Erquickstunden (Daniel Federmann): Unterschied zwischen den Versionen
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:69. Die waren philosophi treiben das gespoett auß dem unglueck | :69. Die waren philosophi treiben das gespoett auß dem unglueck | ||
:70. Die Scham hat stechende wuerckung bei den menschen | :70. Die Scham hat stechende wuerckung bei den menschen | ||
:71. Die tugent des Menschen wirt biß von den feinden geprysen | |||
:72. Die schulden brechen einem gemeinlichen den schlaff | |||
:73. Was unordnung ervolgt auß thorheit der Fuersten / zorn der Weiber / und untrew der feinden | |||
:74. Drey ding feind / welche die natur des menschen verendern | |||
:75. Die handlungen erfordern des Herren stirrn und nicht den rucken | |||
:76. Die schoenheit ist ein Goettliche gab / und von den Alten in mehrley weiß geprysen worden | |||
:77. Ein feine geduld (aber nicht nach zu volgen) etlicher Maenner gegen den ehebrechigen Weibern | |||
:78. Die Tyranney und boßheit der Gubernatoren und verwaltern geben offtermals ursach / daß sich die Unterthanen gegen ihren Fuersten unnd Herzen rebellieren und auffwerffen | |||
:79. Etlich sein von solcher Tyrannischer natur / daß sie es fuer ein wolthat achten / wann sie einen nicht verletzen | |||
:80. Ein merckliche weise / die Complexion des menschen zu erkennen | |||
:81. Die waren Christen sterben bestendinglich umb den Glauben | |||
:82. Die Sternseher / welche zukünfftige ding vermeinen zu erkundigen / wissen gemeinlich das gegenwertige nicht | |||
:83. In disem leben sein zwen begierliche stende / der ein der Fuersten / und der ander der Narren | |||
:84. Die wahreit ist uber alle ding mechtig | |||
:85. Welche ding nach etlicher meinung ein voelligen unnd fertigen Menschen machen | |||
:86. Ein grewlich und straff bar ding ist / welcher geluebd und trew nicht helt | |||
:87. Welcher massen man regieren solle / nach meinung etlicher grossen Fuersten | |||
:88. Ein freymuetige fertige antwort / erretet offt den Menschen von nachtheil | |||
:89. Unverweißlich ist / sich von de(n) freunden betriegen zulassen: dagegen aber verweißlich sich von den feinden uber vortheilen zulassen | |||
:90. Nach des Saamens art ervolget die frucht | |||
:91. Die dapffern und hochvertstendigen Maennern uberwinden ihre widersaecher mit subtiler / listiger antwort | |||
:92. Die Lugen ist haesszlich unnd unleidenlich in aller meniglich / ausserhalb den aertzten | |||
:93. Verbottene ding lieben am meisten | |||
:94. Nach meinung der weisen ist der Reichthumb ein bewegnuß und anreitzung boeser und schedlicher begierden | |||
:95. Man solle die Koenigliche wuerde nach der groesse des gebers / unnd nicht nach dem geringsten stand des empfahers messen | |||
:96. Vergebens ist der fund / welcher nichts nuetzet | |||
:97. Die liebe ist ein Meerthier / gleich wie man die Chimera malet | |||
:98. Vil unnd groß ist der betrug etlicher Weiber gegen ihren Maennern | |||
:99. Ein fein weißliche verweisung von Diogene gegen einem Bulerischen Juengling | |||
:100. Vil reden macht ungunst den zuhoerenden | |||
[[Kategorie:Quelle Erzählsammlung mit Fabeln]] | [[Kategorie:Quelle Erzählsammlung mit Fabeln]] |
Version vom 5. Oktober 2022, 21:41 Uhr
Erquickstunden | |
---|---|
AutorIn | Daniel Federmann |
Entstehungszeit | 1575 |
Entstehungsort | Basel |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Druck Basel 1575: Peter Pema (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 57.12 Eth.) |
Ausgaben | |
Übersetzungen | |
Forschung | Dicke, Gerd/Grubmüller, Klaus: Die Fabeln des Mittelalters und der Frühen Neuzeit |
Vollständiger Titel: Erquickstunden. Von allerlei kurtzweiligen Historien / Philosophischen und Poetischen spruchen / lehrreichen Fabeln / und schimpffliehen Bossen / so man mit nutz und lust in allen für fallenden Reden brauchen kan / zusammen yesetzt. Erstlich durch den Edlen Herrn Luduig Guicciardin beschrieben. Jetzund aber ausz Italianischer Sprach verteutschet / und widerumb von newem gemehret / und neben den Figuren mit einem Register gezieret. Durch Daniel Federman von Memmingen.
Inhalt
- Vorred
- An den guetigen Leser
- An den Leser
- 1. In allen dingen ist der anfang schwer
- 2. Den Fuersten gebuert die Gerechtigkeit zu erhalten
- 3. Ein guter Rhat uberwindet ein gantz heeres krafft / und ein Irrthumb gebieret dagegen groß unrhat und verderben
- 4. Nicht allen unsahl soll man dem unglueck zumessen
- 5. Mit bestendigkeit des gemuets widerstrebt man alle streich der Fortun und der Menschen
- 6. Welcher massen die unvernuenfftigen Thier leichtlich zuersettigen / und die menschen dargegen so unersettlich sein
- 7. Die Fortun wegen ires Rades im(m)er werenden umblauffens / will nicht gestatten / dz jemandts allzeit in seinem hoechsten grad und glueckseligkeit beharrend bleibe
- 8. Die Guete durchleucht uber andere tugenden in den Fuersten
- 9. Ein Adeliche und seine Ciceronianische Gleichnuß
- 10. Die listigen Maenner entladen sich durch wunderbarliche mittel von taeglicher burden
- 11. Geschwinde antwort von einer jungen Tochter zubeschuetzung irer ehren
- 12. Die Occasion und gelegenheit zu erkennen ist sehr nutzlich
- 13. Der Laurus oder Lorberbaum hat grosse krafft / tugend und bedeutnussen
- 14. Mit Fuersten soll man sich nicht zu gemein machen / inmassen / daß es das ziel ubertreffe
- 15. Eylends sich groß zu machen in eine(m) Regimentstandt / erwecket Neid
- 16. Wer alles haben will / verleurt alles
- 17. Wie man auch von den feinden nutzbarkeit erholen mag
- 18. Verlierung des guts erhebt den Menschen offtmals zu ehren
- 19. Ein wunderbarlich mittel zu erkennen / ob einem sein Weib from(m) ist
- 20. Die rechten freundt werden in der noth erkannt
- 21. Welcher massen das unglueck am leichtesten zu uberwinden ist
- 22. Man soll von wegen schmach der mechtigen nicht Rach / sonder nach versicherung trachten / mehrers ubels zu verhueten
- 23. Die Natur an ihr selbs ermant uns uberfluessig gesprech zu meiden
- 24. Vergebens ist ungluecks fahl bey anderen zu erholen
- 25. Dapffere und freundtliche wort der Hauptleut machen die Kriegsleut hertzhafft
- 26. Die unachtsamkeit lest sich nicht wol außreden
- 27. Nach der Weisen meinung ist die Menschlich einfeltigkeit sehr groß
- 28. Beschwerlich ist die gegenwertigkeit des Feindes / unnd dargegen freundtlich das abwesen
- 29. Der Todt ist erschrocklich und abschewlich jederman / sonderlich aber den kleinmuetigen und weibischen geschlecht
- 30. Die bestendigen und dapffern Maenner treiben schimpff und spott auß dem ubel
- 31. Abweisung und straff an die freund ist nutzlich und gedeyet zu wolfahrt
- 32. Die Frechheit ist zu gelegner zeit und ohrt sehr nuetzlich und ersprießlich
- 33. Die weisen koennen auff alle frag (wie schwer sie woellen) antworten
- 34. Die Freyheit mit viel muehsal ist mehr zu achten / dann dienstbarkeit mit viel gemach
- 35. Man kan nicht wol anmuten / unnd weiß machen dasselb welches mit dem werck nicht gleich lautet
- 36. Dreyerley fuernemme verfolgungen sein unter den Menschen
- 37. Erfahrenheit kompt mit der zeit
- 38. Exempel / welcher massen man bey den Advocaten bald audientz unnd bescheid bekommen kan
- 39. Meinungen unnd Raeth des Epicuri
- 40. Mechtig ist die art der Liebe / und auch so gar in den jungen Meidlin
- 41. Die Menschlich natur ist unbestendig und betruebt von mancherley gebrechen
- 42. Die weisen fuersehen die gefehrligkeiten und fliehen sie
- 43. Mancher verhebt offt einem andern ein mangel / mit welchem er selbst behafft ist
- 44. Die Narren koennen nicht still sein
- 45. Abbruch erhelt die Tugent
- 46. Geutz macht den menschen zu einem spottvogel und spott würdig
- 47. Welches das beste und auch das boeste theil an dem menschen sey
- 48. Der recht Adel ersprießt von der Tugent
- 49. Fuersichtigkeit eines weisen und klugen manns erhelt offt das Vatterland vor grosser gefaehrligkeit
- 50. Der ist jung / welcher gesund ist / unnd reich / welcher nichts schuldig ist
- 51. Die Philosophen geben zu zeiten freye unversehene antwort
- 52. Grobheit und unbescheidenheit der einfaltigen wirdt durch klugheit der weisen zuruck geschlagen
- 53. Es ist besser einmal gefahr gewagt / dann allwegen in forcht leben
- 54. Wunderbarlich mittel finden zu gelegner zeit die klugen Burger zu erhaltung irer Reipublick
- 55. Notwendig und nuetzlich ist die wolthat der zeit zugemessen
- 56. Die geburt ist vil armseliger dann das absterben
- 57. Weder freundtschafft noch anders wegen soll man nichts ungebuerlichs thun
- 58. In hauptsachen und was das leben belangt / soll man nicht liederlich vertrawen
- 59. Die gestalt der Nasen weißt vil der Menschen natur
- 60. Liebe unnd Bulerey bringt vil irrthumb / schaden / schand und spott / denen die ir nachsetzen
- 61. Die geladnen Gest sollen sein inn zal der Muse / und der Goettinen von den Gaben
- 62. Die herzligkeit und riegierung deren so ein gottloß leben fuehren / weret nicht lang
- 63. Warumb das Gelt vil lieber bey den boesen / dann bey den frommen verkeret
- 64. Wer sich sebst nicht erkennt / der selt offt in todtes fahl
- 65. Wer der hoffart gesellschafft unnd toechter sein / und warinnen die falsch glueckseligkeit begriffen ist
- 66. Das Koenigreich der Narren ist groesser dann kein ander Reich
- 67. In alle(n) dingen soll man die geschickste und erfahrneste leut nemmen / wie das sprichwort (gleich zum schmid/ als zum schmidlin.)
- 68. Warumb die Fortun und das unglueck blind / naerrisch unnd heßlich ist
- 61. Sehr boese thaten ervolgen von der Ehrgeitz und Bulerey
- 62. Etlich beklagen sich der sachen / die andere erfrewen moechten
- 63. Wer from will scheinen / der halte sich darnach unnd thue gute werck
- 64. Zu grosser wolfahrt gedeien zu rechter zeit und gelegenheit die subtile und listige wort
- 65. In allen dingen soll man das end bedencken
- 66. Die listigen maenner bedecke(n) ihre fehl unnd laster durch mancherley mittel und farben
- 67. Die falschen Richter fellen das urtheil zu lieb dem / welcher am meisten schenckt
- 68. Welcher massen die rechten / frommen zuechtigen und keuschen Frawen ire Maenner so sein lieben / und getrewen glauben halten
- 69. Die waren philosophi treiben das gespoett auß dem unglueck
- 70. Die Scham hat stechende wuerckung bei den menschen
- 71. Die tugent des Menschen wirt biß von den feinden geprysen
- 72. Die schulden brechen einem gemeinlichen den schlaff
- 73. Was unordnung ervolgt auß thorheit der Fuersten / zorn der Weiber / und untrew der feinden
- 74. Drey ding feind / welche die natur des menschen verendern
- 75. Die handlungen erfordern des Herren stirrn und nicht den rucken
- 76. Die schoenheit ist ein Goettliche gab / und von den Alten in mehrley weiß geprysen worden
- 77. Ein feine geduld (aber nicht nach zu volgen) etlicher Maenner gegen den ehebrechigen Weibern
- 78. Die Tyranney und boßheit der Gubernatoren und verwaltern geben offtermals ursach / daß sich die Unterthanen gegen ihren Fuersten unnd Herzen rebellieren und auffwerffen
- 79. Etlich sein von solcher Tyrannischer natur / daß sie es fuer ein wolthat achten / wann sie einen nicht verletzen
- 80. Ein merckliche weise / die Complexion des menschen zu erkennen
- 81. Die waren Christen sterben bestendinglich umb den Glauben
- 82. Die Sternseher / welche zukünfftige ding vermeinen zu erkundigen / wissen gemeinlich das gegenwertige nicht
- 83. In disem leben sein zwen begierliche stende / der ein der Fuersten / und der ander der Narren
- 84. Die wahreit ist uber alle ding mechtig
- 85. Welche ding nach etlicher meinung ein voelligen unnd fertigen Menschen machen
- 86. Ein grewlich und straff bar ding ist / welcher geluebd und trew nicht helt
- 87. Welcher massen man regieren solle / nach meinung etlicher grossen Fuersten
- 88. Ein freymuetige fertige antwort / erretet offt den Menschen von nachtheil
- 89. Unverweißlich ist / sich von de(n) freunden betriegen zulassen: dagegen aber verweißlich sich von den feinden uber vortheilen zulassen
- 90. Nach des Saamens art ervolget die frucht
- 91. Die dapffern und hochvertstendigen Maennern uberwinden ihre widersaecher mit subtiler / listiger antwort
- 92. Die Lugen ist haesszlich unnd unleidenlich in aller meniglich / ausserhalb den aertzten
- 93. Verbottene ding lieben am meisten
- 94. Nach meinung der weisen ist der Reichthumb ein bewegnuß und anreitzung boeser und schedlicher begierden
- 95. Man solle die Koenigliche wuerde nach der groesse des gebers / unnd nicht nach dem geringsten stand des empfahers messen
- 96. Vergebens ist der fund / welcher nichts nuetzet
- 97. Die liebe ist ein Meerthier / gleich wie man die Chimera malet
- 98. Vil unnd groß ist der betrug etlicher Weiber gegen ihren Maennern
- 99. Ein fein weißliche verweisung von Diogene gegen einem Bulerischen Juengling
- 100. Vil reden macht ungunst den zuhoerenden