Der Schwanritter (Konrad von Würzburg): Unterschied zwischen den Versionen
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| überlieferung = Frankfurt a.M., Stadt- und Universitätsbibliothek: Ms. germ. 4° 2, 1ra-10va <!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | | überlieferung = Frankfurt a.M., Stadt- und Universitätsbibliothek: Ms. germ. 4° 2, 1ra-10va <!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| ausgaben = <!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | | ausgaben = [[Gernentz, Hans Joachim (Hg.): Der Schwanritter]], S. 110-201<br />[[Schröder, Edward (Hg.): Kleinere Dichtungen Konrads von Würzburg II]], S. 1-41<br />[[Schröder, Edward/Miklautsch, Lydia (Hg.): Konrad von Würzburg: Das Herzmaere und andere Verserzählungen]], S. 6-103<br />[[Simrock, Karl (Hg.): Die deutschen Volksbücher. Band 6]], S. 205-278<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| übersetzungen = <!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | | übersetzungen = [[Gernentz, Hans Joachim (Hg.): Der Schwanritter]], S. 110-201<br />[[Schröder, Edward/Miklautsch, Lydia (Hg.): Konrad von Würzburg: Das Herzmaere und andere Verserzählungen]], S. 6-103<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | ||
| forschung = [[Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz]], S. 28-30, 32, 37, 43, 189, 203<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | | forschung = [[Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte]], S. 109, 193, 207, 213; [[Blamires, David: Konrad von Würzburg’s Verse ‚Novellen’]]; [[Brandt, Rüdiger: Konrad von Würzburg]]; [[Brandt, Rüdiger: Literatur zu Konrad von Würzburg 1987 – 1996]]; [[Brandt, Rüdiger: Literatur zu Konrad von Würzburg 1997 - 2008]]; [[Cain van D'Elden, Stefanie: Das Erbrecht in Konrads von Würzburg 'Schwanritter']]; [[Cain van D'Elden, Stefanie: Does might make right?]]; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 5, 8, 58, 69, 100, 163, 234; [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 155; [[Ritscher, Alfred: Das Recht und die Politik Rudolfs von Habsburg im Spiegel des 'Schwanritters' Konrads von Würzburg]]; [[Salvini-Plawen, Luitfried von: Zur Historizität des 'Schwanritters']]; [[Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen]], S. 149; [[Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz]], S. 28-30, 32, 37, 43, 189, 203; [[Spicker, Johannes: Genealogische Zuschreibungen, niederrheinische Lokalisierung und erzählerische Strategie]]; [[Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen]], S. 171, 200f.; [[Strohschneider, Peter: Ursprünge]]; [[Wagner, Silvan: Das Geheimnis um den Schwanritter]]; [[Yu, Meihui: Daz si niht wizzen umb des leben / der in ze vater ist gegeben]]; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 9, 233, 242, 256, 312 A. 79, 443<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | ||
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... Der Herzog von Sachsen, ein Bruder des auf dem Kreuzzug gefallenen | |||
Herzogs Gottfrid von Brabant, beansprucht dessen Erbe und ist in Brabant | |||
eingefallen, um es gewaltsam in Besitz zu nehmen. Die bedrängte Herzogin-Witwe und ihre Tochter klagen bei Karl dem Großen, der in Nimwegen | |||
Gericht hält. Da nähert sich auf dem Rhein ein Schwan, der ein Schifflein | |||
hinter sich herzieht, in dem ein Ritter schläft. Der Ritter wird vom kaiserlichen | |||
Hofe feierlich eingeholt und wohnt dem Rechtsstreit bei. Der Herzog von | |||
Sachsen, der die weibliche Erbfolge nicht anerkennt, ist nicht bereit, das eroberte | |||
Brabant wieder preiszugeben, erbietet sich aber, sein Recht in einem Zweikampf | |||
zu verteidigen. Doch niemand ist willens, gegen den riesenstarken Herzog anzutreten. Da bietet sich der fremde Ritter den beiden Frauen als Kämpfer an | |||
und kann in hartem Kampfe seinen Gegner besiegen und töten. Zum Lohne | |||
winkt ihm die Hand einer der beiden Frauen ... Der fremde Ritter stellt die | |||
Bedingung, daß ihn niemand nach seinem Namen und nach seiner Herkunft | |||
frage ... Die Herzogin heiratet den Schwanritter ... Eines Tages nach langen | |||
Jahren stellt jedoch die Herzogin die verbotene Frage, weil sie ihren Kindern | |||
die Schande der Namenlosigkeit ersparen will. N un kann der Schwanritter nicht | |||
länger bleiben. Nach einem schmerzlichen Abschied entschwindet er im Schifflein, das ihn einst brachte. Die Herzogin erzieht ihre beiden Kinder; von ihnen | |||
stammen die Grafen von Geldern und Cleve ab. | |||
===Epimythion=== | |||
Die Entsendung | |||
des Schwanritters war ein göttliches Wunder. Verfassersignatur. | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 490) | |||
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Aktuelle Version vom 18. August 2023, 18:26 Uhr
Inhalt
Narratio
... Der Herzog von Sachsen, ein Bruder des auf dem Kreuzzug gefallenen Herzogs Gottfrid von Brabant, beansprucht dessen Erbe und ist in Brabant eingefallen, um es gewaltsam in Besitz zu nehmen. Die bedrängte Herzogin-Witwe und ihre Tochter klagen bei Karl dem Großen, der in Nimwegen Gericht hält. Da nähert sich auf dem Rhein ein Schwan, der ein Schifflein hinter sich herzieht, in dem ein Ritter schläft. Der Ritter wird vom kaiserlichen Hofe feierlich eingeholt und wohnt dem Rechtsstreit bei. Der Herzog von Sachsen, der die weibliche Erbfolge nicht anerkennt, ist nicht bereit, das eroberte Brabant wieder preiszugeben, erbietet sich aber, sein Recht in einem Zweikampf zu verteidigen. Doch niemand ist willens, gegen den riesenstarken Herzog anzutreten. Da bietet sich der fremde Ritter den beiden Frauen als Kämpfer an und kann in hartem Kampfe seinen Gegner besiegen und töten. Zum Lohne winkt ihm die Hand einer der beiden Frauen ... Der fremde Ritter stellt die Bedingung, daß ihn niemand nach seinem Namen und nach seiner Herkunft frage ... Die Herzogin heiratet den Schwanritter ... Eines Tages nach langen Jahren stellt jedoch die Herzogin die verbotene Frage, weil sie ihren Kindern die Schande der Namenlosigkeit ersparen will. N un kann der Schwanritter nicht länger bleiben. Nach einem schmerzlichen Abschied entschwindet er im Schifflein, das ihn einst brachte. Die Herzogin erzieht ihre beiden Kinder; von ihnen stammen die Grafen von Geldern und Cleve ab.
Epimythion
Die Entsendung des Schwanritters war ein göttliches Wunder. Verfassersignatur.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 490)