Weingruß Edels Getranck (Hans Rosenplüt): Unterschied zwischen den Versionen

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| überlieferung      = München, Bayerische Staatsbibliothek: Cgm 713, 188r-189r<br />Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 2370, 26r<br />Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 495, 5v-6r<br />Cambridge/Mass., Harward Houghton Library: MS. Ger 74, 1r<br />
| überlieferung      = München, Bayerische Staatsbibliothek: Cgm 713, 188r-189r<br />Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 2370, 26r<br />Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 495, 5v-6r<br />Cambridge/Mass., Harward Houghton Library: MS. Ger 74, 1r<br />Dresden, Landesbibliothek: Mscr. M 50, 142r<br />


D, F, H1, U, W1, d1, d2, d3, d4, d5, d6
F, H1, U, W1, d1, d2, d3, d4, d5, d6


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'''N'''u gruße dich got du edels getrangk
frisch mir mein lebern sie ist kranck
Mit deine(m) gesunten heylsamen tropffen
Du kanst mir all mein trauern verstopffen
Selig sey der hecker der umb dich hackt
Selig sey der leser der dich abtzwackt
Und dich in ein kubel legt
Selig sey der der dich in die kalthern tregt
Selig sey der putner und die hant
Der dich mit reiffen umb pant
Und dir da macht ein hultzein hauß
Selig sey der der dich ruffet auß
Selig der wirdt der schencken erdacht
Selig sey der pot der dich herebracht
Selig sey der der dich hat eingeschenckt
Unselig sey der der ein sollichs erdenckt
Das man die maß sol machen clein
Nu behut dich got vor dem hagelstein
Und vor des kalten reiffes frost
Du ganntz labung du halbe kost
Nu mussen alle die selig sein
Die do gern trincken wein
Den muß got alltzeit wein bescheren
Und speise damit sie den leib erneren
So wil ich der erst sein der anfecht
Und wil einem trunck wol tun und recht
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Version vom 10. Dezember 2019, 16:56 Uhr

Weingruß Edels Getranck

AutorIn
Entstehungszeit
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung München, Bayerische Staatsbibliothek: Cgm 713, 188r-189r
Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 2370, 26r
Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 495, 5v-6r
Cambridge/Mass., Harward Houghton Library: MS. Ger 74, 1r
Dresden, Landesbibliothek: Mscr. M 50, 142r

F, H1, U, W1, d1, d2, d3, d4, d5, d6

Ausgaben
Übersetzungen
Forschung

Diese Seite ist Teil der Hybridedition der Weingrüße von Silvan Wagner, die in Zusammenarbeit mit dem Hirzel-Verlag und der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank entstand.

Synopse der Überlieferung[1]

Cgm 713 (Sigle B) Mgq 2370 (Sigle B1) Mgq 495 (Sigle B2) MS. Ger 74 (Sigle C) Mscr. M 50 (Sigle D) ? (Sigle ?) ? (Sigle ?) ? (Sigle ?) ? (Sigle ?) ? (Sigle ?) ? (Sigle ?) ? (Sigle ?) ? (Sigle ?) ? (Sigle ?) ? (Sigle ?)

Der Segen über den weynn

Valedicco vini

Wein gruße

Grüß dich got du edles gedranck Frisch mir meyn leber sy ist cranck Mit deinem gesunten heysammen troppffen Du kanst mir alles mein trauren v(er)stoppffen Selig sey der hecker der dich umb hackt Selig sey der leser der dich abzwackt Und dich yn einen kübel legt Selig sey der dich yn kalter tregt Und dir do macht ein hülcze(n) haus Selig sey der dich rüfft aus Selig sey der wirth der schen[188v]ken hat erdacht Selig sey der pot der dich hat her(r) pracht Selig sey der dich hat eingeschenckt Unselig sey der ein sölches erdenckt Das man die mas sol machen cleyn Nu behütte dich got vor dem hagelsteyn Und vor des kalthen reiffen frost Du gancze labung du halbe kost Nu müssen alle die selig seyn Die do gern trincken(n) weyn [189r] Den müß got weyn bescheren Und speis domit sy den leib ernern So will ich der erste seyn der anfecht Und will eynem trunck thun sein recht

Grueß dich got du edels getranck Frisch mir mein lebern wann sy ist kranck Mit deine(m) gesunten hailsamen tropf(e)n Du kanst mir alles mein traur(e)n v(er)stopf(en) Saͤlig sey der hacker der die hat gehacht Sälig sey der leser der die abzwacht Und dy in ein kübel leg Sälig sey der dich auf die pres tregt Sälig sey der puter und die handt die dich mit raiffen zu samen pandt Und der dir machet ein hulcz(en) hauss Sälig sey der dich rueffet aus Sälig sey der wirt der schenckh(e)n erdacht Sälig sey der pott der dich herr bracht Sälig d sey der dich ein hat geschencht Unsälig sey der sey der sölichs erdencht Das man soll die mass mach(e)n clain Nu pehuett dich got vor dem hag(el)stain Und for des kalt(en) reyffs frost Du gancze labung du halbe kost Nun alle die sälig sein Die geren trinck(e)n guet(e)n wein Den muess got albeg wein beschern Und speis da mit sy den lein ernern Nun wil ich der erst seyn d(er) anfecht Unnd wil ein trunck(es) mich wol tun recht

Nun gruß dich got du edler trunck Frist mir mein leba(r)n sy ist kranck Mit deine(m) gesundt(e)nn heilsame(n) tropffenn kanstu mir mein tropffenn also verstopff(e)nn Selig sey der dich hackt Selig sey der dich abschwaczkt Unnd dich inn eine(n) kubel legt Unnd d(er) dich inn die kaltern tregt Selig sey des puttners hant Die dich inn raiff(e)nn zu same(n) pant Unnd der dir macht ein hulzes hauß Selig sey der dich ruffet auß Selig sey d(er) schenck(e)nn erdacht Selig sey d(er) pot d(er) dich pracht Selig sey d(er) dich schencket Unselig sey der dich erdencket Das man die maß sol mach(e)nn klain Behut dich got fur den halgel stain Nun mussenn alle die selig sein Unnd die da gerenn trinnkenn wein Denn muß got albeg wein pescherenn Und speys dz sy denn leyb erneren [6r] Nun pin ich d(er) erst d(er) anfecht Unnd weil eim trunnck auch thuen recht

Nun grieß dich got du edelß getranck Frist mir mein leb(er)n sie ist kranck mit deinen(n) gesund(e)n hailsamen(n) tropf(e)n Du kanst mir alß mein trur(e)n verstopf(e)n Sälig sy der hacker der dich umb hackt Sälig sy de(r) leser de(r) dich ab zwackt Und der der dich in(n) ainen kybel legt Sälig sy der d(er) dich in die kälter tregt Sälig sy der bittner und die hand der dich mit rayffen(n) zuͦ samen band Und dir da macht ain hyltin huß Sälig sy der dich dann reuffet usß Sälig sy der wirt der schenck(e)n erdächt Selig sy de(r) bott de(r) dich her hat prächt Sälig sy de(r) der dich eyn hat geschenckt Unselig sy der d(er) sich ains sölich(e)n erdenckt Daß man die maß soll mach(e)n clain Nun behiet dich got vor dem hagelstai(n) und vor deß kalt(e)n reyffeß frost Du gantze labu(n)g und halbe kost Nu müssen alle die selig sein Die da g(er)n trinckent wein Den müeß got allzyt win bescher(e)n und speiß da mit sie den leib erner(e)n So will ich sein d(er) erst der anfancht Und will dem trincken(n) wol ton sein recht am(en)

Nu gruße dich got du edels getrangk frisch mir mein lebern sie ist kranck Mit deine(m) gesunten heylsamen tropffen Du kanst mir all mein trauern verstopffen Selig sey der hecker der umb dich hackt Selig sey der leser der dich abtzwackt Und dich in ein kubel legt Selig sey der der dich in die kalthern tregt Selig sey der putner und die hant Der dich mit reiffen umb pant Und dir da macht ein hultzein hauß Selig sey der der dich ruffet auß Selig der wirdt der schencken erdacht Selig sey der pot der dich herebracht Selig sey der der dich hat eingeschenckt Unselig sey der der ein sollichs erdenckt Das man die maß sol machen clein Nu behut dich got vor dem hagelstein Und vor des kalten reiffes frost Du ganntz labung du halbe kost Nu mussen alle die selig sein Die do gern trincken wein Den muß got alltzeit wein bescheren Und speise damit sie den leib erneren So wil ich der erst sein der anfecht Und wil einem trunck wol tun und recht

Anmerkungen

  1. Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); Weglassen von Interpunktion; ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.