Die Bärenjagd I: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 4. Juli 2021, 14:57 Uhr
Die Bärenjagd I; The bear-hunt (version I) | |
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AutorIn | Anon. |
Entstehungszeit | 14. Jhd. |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | München, UB: 2° Cod. ms. 731 (Cim. 4), 104rb-104vb [1] |
Ausgaben | Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 2, S. 171-175 |
Übersetzungen | Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 202 |
Forschung | Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 65, 76, 269; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 21, 26, 117, 129.131, 141f., 152, 157, 159f., 212-216, 225 A. 29, 483f., 510 |
Inhalt
Narratio
Der Wirt eines Gasthauses im Gebirge verspricht einem Pelzhändler, ihm ein gutes Bärenfell zu verschaffen. Der Bär, der es trage, sei zwar noch nicht erlegt, doch wollten sie beide sich gleich aufmachen, dies zu besorgen. Der Händler lässt sich nur ungern auf das Abenteuer ein, und als sie in die Nähe des Tieres kommen, flüchtet er sofort auf einen Baum. Der Wirt tritt dem Bären mit seinem Spieß entgegen, wird aber von ihm jämmerlich zugerichtet und kann sich nur dadurch retten, dass er sich tot stellt und die Luft anhält, sooft der Bär mit seinem Maul prüft, ob er wirklich nicht mehr atme. Als sich das Tier endlich zurückzieht, fragt der Händler den verwundeten Jäger, was ihm das Tier denn ins Ohr geflüstert habe und vermutet spöttisch, der Bär habe ihm wohl den Rat gegeben, nie mehr ein Fell zu verkaufen, dessen Träger noch nicht erlegt sei.
Epimythion
Töricht ist, wer verspricht, was er nicht besitzt, oder in Besitzt nimmt, was ihm nicht zukommt.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 444)