Weinsegen Lieber Rebensafft (Hans Rosenplüt): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Brevitas Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(/* Synopse der ÜberlieferungTranskriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Ve…)
Zeile 30: Zeile 30:
|style="border-width: 1px 1px 5px 1px"|VD16 ZV 30224 (Sigle d<sup>6</sup>)
|style="border-width: 1px 1px 5px 1px"|VD16 ZV 30224 (Sigle d<sup>6</sup>)
|-
|-
||
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Valediccio
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
<u>Valedutio vini</u>
||
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Das gesegen
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
<span style="color:#FF0000">von abschaiden</span>
||
||
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
'''Der.III. Segen'''
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
'''Der dritt Segen'''
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
'''Der sechste gru&#868;sz'''
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|-
|-
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
<span style="color:#FF0000">N</span>u grüß dich got du lieber reben safft
<span style="color:#FF0000">D</span>u konst mir geben gute krafft
<span style="color:#FF0000">U</span>nd würckest yn mir meisterschafft
<span style="color:#FF0000">D</span>avon man selten wirt sig hafft
<span style="color:#FF0000">D</span>u machst das ich frölicher gepar
<span style="color:#FF0000">D</span>an do mir mein vater lag auff der parr
<span style="color:#FF0000">U</span>nd machst das ich mit frauen will scherczen
<span style="color:#FF0000">S</span>o es mir nyndert ist am h(er)czen
<span style="color:#FF0000">S</span>o machstu das ich mit zehen wil vechten
<span style="color:#FF0000">D</span>er ich ein nit wetwung mit alle mein knechten
<span style="color:#FF0000">S</span>o machstu mich offt zu einem stummen &#91;192r&#93;
<span style="color:#FF0000">D</span>as nymants vor meiner red mag hin zu komen
<span style="color:#FF0000">W</span>ann ich suppe dich lieber in mein haubt
<span style="color:#FF0000">D</span>an ein keßprü daran ein alcz weip gelaubt
<span style="color:#FF0000">D</span>arumb liebstu mir ye lenger ye pas
<span style="color:#FF0000">I</span>ch sprich wer dir veint sey oder gehaß
<span style="color:#FF0000">D</span>en wöll wir für einen narren verkünden
<span style="color:#FF0000">U</span>nd wöllen ym das har(r) ym arß anzunden
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Nu geseg(e)nn dich gott du lieb(er) reb(e)nsafft
Du hast mir geb(e)nn so garr guett(e)n crafft
Du magst mir das ich mich vil weltlich(e)r du(n)ck
Dan meiner neu(n)en so ich wasser trunck
Du magst das ich vill frolich geparr
Dan da mir d(er) vat(er) lag auf der parr
Und magst das ich mit frau(e)n will schercz(e)n
So es mir nyndert ist am hercz(e)nn
So magst dz ich mit zeh(e)nn will fecht(e)n
Der ich aine(n) nit czwung mit all(e)n meine(n) mecht(e)n
So machstu mich offt zu aine(m) stume(n)
Das nyema(n)t vo(n) meiner rede hin zu kann kume(n)
Wann ich supp dich lieb(er) in mein haup
Dan ain käsprue daran ein kranker gelaubt
So pad ich auch lieb(er) mein zung(e)n aus dir
Dan aus aine(m) guet(e)n pier
Unnd will mein zendt in dir necz(en)
Dann solt mir ein alcz weib ein hinder(e)n dar(a)n secz(e)n
Daru(m)b liebst du mir ye leng(er) ye pas
Ich sprich wer dir fein sey od(er) hass
Den well(e)n wir fur aine(n) nar(e)n v(er)kund(en)
Unnd well(e)n im das harr ym arß anczund(en)
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Nun gesegen dich got du liebe(r) rebenn safft
Du hast mir geb(e)nn so gute krafft
Du machst dz ich mich weck(er) dunnck
Den meine(r) neun so ich wass(er) trunnck
Du machst dz ich pin frolich(er) zwa(r)
Dan da mein vat(er) lag auff d(er) par(r)
Unnd machst dz ich mit frau(en) scherz
So es mir nyndert ist umb dz herz
Du machst dz ich mit zehenn wil fechten
Daz ich nit eine nit betzwunng mit mecht(e)nn
Du machst mich offt zu eine(m) stümen(n)
Das nyema(n)t vor mir zu redt mag küme(n)
Ich sumpf dich lieb(er) inn mein haubt
Denn ein keßprue dar um ein kranck(er) glaubt &#91;7v&#93;
So pad ich mein zung(en) liebe(r) auß dir
Dan auß eine(r) gut(e)nn wag(en) schmir
So will ich mein zen lieb(er) an dich wetz(e)nn
Denn solt mir ein altz weyb den ars dran secz(e)nn
Darumb libst mir ye lenge(r) ye paß
Wer dir feint sey od(er) gehaß
Den wol mir fur ein narr(e)n &#124;ver&#124;kundenn
Unnd wellenn imß har im ars anzund(e)nn
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Gott gesegne dich du lieber rebensafft
Du hast mir oft geben große krafft
Du machst daß ich frölicher far
Dann do mein vatter lag auf der bar
Und machest mich mit frauwen schertzen
Wes mir niergend ist im hertzen
Und machst das ich mit zehen will fechten
Der ich kein fieng mit all mein knechten
Und machest mich oft zu einem stummen
Dz niemand vor mir zu red mag kummen
Ich supp dich lieber in mein haubt
Wann ein käßbrü da ein krancker an glaubt
Ich bad mein zungen lieber aus dier
Dann aus einer guten wagenschmier
Mein zän will ich lieber aus dir netzen
Dann solt mir ein alt weib den ars dran setzen
Du liebest mir ye lenger ye baß
Wer dir ist feind oder gehaß
Den wend wir für ein narrn verkunden
Und wöllen im shaar im ars anzünden
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Nu gesegen dich got du lieb(er) rebensafft
Du hast mir geben so gar gute krafft
Du machst das ich mich vil weher dünck
Dann meiner neün so ich wasser drünck
Du wirckst in mir meisterschaft
Davon man sellten wirt fughafft
Du machst mich das ich frölicher gepar
Dann da mir mein vater lag auf der par
Und machst das ich mit frauen wil scherczen
So es mir doch nyndert ist am herczen
So machstu das ich mit zehen wil vechten
Der ich ein nit bezwinng mit allen mein mechten
So machstu mich oft zu einem stumen
Das nyma(n)dt vor mein(er) rede hinzu mag kumen
Wann ich supp dich lieber in mein haubt
Dann ein kesprü daran ein krancker glaubt
So pad ich doch mein zungen lieber aus dir
Dann aus ein(er) gueten wagenschmir
So wil ich mein zeen lieber in dir neczen
Dann solt mir ein alts weib iren hindern daran seczen
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Nu(n) gesege(n) dich got du lieb(er) rebe(n) saft
du hast mir geben gar gu&#870;te kraft
du machst mich das ich mich weisser und stercker bey dir dunck
den mein(er) neün so ich wass(er) trunck &#91;205v&#93;
du machst dz ich vil frelich(er) gepar
den sech ich mein vat(er) lige(n) auf der par
und machst dz ich mit schöne(n) fra(u)e(n) wil \schercze(n)/
so es mir auch nyend(er)t ist im h(er)cze(n)
du machst dz ich mit zeche(n) fechte
der ich ain nit zwung mit all(er) mein(er) machte
du machst mich oft also zü aim stume(n)
dz vor mein nyema(n)t hin zü mag kome(n)
wan(n) ich supff dich lieb(er) in mein hapt
dan ain kessprü da ain kranck(er) an gelapt
und bad auch lieb(er) mein zunge(n) aus dir
dan aus ain(er) güte(n) wage(n) schmir
und wil lieb(er) mein zen in dir necze(n)
dan(n) solt mir ain alcz weib iren hindern dar an seczen
dar umb so liebstu mir ye leng(er) ye bas
ich sprich wer dir sey veind od(er) gehaß
den wöl wir für ain narre(n) v(er)sage(n)
und wölle(n) in aus dem land jagen
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Nun gesegen dich got du edler reben saft
du gibst mir sollich mu&#868;t und kraft
Das ich mich doch vil weher dunck
dan meiner neu&#868;n so ich wasser tru&#868;nck
Und machst auch das ich frolicher gepar
dan do mein vatter lag auf der par
Du machst das ich mit frauen wil schertzen(n)
mer dan ich vermag im hertzen(n)
So machstu das ich mit zehen wil fechten
der ich ein nit zwu&#868;ng mit alln mein mechten
So machstu mich offt zu einem solchen stumen
das niemant vor meiner redt hin zu kan kumen
Wan ich sup dich lieber in mein haupt
dan ein keßpru&#868; do ein krancker an glaubt
so pad ich auch mein zung lieber auß dir
dan auß einer gutten wagen schmir
So wil ich mein zen lieber in dir netzen
Dan solt mir ein alts weib ir(e)n hintern dran setzen
Des liebstu mir ye lenger ye paß
und wer dir feint sey oder gehas
Den wellen wir fu&#868;r ein nar(e)n verku&#868;nden
und weln im das hor im arß an zu&#868;nden
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Nun gesegen dich got, du edler reben-safft!
Du gibst mir söllich mut und krafft,
Das ich mich doch vil weher dunck
Dann meiner neün, so ich wasser trunck,
Und machst auch, das ich frölicher gepar
Dann do mein vater lag auff der par.
Du machst, das ich mit frauen will schertzen
Mer dann ich vermag im hertzen.
So machstu, das ich mit zehen wil fechten,
Der ich ain nit zwung mit allen meinen mechten.
So machstu mich offt zu ainen solichen stumen,
Das nyemant vor meiner red hinzu kan kumen,
Wann ich supff dich lieber in mein haubt
Dann ain keßprüe, do ain krancker an gelaubt.
So pad ich auch mein zung lieber auß dir
Dann auß ainer guten wagen-schmir.
So will ich mein zen lieber in dir netzen
Dann solt mir ain alts weib irn hindern dran setzen.
Des liebstu mir ye lenger ye baß
Und wer dir veind sey oder gehaß,
Den wöllen wir für ain narren verkünden
Und wöllen im das har im ars anzünden.
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Got gesegen dich du lieber reben safft
Du hast mir offt geben grosse krafft
Du machst das ich fro&#868;licher far
Dan(n) do mein vatter lag uff der bar
Und machest mich mit frauen schertze(n)
So es mir niergend ist am hertzen
Und machst das ich mit zehen wil fa&#868;chten
Der ich kein fieng mit all mein knechten
Und machest mich offt zu&#870; eine(m) stummen
Das niemand vor mir zu&#870; red mag kummen
Ich sup dich lieber in mein haubt
Dan(n) ein ka&#868;ßbru&#868; do ein krancker an glaubt
Ich bad mein zungen lieber auß dir
Dan(n) auß einer gu&#870;ten wagen schmir
Mein zen wil ich lieber ausz dir netzen
Dan(n) solt mir ein alt weib den ars dran setzen
Du liebest mir ye lenger ye baß
Wer dir ist feind oder gehaß
Den wend wir für ein narn verkünden
Und wellen im(m)s hor im(m) ars anzünden
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Gott gesegne dich du lieber rebensafft
Du hast mir offt geben grosse krafft
Du machst daß ich fro&#868;licher far
Dann do mein vatter lag auff der bar
Und machest mich mit frauwen schertzen
So es mir niergend ist im hertzen
Und machst das ich mit zehen wil fechten
Der ich kein fieng mit all mein knechten
Und machest mich offt zu&#870; einem stummen &#91;6&#93;
Dz niemand vor mir zu&#870; red mag kum(m)en
Ich supp dich lieber in mein haubt
Dan(n) ein ka&#868;ßbru&#868; da ein kra(n)cker an glaubt
Ich bad mein zungen lieber auß dier
Dann auß einer gu&#870;ten wagenschmier
Mein za&#868;n wil ich lieber auß dir netzen
Dan(n) solt mir ein alt weyb de(n) ars dra(n) setze(n)
Du liebest mir ye lenger ye baß
Wer dir ist feind oder gehaß
Den wend wir für ein narrn verkünden
Und wo&#868;llen im shaar im ars anzünden
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
|style="white-space: pre; vertical-align:top;"|
Gott gru&#868;ß dich lieber rebensafft
Du hast mir offt gebn grosse krafft
Du machst das ich fro&#868;licher war
Dann do mein vatter lag auff der bar
Und machest mich mit frauen schertzen
So es mir niergendt ist im hertzen
Machest das ich mit zehen wil fechten
Der ich kain fieng mit all mein knechten
Und machst mich offt zu einem stummen
Das keiner vor mir zu red mag kommen
Ich su&#868;ff dich lieber in mein haupt
Dan(n) ein ka&#868;ßsuppn da ein kranck an glaubt &#91;6&#93;
Ich bad mein zungen lieber auß dir
Dann auß einer guten wagen schmier
Mein za&#868;n ich liebr auß dir wil netzen
Dann mir ein alt weib solt den arß dran \wetzn/
Du liebest mir je lenger je baß
Wer dir ist feind oder gehaß
Den wo&#868;llen wir für ein narren verkündn
Und wo&#868;llen ims haar im ars anzu&#868;ndn
|-
|-
|}
|}

Version vom 15. Dezember 2019, 22:50 Uhr

Weinsegen Lieber Rebensafft

AutorIn Rosenplüt?
Entstehungszeit
Entstehungsort Nürnberg
AuftraggeberIn
Überlieferung München, Bayerische Staatsbibliothek: Cgm 713, 191v-192r
Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 2370, 27v
Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 495, 7r-7v
Dresden, Landesbibliothek: Mscr. M 50, 219r
Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. 5339a, 104r
Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Cod. Oct. 145, 205r-205v
Druck M43176, 3r (Exemplar: Wien, ÖNB, Ink 8.H.83)
Druck VD16 ZV 32099 (verschollen)
Druck VD16 ZV 29685, 6 (Exemplare: Kopenhagen, Königliche Bibliothek: 75II 267,4°; Wien, Österreichische Nationalbibliothek: MF 559)
Druck VD16 R 439, 5-6 (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 127.11 Th. (4))
Druck VD16 ZV 30224, 5-6 (Exemplar: Wien, Österreichische Nationalbibliothek: MF 557)
Ausgaben
Übersetzungen
Forschung

Diese Seite ist Teil der Hybridedition der Weingrüße von Silvan Wagner, die in Zusammenarbeit mit dem Hirzel-Verlag und der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank entstand.

Synopse der Überlieferung[1]

Cgm 713 (Sigle B) Mgq 2370 (Sigle B1) Mgq 495 (Sigle B2) Mscr. M 50 (Sigle D) Hs. 5339a (Sigle F) Cod. Oct. 145 (Sigle W1) M43176 (Sigle d1) VD16 ZV 32099 (Sigle d2) VD16 ZV 29685 (Sigle d3) VD16 R 439 (Sigle d5) VD16 ZV 30224 (Sigle d6)

Valediccio

Valedutio vini

Das gesegen

von abschaiden

Der.III. Segen

Der dritt Segen

Der sechste gruͤsz

Nu grüß dich got du lieber reben safft Du konst mir geben gute krafft Und würckest yn mir meisterschafft Davon man selten wirt sig hafft Du machst das ich frölicher gepar Dan do mir mein vater lag auff der parr Und machst das ich mit frauen will scherczen So es mir nyndert ist am h(er)czen So machstu das ich mit zehen wil vechten Der ich ein nit wetwung mit alle mein knechten So machstu mich offt zu einem stummen [192r] Das nymants vor meiner red mag hin zu komen Wann ich suppe dich lieber in mein haubt Dan ein keßprü daran ein alcz weip gelaubt Darumb liebstu mir ye lenger ye pas Ich sprich wer dir veint sey oder gehaß Den wöll wir für einen narren verkünden Und wöllen ym das har(r) ym arß anzunden

Nu geseg(e)nn dich gott du lieb(er) reb(e)nsafft Du hast mir geb(e)nn so garr guett(e)n crafft Du magst mir das ich mich vil weltlich(e)r du(n)ck Dan meiner neu(n)en so ich wasser trunck Du magst das ich vill frolich geparr Dan da mir d(er) vat(er) lag auf der parr Und magst das ich mit frau(e)n will schercz(e)n So es mir nyndert ist am hercz(e)nn So magst dz ich mit zeh(e)nn will fecht(e)n Der ich aine(n) nit czwung mit all(e)n meine(n) mecht(e)n So machstu mich offt zu aine(m) stume(n) Das nyema(n)t vo(n) meiner rede hin zu kann kume(n) Wann ich supp dich lieb(er) in mein haup Dan ain käsprue daran ein kranker gelaubt So pad ich auch lieb(er) mein zung(e)n aus dir Dan aus aine(m) guet(e)n pier Unnd will mein zendt in dir necz(en) Dann solt mir ein alcz weib ein hinder(e)n dar(a)n secz(e)n Daru(m)b liebst du mir ye leng(er) ye pas Ich sprich wer dir fein sey od(er) hass Den well(e)n wir fur aine(n) nar(e)n v(er)kund(en) Unnd well(e)n im das harr ym arß anczund(en)

Nun gesegen dich got du liebe(r) rebenn safft Du hast mir geb(e)nn so gute krafft Du machst dz ich mich weck(er) dunnck Den meine(r) neun so ich wass(er) trunnck Du machst dz ich pin frolich(er) zwa(r) Dan da mein vat(er) lag auff d(er) par(r) Unnd machst dz ich mit frau(en) scherz So es mir nyndert ist umb dz herz Du machst dz ich mit zehenn wil fechten Daz ich nit eine nit betzwunng mit mecht(e)nn Du machst mich offt zu eine(m) stümen(n) Das nyema(n)t vor mir zu redt mag küme(n) Ich sumpf dich lieb(er) inn mein haubt Denn ein keßprue dar um ein kranck(er) glaubt [7v] So pad ich mein zung(en) liebe(r) auß dir Dan auß eine(r) gut(e)nn wag(en) schmir So will ich mein zen lieb(er) an dich wetz(e)nn Denn solt mir ein altz weyb den ars dran secz(e)nn Darumb libst mir ye lenge(r) ye paß Wer dir feint sey od(er) gehaß Den wol mir fur ein narr(e)n |ver|kundenn Unnd wellenn imß har im ars anzund(e)nn

Gott gesegne dich du lieber rebensafft Du hast mir oft geben große krafft Du machst daß ich frölicher far Dann do mein vatter lag auf der bar Und machest mich mit frauwen schertzen Wes mir niergend ist im hertzen Und machst das ich mit zehen will fechten Der ich kein fieng mit all mein knechten Und machest mich oft zu einem stummen Dz niemand vor mir zu red mag kummen Ich supp dich lieber in mein haubt Wann ein käßbrü da ein krancker an glaubt Ich bad mein zungen lieber aus dier Dann aus einer guten wagenschmier Mein zän will ich lieber aus dir netzen Dann solt mir ein alt weib den ars dran setzen Du liebest mir ye lenger ye baß Wer dir ist feind oder gehaß Den wend wir für ein narrn verkunden Und wöllen im shaar im ars anzünden

Nu gesegen dich got du lieb(er) rebensafft Du hast mir geben so gar gute krafft Du machst das ich mich vil weher dünck Dann meiner neün so ich wasser drünck Du wirckst in mir meisterschaft Davon man sellten wirt fughafft Du machst mich das ich frölicher gepar Dann da mir mein vater lag auf der par Und machst das ich mit frauen wil scherczen So es mir doch nyndert ist am herczen So machstu das ich mit zehen wil vechten Der ich ein nit bezwinng mit allen mein mechten So machstu mich oft zu einem stumen Das nyma(n)dt vor mein(er) rede hinzu mag kumen Wann ich supp dich lieber in mein haubt Dann ein kesprü daran ein krancker glaubt So pad ich doch mein zungen lieber aus dir Dann aus ein(er) gueten wagenschmir So wil ich mein zeen lieber in dir neczen Dann solt mir ein alts weib iren hindern daran seczen

Nu(n) gesege(n) dich got du lieb(er) rebe(n) saft du hast mir geben gar guͦte kraft du machst mich das ich mich weisser und stercker bey dir dunck den mein(er) neün so ich wass(er) trunck [205v] du machst dz ich vil frelich(er) gepar den sech ich mein vat(er) lige(n) auf der par und machst dz ich mit schöne(n) fra(u)e(n) wil \schercze(n)/ so es mir auch nyend(er)t ist im h(er)cze(n) du machst dz ich mit zeche(n) fechte der ich ain nit zwung mit all(er) mein(er) machte du machst mich oft also zü aim stume(n) dz vor mein nyema(n)t hin zü mag kome(n) wan(n) ich supff dich lieb(er) in mein hapt dan ain kessprü da ain kranck(er) an gelapt und bad auch lieb(er) mein zunge(n) aus dir dan aus ain(er) güte(n) wage(n) schmir und wil lieb(er) mein zen in dir necze(n) dan(n) solt mir ain alcz weib iren hindern dar an seczen dar umb so liebstu mir ye leng(er) ye bas ich sprich wer dir sey veind od(er) gehaß den wöl wir für ain narre(n) v(er)sage(n) und wölle(n) in aus dem land jagen

Nun gesegen dich got du edler reben saft du gibst mir sollich muͤt und kraft Das ich mich doch vil weher dunck dan meiner neuͤn so ich wasser truͤnck Und machst auch das ich frolicher gepar dan do mein vatter lag auf der par Du machst das ich mit frauen wil schertzen(n) mer dan ich vermag im hertzen(n) So machstu das ich mit zehen wil fechten der ich ein nit zwuͤng mit alln mein mechten So machstu mich offt zu einem solchen stumen das niemant vor meiner redt hin zu kan kumen Wan ich sup dich lieber in mein haupt dan ein keßpruͤ do ein krancker an glaubt so pad ich auch mein zung lieber auß dir dan auß einer gutten wagen schmir So wil ich mein zen lieber in dir netzen Dan solt mir ein alts weib ir(e)n hintern dran setzen Des liebstu mir ye lenger ye paß und wer dir feint sey oder gehas Den wellen wir fuͤr ein nar(e)n verkuͤnden und weln im das hor im arß an zuͤnden

Nun gesegen dich got, du edler reben-safft! Du gibst mir söllich mut und krafft, Das ich mich doch vil weher dunck Dann meiner neün, so ich wasser trunck, Und machst auch, das ich frölicher gepar Dann do mein vater lag auff der par. Du machst, das ich mit frauen will schertzen Mer dann ich vermag im hertzen. So machstu, das ich mit zehen wil fechten, Der ich ain nit zwung mit allen meinen mechten. So machstu mich offt zu ainen solichen stumen, Das nyemant vor meiner red hinzu kan kumen, Wann ich supff dich lieber in mein haubt Dann ain keßprüe, do ain krancker an gelaubt. So pad ich auch mein zung lieber auß dir Dann auß ainer guten wagen-schmir. So will ich mein zen lieber in dir netzen Dann solt mir ain alts weib irn hindern dran setzen. Des liebstu mir ye lenger ye baß Und wer dir veind sey oder gehaß, Den wöllen wir für ain narren verkünden Und wöllen im das har im ars anzünden.

Got gesegen dich du lieber reben safft Du hast mir offt geben grosse krafft Du machst das ich froͤlicher far Dan(n) do mein vatter lag uff der bar Und machest mich mit frauen schertze(n) So es mir niergend ist am hertzen Und machst das ich mit zehen wil faͤchten Der ich kein fieng mit all mein knechten Und machest mich offt zuͦ eine(m) stummen Das niemand vor mir zuͦ red mag kummen Ich sup dich lieber in mein haubt Dan(n) ein kaͤßbruͤ do ein krancker an glaubt Ich bad mein zungen lieber auß dir Dan(n) auß einer guͦten wagen schmir Mein zen wil ich lieber ausz dir netzen Dan(n) solt mir ein alt weib den ars dran setzen Du liebest mir ye lenger ye baß Wer dir ist feind oder gehaß Den wend wir für ein narn verkünden Und wellen im(m)s hor im(m) ars anzünden

Gott gesegne dich du lieber rebensafft Du hast mir offt geben grosse krafft Du machst daß ich froͤlicher far Dann do mein vatter lag auff der bar Und machest mich mit frauwen schertzen So es mir niergend ist im hertzen Und machst das ich mit zehen wil fechten Der ich kein fieng mit all mein knechten Und machest mich offt zuͦ einem stummen [6] Dz niemand vor mir zuͦ red mag kum(m)en Ich supp dich lieber in mein haubt Dan(n) ein kaͤßbruͤ da ein kra(n)cker an glaubt Ich bad mein zungen lieber auß dier Dann auß einer guͦten wagenschmier Mein zaͤn wil ich lieber auß dir netzen Dan(n) solt mir ein alt weyb de(n) ars dra(n) setze(n) Du liebest mir ye lenger ye baß Wer dir ist feind oder gehaß Den wend wir für ein narrn verkünden Und woͤllen im shaar im ars anzünden

Gott gruͤß dich lieber rebensafft Du hast mir offt gebn grosse krafft Du machst das ich froͤlicher war Dann do mein vatter lag auff der bar Und machest mich mit frauen schertzen So es mir niergendt ist im hertzen Machest das ich mit zehen wil fechten Der ich kain fieng mit all mein knechten Und machst mich offt zu einem stummen Das keiner vor mir zu red mag kommen Ich suͤff dich lieber in mein haupt Dan(n) ein kaͤßsuppn da ein kranck an glaubt [6] Ich bad mein zungen lieber auß dir Dann auß einer guten wagen schmier Mein zaͤn ich liebr auß dir wil netzen Dann mir ein alt weib solt den arß dran \wetzn/ Du liebest mir je lenger je baß Wer dir ist feind oder gehaß Den woͤllen wir für ein narren verkündn Und woͤllen ims haar im ars anzuͤndn

Anmerkungen

  1. Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); Weglassen von Interpunktion; ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.