erzählt die Frau ihrem Gatten,
der Pfarrer habe sich mit den Hasenbraten aus dem Staube gemacht. Der Ritter
setzt dem „Dieb“ nach, der die Rufe des Verfolgers im Sinne seiner eigenen
Interpretation der Situation mißversteht und sich schließlich in seine Kirche
rettet. Als der Ritter zu Hause den wahren Sachverhalt erfährt, sieht er seiner
Frau den Scherz freundlich nach. - Verfassersignatur.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 532)