Die Frösche und die Nachtigall: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Überlieferung ist von [[Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer]] übernommen. Neufunde fehlen ggf.
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==Inhalt==
===Narratio===
Der Dichter kommt zu einem ''fülen sê''. Er hört mehr als tausend Frösche quaken und zwar so, dass er schließlich den Gesang einer süß flötenden Nachtigall nicht mehr hört, da die Frösche sie übertönen.
===Epimythion===
So geht es einem Mann, der in Zucht und Ehre lebt, aber immer mit ''schälken'' (17) auskommen muss. Dessen Tugend wird vergessen; er muss ihnen nach dem Munde reden, bis ihm schließlich alle seine guten Eigenschaften ungedankt bleiben. - Das kann man an den Frauen sehen; wenn ihnen ein Schwätzer mit Lügen entgegenkommt, gefällt ihnen der besser als ein schweigsamer Mann, an dem sie nichts finden, obwohl er nur Gutes tut. - Es ist zum Jammern, dass so viel Anständigkeit durch böse Lust nicht zum Zuge kommt.
([[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 467)




[[Kategorie:Quelle Bispel]]
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Version vom 27. September 2020, 07:09 Uhr

Die Frösche und die Nachtigall

AutorIn
Entstehungszeit 13. Jhd. (vgl. Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 2)
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Wien ÖNB: Cod. 2705, 149cd [1]
München, UB: 2° Cod. ms. 731, 75d [2]
Ausgaben Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele, S. 363-364
Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 47-48
Übersetzungen
Forschung Blumenfeldt, Albert: Die echten Tier- und Pflanzenfabeln des Strickers, S. 33

Die Überlieferung ist von Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer übernommen. Neufunde fehlen ggf.

Inhalt

Narratio

Der Dichter kommt zu einem fülen sê. Er hört mehr als tausend Frösche quaken und zwar so, dass er schließlich den Gesang einer süß flötenden Nachtigall nicht mehr hört, da die Frösche sie übertönen.

Epimythion

So geht es einem Mann, der in Zucht und Ehre lebt, aber immer mit schälken (17) auskommen muss. Dessen Tugend wird vergessen; er muss ihnen nach dem Munde reden, bis ihm schließlich alle seine guten Eigenschaften ungedankt bleiben. - Das kann man an den Frauen sehen; wenn ihnen ein Schwätzer mit Lügen entgegenkommt, gefällt ihnen der besser als ein schweigsamer Mann, an dem sie nichts finden, obwohl er nur Gutes tut. - Es ist zum Jammern, dass so viel Anständigkeit durch böse Lust nicht zum Zuge kommt.

(Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 467)