Der Hahn und die Henne: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Brevitas Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 11: Zeile 11:


}}
}}
==Inhalt==
===Narratio===
Ein Hahn und eine Henne spazieren auf einer Tenne. Der Hahn liebt die Henne so, dass er ihr - selbst beim größten Hunger - das überlässt, was er an ''brot'' (&) findet. Das treibt er so lange, bis er vor Hunger fast stirbt und nicht mehr gehen kann. Die Henne merkt, dass es ihm schlecht geht, und begibt sich in das Dorf zu einem anderen Hahn, der sie vor den Augen des anderen gut bedient. Der schwache Hahn schwört, er wolle diesem ungetreuen Huhn niemals mehr Gutes tun.
===Epimythion===
Ein jeder Held soll hieraus lernen, dass er beim Essen und Trinken erst an sich denkt und danach der Frau anbietet, für die er zu sorgen hat. Wenn sie merkt, dass er krank ist, lässt sie vielleicht einen anderen zu sich kommen, der ihr vorher nie Gutes getan hat, und er könnte deshalb ihretwegen sterben.
([[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 474)




[[Kategorie:Quelle Bispel]]
[[Kategorie:Quelle Bispel]]

Version vom 6. Oktober 2020, 07:15 Uhr

Der Hahn und die Henne

AutorIn
Entstehungszeit
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung
Ausgaben
Übersetzungen
Forschung

Inhalt

Narratio

Ein Hahn und eine Henne spazieren auf einer Tenne. Der Hahn liebt die Henne so, dass er ihr - selbst beim größten Hunger - das überlässt, was er an brot (&) findet. Das treibt er so lange, bis er vor Hunger fast stirbt und nicht mehr gehen kann. Die Henne merkt, dass es ihm schlecht geht, und begibt sich in das Dorf zu einem anderen Hahn, der sie vor den Augen des anderen gut bedient. Der schwache Hahn schwört, er wolle diesem ungetreuen Huhn niemals mehr Gutes tun.

Epimythion

Ein jeder Held soll hieraus lernen, dass er beim Essen und Trinken erst an sich denkt und danach der Frau anbietet, für die er zu sorgen hat. Wenn sie merkt, dass er krank ist, lässt sie vielleicht einen anderen zu sich kommen, der ihr vorher nie Gutes getan hat, und er könnte deshalb ihretwegen sterben.

(Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 474)