Der Rabe mit den Pfauenfedern (Der Stricker): Unterschied zwischen den Versionen

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| namen              = Der Rabe mit den Pfauenfedern<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"-->
| namen              = Der Rabe mit den Pfauenfedern; Der Rabe als Pfau<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"-->
| autorin            = Der Stricker<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
| autorin            = Der Stricker<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
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| entstehungszeit    = Ca. 1220-1250 ([[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 1020) <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| entstehungsort    = Österreich? ([[Grubmüller: Novellistik]], S. 1020) <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| entstehungsort    = Österreich? ([[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 1020) <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| auftraggeberin    = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"-->
| auftraggeberin    = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"-->
| überlieferung      = Wien, ÖNB: Cod. 2705, 70d-71a (online: [http://archiv.onb.ac.at:1801/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=2242777.xml&dvs=1542210433041~572&locale=de&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=1&divType=])<br />Wien, ÖNB: Cod. 2885 (online: [http://archiv.onb.ac.at:1801/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=2759142.xml&dvs=1541659152778~357&locale=de_DE&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=1&divType=])<br />München, UB: 2° Cod. ms. 731, 72b (online: [https://epub.ub.uni-muenchen.de/10638/])<br />London, British Library: Add MS 24946<br />Heidelberg, UB: Cpg 341, 302a (online: [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg341])<br />Genève-Cologny, Bibliotheca Bodmeriana: Cod. Bodmer 72 (online: [https://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/fmb/cb-0072])<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"-->
| überlieferung      = Wien, ÖNB: Cod. 2705, 70d-71a (online: [https://manuscripta.at/hs_detail.php?ID=11811])<br />Wien, ÖNB: Cod. 2885 (online: [http://archiv.onb.ac.at:1801/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=2759142.xml&dvs=1541659152778~357&locale=de_DE&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=1&divType=])<br />München, UB: 2° Cod. ms. 731, 72b (online: [https://epub.ub.uni-muenchen.de/10638/])<br />London, British Library: Add MS 24946<br />Heidelberg, UB: Cpg 341, 302a (online: [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg341])<br />Genève-Cologny, Bibliotheca Bodmeriana: Cod. Bodmer 72 (online: [https://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/fmb/cb-0072])<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"-->
| ausgaben          = [[Ehrismann: Stricker]], S. 34-37<br />[[Moelleken: Kleindichtung]], Band 3,2, S. 333-337<br />[[Pfeiffer: Bispel]], S. 49-51<br />[[Pfeiffer: Altdeutsche Beispiele]], S. 365-367<br />[[Schwab: Tierbispel]], S. 4-7<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| ausgaben          = [[Ehrismann, Otfrid (Hg.): Der Stricker. Erzählungen, Fabeln, Reden]], S. 34-37<br />[[Mettke, Heinz (Hg.): Fabeln und Mären von dem Stricker]], S. 66-68<br />[[Moelleken, Wolfgang Wilfried (Hg.): Die Kleindichtung des Strickers]], Band 3,2, S. 333-337<br />[[Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer]], S. 49-51<br />[[Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele]], S. 365-367<br />[[Schwab, Ute (Hg.): Der Stricker. Tierbispel]], S. 4-7<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| übersetzungen      = [[Ehrismann: Stricker]], S. 34-37<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| übersetzungen      = [[Ehrismann, Otfrid (Hg.): Der Stricker. Erzählungen, Fabeln, Reden]], S. 34-37<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| forschung          = <!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->
| forschung          = [[Behrouzi-Rühl, Jasmin: Zur Interpretation der Strickerschen Tierbîspel mit Übersetzung ausgewählter Texte]], S. 5, 50-55, 93f., 98; [[Blumenfeldt, Albert: Die echten Tier- und Pflanzenfabeln des Strickers]], S. 29; [[Hagby, Maryvonne: man hat uns fur die warheit … geseit]], S. 241-249; [[Holznagel, Franz-Joseph: Gezähmte Fiktionalität]], S. 51; [[Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter]], S. 40; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 99 A. 8, 124-127 pass., 142, 151-153, 200, 464<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->[[Zotz, Nicola: Sammeln als Interpretieren]], S. 359


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[[Kategorie:Quelle Bispel]]
<br /> von Alexander Wendt, <br />
[[Kategorie:Quelle Fabel]]
Universität Bayreuth im Sommersemester 2019
 
 
[[Kategorie:Quelle]]
[[Kategorie:Einzeltext]]
[[Kategorie:Bispel]]
[[Kategorie:Fabel]]

Aktuelle Version vom 28. Februar 2021, 10:13 Uhr

Der Rabe mit den Pfauenfedern; Der Rabe als Pfau

AutorIn Der Stricker
Entstehungszeit Ca. 1220-1250 (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1020)
Entstehungsort Österreich? (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1020)
AuftraggeberIn
Überlieferung Wien, ÖNB: Cod. 2705, 70d-71a (online: [1])
Wien, ÖNB: Cod. 2885 (online: [2])
München, UB: 2° Cod. ms. 731, 72b (online: [3])
London, British Library: Add MS 24946
Heidelberg, UB: Cpg 341, 302a (online: [4])
Genève-Cologny, Bibliotheca Bodmeriana: Cod. Bodmer 72 (online: [5])
Ausgaben Ehrismann, Otfrid (Hg.): Der Stricker. Erzählungen, Fabeln, Reden, S. 34-37
Mettke, Heinz (Hg.): Fabeln und Mären von dem Stricker, S. 66-68
Moelleken, Wolfgang Wilfried (Hg.): Die Kleindichtung des Strickers, Band 3,2, S. 333-337
Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 49-51
Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele, S. 365-367
Schwab, Ute (Hg.): Der Stricker. Tierbispel, S. 4-7
Übersetzungen Ehrismann, Otfrid (Hg.): Der Stricker. Erzählungen, Fabeln, Reden, S. 34-37
Forschung Behrouzi-Rühl, Jasmin: Zur Interpretation der Strickerschen Tierbîspel mit Übersetzung ausgewählter Texte, S. 5, 50-55, 93f., 98; Blumenfeldt, Albert: Die echten Tier- und Pflanzenfabeln des Strickers, S. 29; Hagby, Maryvonne: man hat uns fur die warheit … geseit, S. 241-249; Holznagel, Franz-Joseph: Gezähmte Fiktionalität, S. 51; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 40; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 99 A. 8, 124-127 pass., 142, 151-153, 200, 464Zotz, Nicola: Sammeln als Interpretieren, S. 359

Inhalt

Erzählung

Ein Rabe findet auf einer Wiese einige Pfauenfedern, mit denen er sich schmückt und sich daraufhin den anderen Raben überlegen fühlt. Er verlässt sie und geht zu den Pfauen, die ihm jedoch die Federn wieder ausreißen, weil sie in Wahrheit ihnen gehören und er sie nicht tragen darf. Da er nun wieder so schwarz ist wie zuvor, ärgert er sich über zwei Dinge: Dass man ihm die Federn wieder abgenommen hat und dass er nicht zu seinen einstigen Gefährten zurückkehren kann, da diese ihn verspotten würden. Also vermeidet er es lange Zeit, zu ihnen zurück zu kehren. Als er es schließlich doch tut, bringen sie ihn ins Gerede, sodass er wünscht, er hätte die Federn nie gefunden.

Epimythion

Der Rabe wird mit einem eingebildeten Menschen verglichen, da sich dieser ebenfalls, sobald er etwas Macht erhält, über seine einstige Standesgenossen erhebt. Auch plustert er sich dermaßen auf, dass er schließlich selbst für tugendhafter als alle anderen hält. Sobald man ihm die Macht jedoch wieder nimmt, verachten ihn selbst diejenigen, die sich früher gefreut haben ihn zu sehen und wünschen ihn an den Galgen. Bis an sein Lebensende muss er nun ihren Spott ertragen, dabei ist es nur seine eigene Schuld, weil er das alles ohne Not getan hat. Deshalb wird auch niemand Mitleid mit einem so dummen Menschen haben.