Abendvesper: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Brevitas Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(/* Synopse der ÜberlieferungTranskriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); hochgestellte Vokale werden in den Fließtext übernommen; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë →…)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 6: Zeile 6:
| auftraggeberin    =  
| auftraggeberin    =  
| überlieferung      = Bamberg, Staatsbibliothek: H. V. Msc. 569, 17r-v ([https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000004936 online])<br />München, Bayerische Staatsbibliothek: Cgm 5919, 310v-311v ([http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00061174-2 online])<br />Frankfurt am Main, Stadtarchiv: Familienarchiv Fichard Nr. 165 Ms. 69 (verbrannt)
| überlieferung      = Bamberg, Staatsbibliothek: H. V. Msc. 569, 17r-v ([https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000004936 online])<br />München, Bayerische Staatsbibliothek: Cgm 5919, 310v-311v ([http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00061174-2 online])<br />Frankfurt am Main, Stadtarchiv: Familienarchiv Fichard Nr. 165 Ms. 69 (verbrannt)
| ausgaben          = [[Keller, Adelbert (Hg.): Erzählungen aus altdeutschen Handschriften]], S. 390-392 (nach Cgm 5919)<br />[[Von Fichard, Johann Carl (Hg.): Altdeutsche Lieder und Gedichte aus der ersten Hälfte des XVten Jahrhunderts]] (nach Ms. 69)
| ausgaben          = [[Keller, Adelbert (Hg.): Erzählungen aus altdeutschen Handschriften]], S. 390-392 (nach Cgm 5919)<br />[[Von Fichard, Johann Carl (Hg.): Altdeutsche Lieder und Gedichte aus der ersten Hälfte des XVten Jahrhunderts]], S. 203f. (nach Ms. 69)
| übersetzungen      =  
| übersetzungen      =  
| forschung          = [[Zapf, Volker: Abendvesper]]
| forschung          = [[Zapf, Volker: Abendvesper]]
Zeile 18: Zeile 18:
|style="border-width: 1px 1px 5px 1px"|Msc. 569
|style="border-width: 1px 1px 5px 1px"|Msc. 569
|style="border-width: 1px 1px 5px 1px"|Cgm 5919
|style="border-width: 1px 1px 5px 1px"|Cgm 5919
|style="border-width: 1px 1px 5px 1px"|Ms. 69
|style="border-width: 1px 1px 5px 1px"|Ms. 69<ref>Nach [[Von Fichard, Johann Carl (Hg.): Altdeutsche Lieder und Gedichte aus der ersten Hälfte des XVten Jahrhunderts]], S. 203f., da die Handschrift verbrannt ist. Die Eingriffe Fichards sind nicht vermerkt.</ref>
|-
|-
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|Zw ain(er) ab(e)nt vesper
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|Zw ain(er) ab(e)nt vesper
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|Ein liet und ein spruch von bruder C.
|-
|-
|style="vertical-align:top; white-space: pre;"|
|style="vertical-align:top; white-space: pre;"|
Zeile 64: Zeile 64:
Betraü mir wol des pit ich dich
Betraü mir wol des pit ich dich
Vnd hab mich in dine(m) will(e)n dein /
Vnd hab mich in dine(m) will(e)n dein /
Wan was du wilt das wil ich aüch scholt ach ---<ref>Keller vermutet aufgrund eines langen Strichs durch die restliche Zeile das Ende des Gedichts, vgl. [[Keller, Adelbert (Hg.): Erzählungen aus altdeutschen Handschriften]], S. 331.</ref>
Wan was du wilt das wil ich aüch scholt ach ---<ref>Keller vermutet aufgrund eines langen Strichs durch die restliche Zeile das Ende des Gedichts, vgl. [[Keller, Adelbert (Hg.): Erzählungen aus altdeutschen Handschriften]], S. 331. Die zahlreichen offensichtlichen Fehler v.a. im Bereich der Anführungszeichen wurden vorerst beibehalten.</ref>
|style="vertical-align:top; white-space: pre;"|
|style="vertical-align:top; white-space: pre;"|
"Deus in audiutorium meum intende"
Sprach ein hubsches nunnelin daz waz behende
"Venite et venite"
Es ist bruder Conradt. Sie sprach "silete"
"Miserere mei Deus" zu aller zyt
Wer ist der an mynem bette lyt
"Venite exultemus
Liebe swester" stemus et oremus"
"Inclinate capita vestra"
Ess geschach in der fasten "flectamus genua"
Da sprach bruder Conradt "levate"
Wir wollen rügen. Sie sprach "non cessate"
Da sungen sie die metten, bisz man die prime hube an
Er lasz ir "quicunque vult" bisz man die tercis began
Er lasz ir den "de profundis"
Liebe swester habe dir das "cum iocundis"
"Domine probasti me" wie gefall ich dir
"Tu cognavisti me" in siben stunden zwirnet
Da sprach sich die schöne usz nötten
"Dilacero tua Domine" die wil mich döden
<nowiki>[204]</nowiki> Da snngen sie die messe" terribilis
La re fa re "ut in excelsis"
Bisz an das graduale
Liebe swester habe dir das zu dieszem male.
"Mirabilia testimonia tua Domine"
Lieber bruder Conradt singe mir der nonen me
"Gressos meos dirige"
Nach dinem willen "volo vivere"
"Sede a dectris meis" bruder Conrat
Er greiff sie da metten zu dem bette, druck
"Letatus sum in te"
Dinen willen "semper intelligere"
"Recordare mei dum steteris"
Ich han dir dicke vil dinst getan in der tenebris
"In conspectu tuo" ich bit dich din
Trüwe das du gedenckest myn
"Pater mi confiteor nechtent" was ich fro
Mit unserm bruder Conrat des orden stund also
"Juventutem meam"
Hat er wol befunden "cum diligam"
"Misereatur mei "liebesz swesterlin"
Ich enkan numme gehelffen das bringet mir grosse pin
"Parce servo tuo"
Such ein andern iungen der nich mach fro.
|-
|-
|}
|}

Version vom 26. Dezember 2025, 19:07 Uhr

Abendvesper

AutorIn Anon.
Entstehungszeit Erste Hälfte 15. Jhd.
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Bamberg, Staatsbibliothek: H. V. Msc. 569, 17r-v (online)
München, Bayerische Staatsbibliothek: Cgm 5919, 310v-311v (online)
Frankfurt am Main, Stadtarchiv: Familienarchiv Fichard Nr. 165 Ms. 69 (verbrannt)
Ausgaben Keller, Adelbert (Hg.): Erzählungen aus altdeutschen Handschriften, S. 390-392 (nach Cgm 5919)
Von Fichard, Johann Carl (Hg.): Altdeutsche Lieder und Gedichte aus der ersten Hälfte des XVten Jahrhunderts, S. 203f. (nach Ms. 69)
Übersetzungen
Forschung Zapf, Volker: Abendvesper

Synopse der Überlieferung[1]

Msc. 569 Cgm 5919 Ms. 69[2]
Zw ain(er) ab(e)nt vesper Ein liet und ein spruch von bruder C.

De(us) in adiütor(iu)m intende Es sprach ain stolzes mü(n)delin das waß pehende Venite exvlte(mu)s Lieby schbest(er) stem(us) & ore(m)(us) Misere de(us) zw aller zeit Wer ist der der an meine(m) petlein leitt Venite & videte. Ich pin prud(er) eberhart. Sy sprach silete. Pax vobis liebe schbest(er) Nolite ex paucste(r) Sprach dy schonst aüs not(e)n Dilect(i)o tüa du wil mich tot(e)n / Recorda(r)e virgo du(m) stete(r)is Hab ich gespucket also in tenebris / Confirma hoc de(us). Das du mir pleibest tu es suscepto(r) me(us) Nünck dimitte serüü(m) tu(u)m d(omi)ne so zu hand nach non in meine zelle Om(n)nes gentes plaüdite Nü sung(e)n wir dy laudes in leticie. Inclinate capita vestra Es ist in faste flectua(mu)s genüa Prud(er) ott leuate Er sprach wel wir rast(e)n Sy sprach no(n) cessa(r)e D(omi)ne p(ro)basty me wi gefal ich dir Tu e(n)im congnouisti. 3. 4 zbir Leg(e)m pone michi d(omi)ne / Das ich deine(n) will(e)n [311r] mog intellige(re) Sy lag(e)n dy met(e)n piß aüf dy preym(m) lang / Da las er ir das quicu(n)que v(u)lt uncz mann dy meß gesang / Da ging sy für das clost(er) / Da sag sy ir(e)n peichtig(er) / sy sprach pat(er) nos(ter) Pat(er) vnd confyteo(r) / ich was necht(e)n fro Mit ain(em) stolcz(e)n schreiber in dulce jubilo / Nü lyß das deprofündis vnd las dir nit lait sein Aber imber findest ain(n) Betraü mir wol des pit ich dich Vnd hab mich in dine(m) will(e)n dein / Wan was du wilt das wil ich aüch scholt ach ---[3]

"Deus in audiutorium meum intende" Sprach ein hubsches nunnelin daz waz behende "Venite et venite" Es ist bruder Conradt. Sie sprach "silete" "Miserere mei Deus" zu aller zyt Wer ist der an mynem bette lyt "Venite exultemus Liebe swester" stemus et oremus" "Inclinate capita vestra" Ess geschach in der fasten "flectamus genua" Da sprach bruder Conradt "levate" Wir wollen rügen. Sie sprach "non cessate" Da sungen sie die metten, bisz man die prime hube an Er lasz ir "quicunque vult" bisz man die tercis began Er lasz ir den "de profundis" Liebe swester habe dir das "cum iocundis" "Domine probasti me" wie gefall ich dir "Tu cognavisti me" in siben stunden zwirnet Da sprach sich die schöne usz nötten "Dilacero tua Domine" die wil mich döden [204] Da snngen sie die messe" terribilis La re fa re "ut in excelsis" Bisz an das graduale Liebe swester habe dir das zu dieszem male. "Mirabilia testimonia tua Domine" Lieber bruder Conradt singe mir der nonen me "Gressos meos dirige" Nach dinem willen "volo vivere" "Sede a dectris meis" bruder Conrat Er greiff sie da metten zu dem bette, druck "Letatus sum in te" Dinen willen "semper intelligere" "Recordare mei dum steteris" Ich han dir dicke vil dinst getan in der tenebris "In conspectu tuo" ich bit dich din Trüwe das du gedenckest myn "Pater mi confiteor nechtent" was ich fro Mit unserm bruder Conrat des orden stund also "Juventutem meam" Hat er wol befunden "cum diligam" "Misereatur mei "liebesz swesterlin" Ich enkan numme gehelffen das bringet mir grosse pin "Parce servo tuo" Such ein andern iungen der nich mach fro.

Anmerkungen

  1. Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); hochgestellte Vokale werden in den Fließtext übernommen; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.
  2. Nach Von Fichard, Johann Carl (Hg.): Altdeutsche Lieder und Gedichte aus der ersten Hälfte des XVten Jahrhunderts, S. 203f., da die Handschrift verbrannt ist. Die Eingriffe Fichards sind nicht vermerkt.
  3. Keller vermutet aufgrund eines langen Strichs durch die restliche Zeile das Ende des Gedichts, vgl. Keller, Adelbert (Hg.): Erzählungen aus altdeutschen Handschriften, S. 331. Die zahlreichen offensichtlichen Fehler v.a. im Bereich der Anführungszeichen wurden vorerst beibehalten.