Kuckuck und Wiedehopf: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Brevitas Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „Pfeiffer: Altdeutsche Beispiele“ durch „Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele“)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(6 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Einzeltext
{{Infobox Einzeltext
| namen              = Gauch und Withopf; Kukuck und Wiedehopf<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"-->
| namen              = Gauch und Withopf; Kuckuck und Wiedehopf<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"-->
| autorin            = <!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
| autorin            = <!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
| entstehungszeit    = 13. Jhd. (vgl. [[Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer]], S. 2)<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| entstehungszeit    = 13. Jhd. (vgl. [[Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer]], S. 2)<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| entstehungsort    = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| entstehungsort    = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| auftraggeberin    = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"-->
| auftraggeberin    = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"-->
| überlieferung      = Wien ÖNB: Cod. 2705, 161bd [http://archiv.onb.ac.at:1801/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=2242777.xml&dvs=1542210433041~572&locale=de&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=1&divType=]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"-->
| überlieferung      = Wien ÖNB: Cod. 2705, 161bd [https://manuscripta.at/hs_detail.php?ID=11811]<br />München, Universitätsbibliothek: 2° Cod. ms. 731, Nr. 20, Bl. 78ra-vb<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"-->
| ausgaben          = [[Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele]], S. 360-363<br />[[Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer]], S. 44-47<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| ausgaben          = [[Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele]], S. 360-363<br />[[Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer]], S. 44-47<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| übersetzungen      = <!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| übersetzungen      = <!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| forschung          = <!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->
| forschung          = [[Blumenfeldt, Albert: Die echten Tier- und Pflanzenfabeln des Strickers]], S. 36; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 99 A. 8, 125-127, 169, 175f., 217, 469<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->


}}
}}
Die Überlieferung ist von [[Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer]] übernommen. Neufunde fehlen ggf.
Die Überlieferung ist von [[Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer]] übernommen. Neufunde fehlen ggf.
==Inhalt==
===Narratio===
Ein Kuckuck und ein Wiedehopf begegnen sich; der Wiedehopf will die gemeinsame Heimat verlassen, da alle, die ihn kennen, ihn hassen. Der Kuckuch möchte die Ursache wissen. Der Wiedehopf antwortet: ''ein laster ist mir angeborn ... daz ich mîn eigen nest betuo ... daz missevellet in allen'' (19-23). Der Kuckuck versteht dies, fragt dann, ob er den, der ihm ''daz nest betân hât'' (29) nicht zu Hause lassen könne. Auf die Gegenfrage des Wiedehopfs, wie das möglich sein solle, antwortet der Kuckuck, folglich solle er besser in der Heimat bleiben, wo man seine Schwäche kenne, als dass er in der Welt Schaden daraus erlitte. - Der Wiedehopf akzeptiert den Rat und dankt, denn der gibt häufig Rat, der selbst keinen hat.
===Epimythion===
Wer so wie der Wiedehopf von seinen Lastern in ein fremdes Land fliehen möchte, dem sei der Rat des Kuckucks gegeben. Tut er das nicht, wird er Unehre und Schläge aus der Fremde mitbringen, wenn er dort genauso lebt. Er solle daheimbleiben und zu seinen Taten stehen, dort, wo man's ihm nachsieht. So habe auch der Wiedehopf gehandelt.
([[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 469)
[[Kategorie:Quelle Bispel]]

Aktuelle Version vom 28. Februar 2021, 00:01 Uhr

Gauch und Withopf; Kuckuck und Wiedehopf

AutorIn
Entstehungszeit 13. Jhd. (vgl. Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 2)
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Wien ÖNB: Cod. 2705, 161bd [1]
München, Universitätsbibliothek: 2° Cod. ms. 731, Nr. 20, Bl. 78ra-vb
Ausgaben Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele, S. 360-363
Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 44-47
Übersetzungen
Forschung Blumenfeldt, Albert: Die echten Tier- und Pflanzenfabeln des Strickers, S. 36; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 99 A. 8, 125-127, 169, 175f., 217, 469

Die Überlieferung ist von Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer übernommen. Neufunde fehlen ggf.

Inhalt

Narratio

Ein Kuckuck und ein Wiedehopf begegnen sich; der Wiedehopf will die gemeinsame Heimat verlassen, da alle, die ihn kennen, ihn hassen. Der Kuckuch möchte die Ursache wissen. Der Wiedehopf antwortet: ein laster ist mir angeborn ... daz ich mîn eigen nest betuo ... daz missevellet in allen (19-23). Der Kuckuck versteht dies, fragt dann, ob er den, der ihm daz nest betân hât (29) nicht zu Hause lassen könne. Auf die Gegenfrage des Wiedehopfs, wie das möglich sein solle, antwortet der Kuckuck, folglich solle er besser in der Heimat bleiben, wo man seine Schwäche kenne, als dass er in der Welt Schaden daraus erlitte. - Der Wiedehopf akzeptiert den Rat und dankt, denn der gibt häufig Rat, der selbst keinen hat.

Epimythion

Wer so wie der Wiedehopf von seinen Lastern in ein fremdes Land fliehen möchte, dem sei der Rat des Kuckucks gegeben. Tut er das nicht, wird er Unehre und Schläge aus der Fremde mitbringen, wenn er dort genauso lebt. Er solle daheimbleiben und zu seinen Taten stehen, dort, wo man's ihm nachsieht. So habe auch der Wiedehopf gehandelt.

(Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 469)