Weingruß Lieber Rebenknecht (Hans Rosenplüt): Unterschied zwischen den Versionen
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Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. 5339a, <br /> | Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. 5339a, <br /> | ||
Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. Merkel 2° 966, <br /> | Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. Merkel 2° 966, <br /> | ||
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Salutacio vini | |||
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<u>Salutat(i)o vini</u> | |||
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<span style="color:#FF0000">Wein gruß | |||
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Nun grues dich gott du lieb(er) reben knecht | |||
Du pist mir sumer und wint(er) gerecht | |||
Wann du magst nunen und munich gail | |||
Das sy offt ziehen am narren sayl | |||
Du tröst die pauern(n) in aine(m) zwilhen kit(el) | |||
Du trost die kranck(e)n in dem spit(el) | |||
Du trost die lamen und die plind(e)n | |||
Wann si dich mer fail kunen finden | |||
Du trost alle kindlpetterin | |||
Es sey dann das in gelcz zu rin | |||
Du trost all pilgram(m) auf denn wel weg(en) | |||
Und hilfst in hyn in wind und in regen | |||
Du trost auch die nune(n) in den clausen | |||
Daru(m)b will ich dich gern behaussen | |||
Wann du pist mir ein lieb(er) gast | |||
Maniger hat weder rue noch rast | |||
Als lang bis das er kumbt zu dir | |||
Nu grues dich gott gee herr zu mir | |||
Wan als mein trauern weicht vo(n) mir ab | |||
So ich dein ein sedl als ain viert(el) kand nu(n) hab | |||
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Nun gesegen(n) dich got du lieb(er) reb(e)nn knecht | |||
Du pist mir inn dem winte(r) gerecht | |||
Wann du machest munich unnd pfaffen(n) gayl | |||
Das sy offt zieh(e)nn ann narrenn sayl | |||
Du trost die paurenn inn wirk(e)nn kitteln | |||
Du trost die armen(n) in denn spytelnn | |||
Du trost die me lamen unnd die plinden(n) | |||
wenn sy dich ne(ü)r offt mocht(e)nn findenn | |||
Du trost auch alle kintpetterin | |||
Es sey das dan(n) das in dz gelcz zu ring | |||
Du trost alle pilgram(m) auff denn wegenn | |||
Und hylfest inn durch wint unnd regenn | |||
Du trost die nunnen inn denn klaussenn | |||
Darumb wil ich dich gerenn behaussenn | |||
Wann du pist mir ein lieb(er) gast | |||
Manche(r) het wede(r) rue noch rast | |||
Uncz er wid(er) paldt kumpt zu dir | |||
So weicht all mein traur(e)nn vonn mir | |||
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Nu grieß dich got du liebe(r) reb(e)n knecht | |||
Du bist mir sume(r) und wint(er) gerecht | |||
wan(n) du machst münch und pfaffen(n) gail | |||
Daß sie offt ziech(e)nt an dem narren(n) sail | |||
Du tröst die pur(e)n in wirckin kittel | |||
Du tröst die kranck(e)n in dem spittel | |||
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'''W'''ein got gruße dich lieber reben knecht | |||
Du bist mir winter und sumer gerecht | |||
Wann du machest <muni>chen und pfaffen geyl | |||
Das sie of<ft> ziehen am narren seyl | |||
Du trostest die pauren in den wirckein kitteln | |||
Du tr<ost>est die krancken in den spitaln | |||
Du trostest die l<am>en und die plinden | |||
Wenn sie dich neur volkumlich vinden | |||
Du trostest auch alle kintpetterin | |||
Es sey dann das in gelts zurin | |||
Du trostest alle bylgram auf den walwegen | |||
Und hilffst in hin in windt und in regen | |||
Du trostest die nunnen<ref>Interlineare moderne Bleistiftglosse: "nunnen".</ref> in den clausen | |||
Dorumb wil ich dich gern behausen<ref>Marginale moderne Bleistiftglosse: "bey dir hausen".</ref> | |||
Wann du bist mir ein lieber gast | |||
Manicher hat weder ru noch rast | |||
Alslannge biß er kumpt zu dir | |||
Nu gruß dich got gee her zu mir | |||
Wenn alles mein trauren weicht von mir ab | |||
Wenn ich dein ein maß zu ein(er) vierteyl kandel hab<ref>Marginale moderne Bleistiftglosse: "ein Masz oder drey".</ref> | |||
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Version vom 27. Dezember 2019, 13:30 Uhr
Weingruß Lieber Rebenknecht | |
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AutorIn | Rosenplüt? |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | Nürnberg |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 2370, 31r Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 495, 11v Cambridge/Mass., Harward Houghton Library: MS. Ger 74, 2v Dresden, Landesbibliothek: Mscr. M 50, 145r Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. 5339a, |
Ausgaben | |
Übersetzungen | |
Forschung |
Diese Seite ist Teil der Hybridedition der Weingrüße von Silvan Wagner, die in Zusammenarbeit mit dem Hirzel-Verlag und der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank entstand.
Synopse der Überlieferung[1]
Mgq 2370 (Sigle B1) | Mgq 495 (Sigle B2) | MS. Ger 74 (Sigle C) | Mscr. M 50 (Sigle D) | Hs. 5339a (Sigle F) | Hs. Merkel 2° 966 (Sigle N2) | Cod. 13711 (Sigle S) | Hs. Georg. 150.8° (Sigle U) | Cod. Quart 564 (Sigle W) | Cod. Oct. 145 (Sigle W1) | M43176 (Sigle d1) | VD16 ZV 32099 (Sigle d2) | VD16 ZV 29685 (Sigle d3) | VD16 ZV 15959 (Sigle d4) | VD16 R 439 (Sigle d5) |
Salutacio vini |
Salutat(i)o vini |
Wein gruß |
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Nun grues dich gott du lieb(er) reben knecht Du pist mir sumer und wint(er) gerecht Wann du magst nunen und munich gail Das sy offt ziehen am narren sayl Du tröst die pauern(n) in aine(m) zwilhen kit(el) Du trost die kranck(e)n in dem spit(el) Du trost die lamen und die plind(e)n Wann si dich mer fail kunen finden Du trost alle kindlpetterin Es sey dann das in gelcz zu rin Du trost all pilgram(m) auf denn wel weg(en) Und hilfst in hyn in wind und in regen Du trost auch die nune(n) in den clausen Daru(m)b will ich dich gern behaussen Wann du pist mir ein lieb(er) gast Maniger hat weder rue noch rast Als lang bis das er kumbt zu dir Nu grues dich gott gee herr zu mir Wan als mein trauern weicht vo(n) mir ab So ich dein ein sedl als ain viert(el) kand nu(n) hab |
Nun gesegen(n) dich got du lieb(er) reb(e)nn knecht Du pist mir inn dem winte(r) gerecht Wann du machest munich unnd pfaffen(n) gayl Das sy offt zieh(e)nn ann narrenn sayl Du trost die paurenn inn wirk(e)nn kitteln Du trost die armen(n) in denn spytelnn Du trost die me lamen unnd die plinden(n) wenn sy dich ne(ü)r offt mocht(e)nn findenn Du trost auch alle kintpetterin Es sey das dan(n) das in dz gelcz zu ring Du trost alle pilgram(m) auff denn wegenn Und hylfest inn durch wint unnd regenn Du trost die nunnen inn denn klaussenn Darumb wil ich dich gerenn behaussenn Wann du pist mir ein lieb(er) gast Manche(r) het wede(r) rue noch rast Uncz er wid(er) paldt kumpt zu dir So weicht all mein traur(e)nn vonn mir |
Nu grieß dich got du liebe(r) reb(e)n knecht Du bist mir sume(r) und wint(er) gerecht wan(n) du machst münch und pfaffen(n) gail Daß sie offt ziech(e)nt an dem narren(n) sail Du tröst die pur(e)n in wirckin kittel Du tröst die kranck(e)n in dem spittel |
Wein got gruße dich lieber reben knecht Du bist mir winter und sumer gerecht Wann du machest <muni>chen und pfaffen geyl Das sie of<ft> ziehen am narren seyl Du trostest die pauren in den wirckein kitteln Du tr<ost>est die krancken in den spitaln Du trostest die l<am>en und die plinden Wenn sie dich neur volkumlich vinden Du trostest auch alle kintpetterin Es sey dann das in gelts zurin Du trostest alle bylgram auf den walwegen Und hilffst in hin in windt und in regen Du trostest die nunnen[2] in den clausen Dorumb wil ich dich gern behausen[3] Wann du bist mir ein lieber gast Manicher hat weder ru noch rast Alslannge biß er kumpt zu dir Nu gruß dich got gee her zu mir Wenn alles mein trauren weicht von mir ab Wenn ich dein ein maß zu ein(er) vierteyl kandel hab[4] |
Anmerkungen
- ↑ Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); Weglassen von Interpunktion; ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.
- ↑ Interlineare moderne Bleistiftglosse: "nunnen".
- ↑ Marginale moderne Bleistiftglosse: "bey dir hausen".
- ↑ Marginale moderne Bleistiftglosse: "ein Masz oder drey".