Der Mönch als Liebesbote A: Unterschied zwischen den Versionen
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| namen = Der Mönch als Liebesbote A; Die falsche Beichte<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"--> | | namen = Der Mönch als Liebesbote A; Die falsche Beichte; The monk as go-between (version A)<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"--> | ||
| autorin = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | autorin = Anon., gelegentlich Konrad von Würzburg zugeschrieben<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungszeit = Vor 1450 ([[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 1197)<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungszeit = Vor 1450 ([[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 1197)<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | | auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | ||
| überlieferung = München, BSB: Cgm 714, 214v-222r [https://nbn-resolving.org/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00024106-2]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | | überlieferung = München, BSB: Cgm 714, 214v-222r [https://nbn-resolving.org/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00024106-2]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| ausgaben = [[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 524-543<br />[[Ridder/Ziegeler: Versnovellistik]]<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | | ausgaben = [[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 524-543<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 3, S. 695-706<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| übersetzungen = [[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 524-543<br />[[Ridder/Ziegeler: Versnovellistik]]<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | | übersetzungen = [[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 524-543<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 5, S. 390-392<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | ||
| forschung = <!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | | forschung = [[Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte]], S. 92f., 186, 188, 191, 237, 240, 246, 249f., 261, 263, 314; [[Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages]], S. 35f., 66, 85, 96f., 135; [[Ehrismann, Otfried: Fabeln, Mären, Schwänke und Legenden im Mittelalter]], S. 58f., 62; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 68, 95, 105, 121, 144, 163f., 222; [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 19, 81, 166; [[Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung]], S. 214, 348, 378-382; [[Koch, Elke/Nowakowski, Nina: Sprechen in Kurzerzählungen]]; [[Salama, Dina: Das 'übel wîp' oder]]; [[Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen]], S. 173, 261, 287, 307; [[Zapf, Volker: Der Mönch als Liebesbote A]]; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 234, 257, 334<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | ||
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==Inhalt== | |||
===Promythion=== | |||
Quellenberufung, Mühe der Abfassung, heiteres Sujet. | |||
===Narratio=== | |||
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schöne Römerin verliebt sich in einen jungen Adligen, der - selbst in sie verliebt - in modischen Kleidern immer wieder an ihrem Fenster vorbeigeht. Um | |||
mit ihm in näheren Kontakt zu kommen, klagt sie unter dem Vorwand einer | |||
Beichte einem Barfüßermönch, daß ihr der Junker nachstelle und ihr einen | |||
kostbaren Ring verehrt habe. Dieses Schmuckstück solle der Mönch zurückbringen und ihn bei dieser Gelegenheit zurechtweisen, damit sie während der | |||
Abwesenheit des Mannes nicht in einen schlechten Ruf komme. Vom Mönch | |||
zur Rede gestellt, begreift der junge Mann schnell, auf was die Frau abzielt, und | |||
gibt vor, auch er habe von ihr einen kostbaren Ring empfangen; im übrigen | |||
gelobt er Besserung. Der Mönch eilt zu der verliebten Dame, die nun weiter Einzelheiten der angeblichen Werbung berichtet: Der Junker habe ihr zusammen | |||
mit einem Gürtel den Ring in einem Beutel zugeworfen, in dem zugleich ein | |||
Liebesbrief steckte. In diesem Brief habe er in allen Einzelheiten beschrieben, | |||
wie er des Nachts heimlich in ihr Bett gelangen wolle. Der Mönch verspricht | |||
Hilfe, begibt sich mit dem Gürtel und dem Beutel zu dem Liebhaber und enthüllt ihm, im Wunsche, ihn zu überführen, den Inhalt des fingierten Briefes. | |||
Nachdem der Gescholtene nochmals Besserung gelobt hat, zieht sich der Mönch | |||
zufrieden in seine Zelle zurück, der Jüngling aber eilt auf dem beschriebenen | |||
Weg zu seiner Herzensdame, mit der er sich in Liebe vereinigt. - Verfassersignatur (Konrad von Würzburg). | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 495f.) | |||
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] | [[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] |
Aktuelle Version vom 17. Juni 2024, 07:35 Uhr
Inhalt
Promythion
Quellenberufung, Mühe der Abfassung, heiteres Sujet.
Narratio
Eine schöne Römerin verliebt sich in einen jungen Adligen, der - selbst in sie verliebt - in modischen Kleidern immer wieder an ihrem Fenster vorbeigeht. Um mit ihm in näheren Kontakt zu kommen, klagt sie unter dem Vorwand einer Beichte einem Barfüßermönch, daß ihr der Junker nachstelle und ihr einen kostbaren Ring verehrt habe. Dieses Schmuckstück solle der Mönch zurückbringen und ihn bei dieser Gelegenheit zurechtweisen, damit sie während der Abwesenheit des Mannes nicht in einen schlechten Ruf komme. Vom Mönch zur Rede gestellt, begreift der junge Mann schnell, auf was die Frau abzielt, und gibt vor, auch er habe von ihr einen kostbaren Ring empfangen; im übrigen gelobt er Besserung. Der Mönch eilt zu der verliebten Dame, die nun weiter Einzelheiten der angeblichen Werbung berichtet: Der Junker habe ihr zusammen mit einem Gürtel den Ring in einem Beutel zugeworfen, in dem zugleich ein Liebesbrief steckte. In diesem Brief habe er in allen Einzelheiten beschrieben, wie er des Nachts heimlich in ihr Bett gelangen wolle. Der Mönch verspricht Hilfe, begibt sich mit dem Gürtel und dem Beutel zu dem Liebhaber und enthüllt ihm, im Wunsche, ihn zu überführen, den Inhalt des fingierten Briefes. Nachdem der Gescholtene nochmals Besserung gelobt hat, zieht sich der Mönch zufrieden in seine Zelle zurück, der Jüngling aber eilt auf dem beschriebenen Weg zu seiner Herzensdame, mit der er sich in Liebe vereinigt. - Verfassersignatur (Konrad von Würzburg).
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 495f.)