Weinsegen Libe Rebenprü (Hans Rosenplüt): Unterschied zwischen den Versionen
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Doch wer zulang bey dir wil harren [139r] | Doch wer zulang bey dir wil harren [139r] | ||
<del>Pcursor | <del>Pcursor | ||
her wirt ir sult und urlaub geben | |||
und fürt im hauß ein rechts leben | |||
habt ir vyh so lat sein wol warten | |||
So gewin(n)t ir guten mist im garten | |||
habt ir eehalten die eue(r)n willen volbring(e)n | |||
Die sult ir biß jar wiederumb ding(e)n | |||
Und leckt im pad</del> | |||
Den zelen die weysen für eine(n) narren | Den zelen die weysen für eine(n) narren | ||
Wer dein zuvil auf sich legt | Wer dein zuvil auf sich legt |
Version vom 30. Dezember 2019, 07:46 Uhr
Weinsegen Libe Rebenprü | |
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AutorIn | Rosenplüt |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | Nürnberg |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 2370, 31r-31v Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 495, 11v-12r Dresden, Landesbibliothek: Mscr. M 50, 145v Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. 5339a, 109r-109v Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. Merkel 2° 966, 105r Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 13711, 22v-23r Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Cod. Quart 564, 138v-139r Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Cod. Oct. 145, 101r-101v Druck M43176, 6r (Exemplar: Wien, ÖNB, Ink 8.H.83) Druck VD16 ZV 32099 (verschollen) Druck VD16 ZV 29685, 9-10 (Exemplare: Kopenhagen, Königliche Bibliothek: 75II 267,4°; Wien, Österreichische Nationalbibliothek: MF 559) Druck VD16 R 439, 9-10 (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 127.11 Th. (4)) |
Ausgaben | |
Übersetzungen | |
Forschung |
Diese Seite ist Teil der Hybridedition der Weingrüße von Silvan Wagner, die in Zusammenarbeit mit dem Hirzel-Verlag und der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank entstand.
Synopse der Überlieferung[1]
Mgq 2370 (Sigle B1) | Mgq 495 (Sigle B2) | Mscr. M 50 (Sigle D) | Hs. 5339a (Sigle F) | Hs. Merkel 2° 966 (Sigle N2) | Cod. 13711 (Sigle S) | Cod. Quart 564 (Sigle W) | Cod. Oct. 145 (Sigle W1) | M43176 (Sigle d1) | VD16 ZV 32099 (Sigle d2) | VD16 ZV 29685 (Sigle d3) | VD16 R 439 (Sigle d5) |
Valediccio vini |
Valedutio vini |
Wein segen |
Das gesegen |
Das gesegnen |
Das geseg(e)n |
der ander spruch von dem wein |
Der.VI. Segen |
Der sechszt Segen | |||
Nun gesegenn dich gott du liebe reb(e)n preü Umb dich hab ich grosse arbait und mue Pis das ich dich wider zu mir pring Du pist mir garr ain suesse gespreng Doch werr zu lang pei dir wöl harrenn Den zellen den weissen fuer aine(n) armen Wer dan dein zu vill auf sich legt [31v] Derr hatt sein synn wol halb verzelt Werr dich nit hubschich trincken kan Der krät auf der narren pann Werr dein zu vill an die oren henckt Der hatt sein weishait aus geschenckt Der stuck ist kains an dir das ich wil scheuh(e)n Und will altag dein lob verneuen(n) Got mach sälig all man unnd frauen Die dich an hohen pergen herr hauen(n) Und das in nymer laid geschech Far hin und hald in der nee Wan ich dich alltag will wider suechen Und sult mir darumb weib und kindt fluech(e)n |
Nun gesegenn dich got du liebe rebenn prue Um dich hab ich arbeyt unnd mue [12r] Uncz ich dich wide(r) zu mir pring Du pist mir gar ein sueß geding Doch we(r) zu lang pey dir wil harrenn Denn zelenn die weyssenn fur ein nar(r)enn Wer dein(n) zu vil auff inn ledt Der hat seine syn wol halbe ve(r)zett W(e)r dich nit hübslich trinckenn kann Der regirt auff der nar(r)en pann Der dein zuvil ann die oren(n) hanckt Der hat seyn syn gar ausß geschenkt Der stück wil ich kainß ann dir scheuenn Alle tag wil ich dein lob ve(r)neuenn Got mach selig all man(n) unnd frauen(n) Die dich ann hoh(e)nn pergenn ab hauenn Unnd das im nyme(r) leyd geschech Far hin unnd halt dich inn d(er) nech Wann ich dich pald wil wide(r) suchenn Unnd solt mir unnd kint fluchenn |
Nu gesegen dich <got> du liebe reben bru umb dich hab <ich> groß arbeit und mu Biß ich dich wider zu mir pring Du bist mir gar e<in> suß gespring Doch wer zulang be<i> <d>ir wil harren Den zelen die weisen fur ein narren Wenn wer zuvil auf dich legt Der hat sein synne wol halb vertzet Wer dich nicht hubschlich trincken kan Der kreyirt auf der narren plan Wer dein zuvil an die oren hengt Der hat sein weißheit auß geschenckt Der ding wil ich keins an dir scheuhen Und wil alle tag dein lob verneuen Got mach selig alle man und frauen Die dich an hohem perg erhauen Und das in nymmer leyt gescheh Var hin und halt dich in der neh Wann ich dich alle tag wil suchen Und solt mir weib und kint dorumb fluchen |
Nu gesegen dich got du libe rebenprü Umb dich so hab ich groß arbait und mü Piß ich dich wider zu mir breng Du pist mir gar ein süßs gespreng Doch wer zulang pei dir wil harren Den zelen die weisen zu einem narren Wer dein zuvil dann auf sich ledt Der hat sein synn wol halb verzedt Wer dich nit hübschlich trinken kan Der kreigirt auf der narren pan Wer dein zuvil an die oren henckt [109v] Der hat sein weisheit aufgeschenckt Der stück ich keins an dir wil scheüen Und wil all tag dein lob verneüen Got mach selig all man und frauen Die dich an hohem perg her her hauen Und das in nym(m)er leit geschech Var hin und hallt dich in der nech Wann ich dich all tag wil wider suchen Und sollt mir weib und kindt darumb fluchen |
Nun grüeß dich gott rebhäußlin hie Umb dich so hab ich grosse müe Biß ich dich selber zu mir preng Du bist mir gar ain süeß gespreng Doch wer zu lang will bey dir wan Den thutt man für ein narr(e)nn han Wer dein zu vil thutt auff sich laden Der thutt seim ars gar offt ain schaden Scheüst durch die zen auff tüsch und banck Ein dreck iß sib(e)n el(e)nn langk Er glarrett als ain flämische ku Und singt und greint und lacht darzu Er lället wie ain kindlin klain Hebreysch kriechisch welsch latein Sein synn die hang(e)n an der wand Er sagtt von manch(e)m frembden land Den teüfel will er schlah(e)n zu tod Sein frau die muß auß trag(e)n das bad Es seind gar vil der voll(e)n schleüch Mit dir sy füll(e)nn därm und beüch Ir anttlütz dz hencken sy gar vol Und salb(e)n oren(n) und aug(e)n wol Der geifer hangtt in durch den bartt Dz ist des rebenhänsleins artt Diser stuck will ich nit acht Ich will dich such(e)n tag und nacht Gott mach selig all man und frauen(n) Die dich in tal und berg erbauen(n) Gott helff in treulich alle zeitt Behüett sy auch vor schand und laid O rebhanns liebster geselle mein Klopf wann du wiltt ich laß dich ein Alle tag will ich dich such(e)nn Und sölt mich weib und kind verflüech(e)n |
Nu gesegen dich got du liebe rebenprü Umb dich hab ich groß arbeit und mü Pis ich dich wider zü mir breng Du pist mir gar ein süß gespreng Doch wer zu lang bey dir will har(r)en Den zelen die weisen für ein narren Wer dein zü vil auff sich ledt Der hat sein synn wol hab verzedt Wer dich nit hübschlich trincken kan Der kreigiert auff den narren pan Wer dein zü vil an die orn henckt Der hat sein weißheit auß geschenckt Der ding will ich keins an dir scheinen Und will all tag dein lob verneuen Got mach selig all man(n) und frauen Die dich an hohen pergen her hauen [23r] Das in nym(m)er laid geschech Varhin und halt dich in der nech Wan(n) ich dich all tag wider will süchen Und solt mir weib und kind darumb flüchen |
Nue geseg(e)n dich got du liebe reben prü
Umb dich so hab ich grosse arbeyt un(d) mü
Biß ich dich wieder zumir preng
Du pist mir gar ein sus gespreng
Doch wer zulang bey dir wil harren [139r]
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nu(n) gesegne dich got du edler rebeplut um(b) dich han ich groß arpait un(d) mut so lang biß ich dich zu mir pring du bist mir gar ain suß gespring doch wer zu lang bey dir wil haren den schatze(n) den die waisen für ain nare(n) wer dein zu vil an oren henckt der hatt sein weißhait pald uf gschenckt wer den hofflich drincken kan der kriegt auff der naren pan der ding der wolt ich kaines nit \schüen/ ich wil allzeit dein lob ernüye(n) gott mach sällig all mann un(d) Frauen [101v] die dich an hochen pergen paue(n) den selben nymer laid beschech far hin und halt dich in der nech ich will dich ab gott wol pald wider umb suͦchen und solt mir weib und kind darumb fluͦchen |
Nun gesegen dich got du liebe drester pru umb dich so hab ich arbeit und mu Biß das ich dich nur zu mir pring wan tag und nacht ich noch dir ring Doch wer zu lang pey dir wil harn(n) den zelen die weisen fuͤr ein narn Wer dein zu vil dan zu im let der hat sein sum wol halb verzett wer dich nit huͤbschlich trincken kan der kriegt wol auf der narn pan Der stuͤck ich keinst an dir wil scheuen(n) und wil al tag dein lob erneuen Got mach selig all man und frauen(n) die dich alle jar doch wider pauen Und das in nymer leit gesche far hin und halt dich in der nehe wan ich wil dich all tag wider suchen und solt mir weib und kinut drum fluchen |
Nun gesegen dich got, du liebe dresterprüe! Umb dich so hab ich arbait und müe, Biß das ich dich nur zu mir bring, Wann tag und nacht ich nach dir ring. Doch wer zu lang bey dir will harren. Den zelen die weisen für ain narren. Wer dein zu vil dann zu im let, Der hat sein synn wol halb verzett. Wer dich nit hübschlich trincken kan, Der kriegt wol auff der narren pan. Der stuck ich kains an dir wil scheuchen Und wil altag dein lob erneüen. Got mach selig als mann und frauen, Die dich all jar doch wider pauen, Und das in nimer laid geschehe, Far hin und halt dich in der nehe, Wann ich will dich altag wider suchen Und solt mir weib und kind darumb fluchen. |
Nun gesegen dich got du liebe reben bruͤ Umb dich so han ich grosse muͤ Bissz ich dich wider zuͦ mir breng Du bist mir gar ein suͤß bespreng Doch wer zuͦ lang will by dir harren Den zeln die wysen für ein narren Wer dein zuͦ vyl uff sich gelet Der hat sein sin(n) wol halb verzet Wer dich nit hübschlich trincken kan Der kraͤgiert wol uff der narren ban Wer din zuͦ vyl an die oren henckt Der hat sein wyßheit auß geschenckt Der stück ich keins wil an dir schüen Und wil din lob all tag ernüwen [10] Got macht saͤlig all man und frauen Die dich an hohen bergen hauen Das inen nümmer leid geschaͤch Far hin und halt dich in der naͤch Ich wil dich altag wider suͦchen Solt mich halt wyb und kind verfluͦchen |
Nun gesegne dich gott du liebe rebenbruͤe Umb dich so hab ich grosse muͤ Biß ich dich wider zuͦ mir bring Du bist mir gar ein suͤß bespreng Doch wer zuͦ lang will bey dir harren Den zeln die weysen für ein narren Wer dein zevil auff dich gelett Der hat sein sinn wol halb verzett Wer dich nit hüpschlich trincken kan Der kraͤgiert wol auff der narren ban Wer dein zevil an die orn henckt Der hat sein weyßheit außgeschenckt Der stuck ich keins wil an dir scheühen Und wil dein lob all tag erneüwen Gott macht saͤlig all mann und frauwen Die dich an hohen bergen hauwen Daß inen nimmer leid geschaͤch Far hin und halt dich in der naͤch Ich wil dich all tag wider suͦchen [10] Solt mich halt weyb und kind verfluͦchen |
Anmerkungen
- ↑ Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); Weglassen von Interpunktion; ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.