Das Almosen: Unterschied zwischen den Versionen
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| namen = Das Almosen; Almosen der Minne; Das warme Almosen<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"--> | | namen = Das Almosen; Almosen der Minne; Das warme Almosen; The alms<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"--> | ||
| autorin = Anon. (Heinrich der Teichner nach Cod. 2848)<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | autorin = Anon. (Heinrich der Teichner nach Cod. 2848)<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungszeit = <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungszeit = Frühes 14. Jhd.?<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | | auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | ||
| überlieferung = Heidelberg, UB: Cpg 341, 357rb [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg341]<br />Cologny, Fondation Martin Bodmer: Cod. Bodmer 72, 250ra-251ra [https://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/fmb/cb-0072]<br />Wien, ÖNB: Cod. 2885, 163ra-164ra [http://archiv.onb.ac.at:1801/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=2759142.xml&dvs=1541535790724~43&locale=de&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=1&divType=]<br />Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: FB 32001, 80vb-81rb<br />Handschrift des Herrn I. A. S. (verschollen): Nr. 7b [verschollen]<br />Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 27ra-28rb [https://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-1298]<br />Wien, ÖNB: Cod. 2848, 232r-233v<br />Berlin, Staatsbibliothek: Mgf 1413, 226r [Fragment, V. 1-8] [https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN662363183&PHYSID=PHYS_0001&DMDID=]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | | überlieferung = Heidelberg, UB: Cpg 341, 357rb [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg341]<br />Cologny, Fondation Martin Bodmer: Cod. Bodmer 72, 250ra-251ra [https://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/fmb/cb-0072]<br />Wien, ÖNB: Cod. 2885, 163ra-164ra [http://archiv.onb.ac.at:1801/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=2759142.xml&dvs=1541535790724~43&locale=de&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=1&divType=]<br />Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: FB 32001, 80vb-81rb<br />Handschrift des Herrn I. A. S. (verschollen): Nr. 7b [verschollen]<br />Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 27ra-28rb [https://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-1298]<br />Wien, ÖNB: Cod. 2848, 232r-233v<br />Berlin, Staatsbibliothek: Mgf 1413, 226r [Fragment, V. 1-8] [https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN662363183&PHYSID=PHYS_0001&DMDID=]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| ausgaben = [[Ridder/Ziegeler: Versnovellistik]] | | ausgaben = [[Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer]], S. 53-57<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 1/2, S. 338-352<br />[[Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen]], S. 98-105<br />[[Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer]], Band 2, S. 245-248<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| übersetzungen = [[Ridder/Ziegeler: Versnovellistik]]<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | | übersetzungen = [[Ernst, Paul (Hg.): Altdeutsche Mären und Schwänke]], S. 109-112<br />[[Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters]], S. 68-70<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 5, S. 155f.<br />[[Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen]], S. 98-105<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 742-744<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | ||
| forschung | | forschung = [[Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte]], S. 287, 299; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]] S. 31, 56, 65, 90, 96, 143, 166, 278; [[Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung]], S. 111, 115, 130f., 338; [[Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters]], S. 112; [[Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung]], S. 267f., 270, 284, 293, 313-316; [[Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter]], S. 52, 66, 68, 76f., 115; [[Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters]], S. 34, 64; [[Rasch, Wolfdietrich: Realismus in der Erzählweise deutscher Versnovellen des 13. und 14. Jahrhunderts]]; [[Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens]], S. 62, 105; [[Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen]], S. 225, 240-245, 247f., 256, 269; [[Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle]], S. 276, 293; [[Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen]], S. 170, 292; [[Zapf, Volker: Das Almosen]]; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 23 u. A. 67, 234f. | ||
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==Inhalt== | |||
===Narratio=== | |||
Ein Bauer ist so geizig, dass er alle Nahrungsmittel stets unter Verschluss hält und seiner Frau den Zugang dazu verwehrt. Eines Tages bittet in seiner Abwesenheit ein Bettler die Bäuerin um eine milde Gabe. Die bietet ihm, da sie nichts anderes zu verschenken hat, ihre Minne als Almosen und beglückt ihn zweimal. Der heimkehrende Ehemann hört gerade noch den überschwänglichen Dank des Bettlers und verlangt unter Prügeln die Zusammenhänge zu wissen. Da berichtet die Frau weinen, dass sie dem Armen ihre Minne als "Seelgerät" gespendet habe. Der Bauer bereut seinen Geiz und übergibt seiner Frau die Schlüsselgewalt. | |||
===Epimythion=== | |||
Wer ein solches Almosen spendet, begeht keine Sünde. | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 440) | |||
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] | |||
[[Kategorie:Quelle Schwank]] |
Aktuelle Version vom 12. August 2023, 16:34 Uhr
Inhalt
Narratio
Ein Bauer ist so geizig, dass er alle Nahrungsmittel stets unter Verschluss hält und seiner Frau den Zugang dazu verwehrt. Eines Tages bittet in seiner Abwesenheit ein Bettler die Bäuerin um eine milde Gabe. Die bietet ihm, da sie nichts anderes zu verschenken hat, ihre Minne als Almosen und beglückt ihn zweimal. Der heimkehrende Ehemann hört gerade noch den überschwänglichen Dank des Bettlers und verlangt unter Prügeln die Zusammenhänge zu wissen. Da berichtet die Frau weinen, dass sie dem Armen ihre Minne als "Seelgerät" gespendet habe. Der Bauer bereut seinen Geiz und übergibt seiner Frau die Schlüsselgewalt.
Epimythion
Wer ein solches Almosen spendet, begeht keine Sünde.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 440)