Schell, Otto: Einige Bemerkungen zu den Sagen von Geisterkirchen und Geistermessen

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Zitation

Schell, Otto: Einige Bemerkungen zu den Sagen von Geisterkirchen und Geistermessen. Mit besonderer Berücksichtigung des Niederrheins. In: Zeitschrift des Vereins für rheinische und westfälische Volkskunde 8 (1911), S. 113-119 (online)

Beschreibung

Volkskundliche Ausführungen zu Geisterkirche (Erzählstoff).

Inhalt

  • "Der epische Kern [der Geisterkirchensagen], der diesen urspünglich wohl jedesmal innewohnt, wird freier, beweglicher, flatternder, mit reicheren allgemeinen [115] Zügen, kurzum mit lyrischen Elementen verwoben: die Ortssage nähert sich immer mehr dem Märchen. Sie haftet wie dieses nur noch lose an einer bestimmten Lokalität, sondern klammert sich an eine stimmungsvoll wirkende Kirche, an ein Kloster, eine Kapelle, eine Chorruine an." (114f.)
  • "Daß gerade die Geisterkirchensagen, eine bedeutsame Gruppe der Ortssagen, zu dichterischer Tätigkeit lockten, wie wir oben nachgewiesen, liegt, wie wir ferner sagen, in ihrem Wesen begründet. Dieses innerste Wesen, das den Übergang zum Märchen vermittelt, erhöht ihren Wert und weist ihnen eine wichtige Rolle unter den Erzeugnissen der dichtenden Volksseele (wenn wir uns dieser vielfach mißbrauchten Form bedienen dürfen) zu." (118)