Erquickstunden (Daniel Federmann): Unterschied zwischen den Versionen
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:54. Wunderbarlich mittel finden zu gelegner zeit die klugen Burger zu erhaltung irer Reipublick | :54. Wunderbarlich mittel finden zu gelegner zeit die klugen Burger zu erhaltung irer Reipublick | ||
:55. Notwendig und nuetzlich ist die wolthat der zeit zugemessen | :55. Notwendig und nuetzlich ist die wolthat der zeit zugemessen | ||
:56. Die geburt ist vil armseliger dann das absterben | |||
:57. Weder freundtschafft noch anders wegen soll man nichts ungebuerlichs thun | |||
:58. In hauptsachen und was das leben belangt / soll man nicht liederlich vertrawen | |||
:59. Die gestalt der Nasen weißt vil der Menschen natur | |||
:60. Liebe unnd Bulerey bringt vil irrthumb / schaden / schand und spott / denen die ir nachsetzen | |||
:61. Die geladnen Gest sollen sein inn zal der Muse / und der Goettinen von den Gaben | |||
:62. Die herzligkeit und riegierung deren so ein gottloß leben fuehren / weret nicht lang | |||
:63. Warumb das Gelt vil lieber bey den boesen / dann bey den frommen verkeret | |||
:64. Wer sich sebst nicht erkennt / der selt offt in todtes fahl | |||
:65. Wer der hoffart gesellschafft unnd toechter sein / und warinnen die falsch glueckseligkeit begriffen ist | |||
:66. Das Koenigreich der Narren ist groesser dann kein ander Reich | |||
:67. In alle(n) dingen soll man die geschickste und erfahrneste leut nemmen / wie das sprichwort (gleich zum schmid/ als zum schmidlin.) | |||
:68. Warumb die Fortun und das unglueck blind / naerrisch unnd heßlich ist | |||
:61. Sehr boese thaten ervolgen von der Ehrgeitz und Bulerey | |||
:62. Etlich beklagen sich der sachen / die andere erfrewen moechten | |||
:63. Wer from will scheinen / der halte sich darnach unnd thue gute werck | |||
:64. Zu grosser wolfahrt gedeien zu rechter zeit und gelegenheit die subtile und listige wort | |||
:65. In allen dingen soll man das end bedencken | |||
:66. Die listigen maenner bedecke(n) ihre fehl unnd laster durch mancherley mittel und farben | |||
:67. Die falschen Richter fellen das urtheil zu lieb dem / welcher am meisten schenckt | |||
:68. Welcher massen die rechten / frommen zuechtigen und keuschen Frawen ire Maenner so sein lieben / und getrewen glauben halten | |||
:69. Die waren philosophi treiben das gespoett auß dem unglueck | |||
:70. Die Scham hat stechende wuerckung bei den menschen | |||
[[Kategorie:Quelle Erzählsammlung mit Fabeln]] | [[Kategorie:Quelle Erzählsammlung mit Fabeln]] |
Version vom 5. Oktober 2022, 14:47 Uhr
Erquickstunden | |
---|---|
AutorIn | Daniel Federmann |
Entstehungszeit | 1575 |
Entstehungsort | Basel |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Druck Basel 1575: Peter Pema (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 57.12 Eth.) |
Ausgaben | |
Übersetzungen | |
Forschung | Dicke, Gerd/Grubmüller, Klaus: Die Fabeln des Mittelalters und der Frühen Neuzeit |
Vollständiger Titel: Erquickstunden. Von allerlei kurtzweiligen Historien / Philosophischen und Poetischen spruchen / lehrreichen Fabeln / und schimpffliehen Bossen / so man mit nutz und lust in allen für fallenden Reden brauchen kan / zusammen yesetzt. Erstlich durch den Edlen Herrn Luduig Guicciardin beschrieben. Jetzund aber ausz Italianischer Sprach verteutschet / und widerumb von newem gemehret / und neben den Figuren mit einem Register gezieret. Durch Daniel Federman von Memmingen.
Inhalt
- Vorred
- An den guetigen Leser
- An den Leser
- 1. In allen dingen ist der anfang schwer
- 2. Den Fuersten gebuert die Gerechtigkeit zu erhalten
- 3. Ein guter Rhat uberwindet ein gantz heeres krafft / und ein Irrthumb gebieret dagegen groß unrhat und verderben
- 4. Nicht allen unsahl soll man dem unglueck zumessen
- 5. Mit bestendigkeit des gemuets widerstrebt man alle streich der Fortun und der Menschen
- 6. Welcher massen die unvernuenfftigen Thier leichtlich zuersettigen / und die menschen dargegen so unersettlich sein
- 7. Die Fortun wegen ires Rades im(m)er werenden umblauffens / will nicht gestatten / dz jemandts allzeit in seinem hoechsten grad und glueckseligkeit beharrend bleibe
- 8. Die Guete durchleucht uber andere tugenden in den Fuersten
- 9. Ein Adeliche und seine Ciceronianische Gleichnuß
- 10. Die listigen Maenner entladen sich durch wunderbarliche mittel von taeglicher burden
- 11. Geschwinde antwort von einer jungen Tochter zubeschuetzung irer ehren
- 12. Die Occasion und gelegenheit zu erkennen ist sehr nutzlich
- 13. Der Laurus oder Lorberbaum hat grosse krafft / tugend und bedeutnussen
- 14. Mit Fuersten soll man sich nicht zu gemein machen / inmassen / daß es das ziel ubertreffe
- 15. Eylends sich groß zu machen in eine(m) Regimentstandt / erwecket Neid
- 16. Wer alles haben will / verleurt alles
- 17. Wie man auch von den feinden nutzbarkeit erholen mag
- 18. Verlierung des guts erhebt den Menschen offtmals zu ehren
- 19. Ein wunderbarlich mittel zu erkennen / ob einem sein Weib from(m) ist
- 20. Die rechten freundt werden in der noth erkannt
- 21. Welcher massen das unglueck am leichtesten zu uberwinden ist
- 22. Man soll von wegen schmach der mechtigen nicht Rach / sonder nach versicherung trachten / mehrers ubels zu verhueten
- 23. Die Natur an ihr selbs ermant uns uberfluessig gesprech zu meiden
- 24. Vergebens ist ungluecks fahl bey anderen zu erholen
- 25. Dapffere und freundtliche wort der Hauptleut machen die Kriegsleut hertzhafft
- 26. Die unachtsamkeit lest sich nicht wol außreden
- 27. Nach der Weisen meinung ist die Menschlich einfeltigkeit sehr groß
- 28. Beschwerlich ist die gegenwertigkeit des Feindes / unnd dargegen freundtlich das abwesen
- 29. Der Todt ist erschrocklich und abschewlich jederman / sonderlich aber den kleinmuetigen und weibischen geschlecht
- 30. Die bestendigen und dapffern Maenner treiben schimpff und spott auß dem ubel
- 31. Abweisung und straff an die freund ist nutzlich und gedeyet zu wolfahrt
- 32. Die Frechheit ist zu gelegner zeit und ohrt sehr nuetzlich und ersprießlich
- 33. Die weisen koennen auff alle frag (wie schwer sie woellen) antworten
- 34. Die Freyheit mit viel muehsal ist mehr zu achten / dann dienstbarkeit mit viel gemach
- 35. Man kan nicht wol anmuten / unnd weiß machen dasselb welches mit dem werck nicht gleich lautet
- 36. Dreyerley fuernemme verfolgungen sein unter den Menschen
- 37. Erfahrenheit kompt mit der zeit
- 38. Exempel / welcher massen man bey den Advocaten bald audientz unnd bescheid bekommen kan
- 39. Meinungen unnd Raeth des Epicuri
- 40. Mechtig ist die art der Liebe / und auch so gar in den jungen Meidlin
- 41. Die Menschlich natur ist unbestendig und betruebt von mancherley gebrechen
- 42. Die weisen fuersehen die gefehrligkeiten und fliehen sie
- 43. Mancher verhebt offt einem andern ein mangel / mit welchem er selbst behafft ist
- 44. Die Narren koennen nicht still sein
- 45. Abbruch erhelt die Tugent
- 46. Geutz macht den menschen zu einem spottvogel und spott würdig
- 47. Welches das beste und auch das boeste theil an dem menschen sey
- 48. Der recht Adel ersprießt von der Tugent
- 49. Fuersichtigkeit eines weisen und klugen manns erhelt offt das Vatterland vor grosser gefaehrligkeit
- 50. Der ist jung / welcher gesund ist / unnd reich / welcher nichts schuldig ist
- 51. Die Philosophen geben zu zeiten freye unversehene antwort
- 52. Grobheit und unbescheidenheit der einfaltigen wirdt durch klugheit der weisen zuruck geschlagen
- 53. Es ist besser einmal gefahr gewagt / dann allwegen in forcht leben
- 54. Wunderbarlich mittel finden zu gelegner zeit die klugen Burger zu erhaltung irer Reipublick
- 55. Notwendig und nuetzlich ist die wolthat der zeit zugemessen
- 56. Die geburt ist vil armseliger dann das absterben
- 57. Weder freundtschafft noch anders wegen soll man nichts ungebuerlichs thun
- 58. In hauptsachen und was das leben belangt / soll man nicht liederlich vertrawen
- 59. Die gestalt der Nasen weißt vil der Menschen natur
- 60. Liebe unnd Bulerey bringt vil irrthumb / schaden / schand und spott / denen die ir nachsetzen
- 61. Die geladnen Gest sollen sein inn zal der Muse / und der Goettinen von den Gaben
- 62. Die herzligkeit und riegierung deren so ein gottloß leben fuehren / weret nicht lang
- 63. Warumb das Gelt vil lieber bey den boesen / dann bey den frommen verkeret
- 64. Wer sich sebst nicht erkennt / der selt offt in todtes fahl
- 65. Wer der hoffart gesellschafft unnd toechter sein / und warinnen die falsch glueckseligkeit begriffen ist
- 66. Das Koenigreich der Narren ist groesser dann kein ander Reich
- 67. In alle(n) dingen soll man die geschickste und erfahrneste leut nemmen / wie das sprichwort (gleich zum schmid/ als zum schmidlin.)
- 68. Warumb die Fortun und das unglueck blind / naerrisch unnd heßlich ist
- 61. Sehr boese thaten ervolgen von der Ehrgeitz und Bulerey
- 62. Etlich beklagen sich der sachen / die andere erfrewen moechten
- 63. Wer from will scheinen / der halte sich darnach unnd thue gute werck
- 64. Zu grosser wolfahrt gedeien zu rechter zeit und gelegenheit die subtile und listige wort
- 65. In allen dingen soll man das end bedencken
- 66. Die listigen maenner bedecke(n) ihre fehl unnd laster durch mancherley mittel und farben
- 67. Die falschen Richter fellen das urtheil zu lieb dem / welcher am meisten schenckt
- 68. Welcher massen die rechten / frommen zuechtigen und keuschen Frawen ire Maenner so sein lieben / und getrewen glauben halten
- 69. Die waren philosophi treiben das gespoett auß dem unglueck
- 70. Die Scham hat stechende wuerckung bei den menschen