Die zwei Beichten B: Unterschied zwischen den Versionen
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| forschung = [[Koch, Elke/Nowakowski, Nina: Sprechen in Kurzerzählungen]]; [[Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz]], S. 259<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | | forschung = [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 65, 96, 276; [[Koch, Elke/Nowakowski, Nina: Sprechen in Kurzerzählungen]]; [[Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz]], S. 259<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | ||
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==Inhalt== | |||
Ein Bauer hat eine schöne Frau. Eines tages macht sie den Vorschlag, sie wollten sich gegenseitig die Beichte hören. Auf die Frage des Mannes, ob sie nie einem anderen zu Willen gewesen sei, bekennt die Frau nacheinander ihre Verfehlungen mit dem Dorfhirten, mit dem Boten des Herrn, mit dem Pfarrer, dem Richter, dem Gutsverwalter, dem Küchenmeister, dem alten Hirten, dem Sohn des Nachbarn, dem Mesner, aber jedesmal hat sie eine Ausrede, sie habe es nur im Interesse des Mannes getan. So fällt denn die Buße denkbar milde aus. Nun kommt der Mann an die Reihe. Er hat einmal die Magd an der Hand gefasst und dabei Lust empfunden. Und so sieht seine Buße aus: er soll sich die Hand abschlagen, nach Rom wallfahrten und nackt mit Ruten gegeißelt werden. Als er sich demütig dareinschickt, wird er von seiner Frau begnadigt und im namen des Vaters, Sohnes und heiligen Geistes absolviert. | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 446) | |||
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] | [[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] | ||
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Version vom 9. Juli 2020, 11:20 Uhr
Die zwei Beichten B | |
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AutorIn | Anon. |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | München, BSB: Cgm 714, 209av-214v [1] |
Ausgaben | Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, S. 268-273 |
Übersetzungen | |
Forschung | Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 65, 96, 276; Koch, Elke/Nowakowski, Nina: Sprechen in Kurzerzählungen; Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz, S. 259 |
Inhalt
Ein Bauer hat eine schöne Frau. Eines tages macht sie den Vorschlag, sie wollten sich gegenseitig die Beichte hören. Auf die Frage des Mannes, ob sie nie einem anderen zu Willen gewesen sei, bekennt die Frau nacheinander ihre Verfehlungen mit dem Dorfhirten, mit dem Boten des Herrn, mit dem Pfarrer, dem Richter, dem Gutsverwalter, dem Küchenmeister, dem alten Hirten, dem Sohn des Nachbarn, dem Mesner, aber jedesmal hat sie eine Ausrede, sie habe es nur im Interesse des Mannes getan. So fällt denn die Buße denkbar milde aus. Nun kommt der Mann an die Reihe. Er hat einmal die Magd an der Hand gefasst und dabei Lust empfunden. Und so sieht seine Buße aus: er soll sich die Hand abschlagen, nach Rom wallfahrten und nackt mit Ruten gegeißelt werden. Als er sich demütig dareinschickt, wird er von seiner Frau begnadigt und im namen des Vaters, Sohnes und heiligen Geistes absolviert.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 446)