Von einer Rose: Unterschied zwischen den Versionen
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==Inhalt== | |||
===Narratio=== | |||
Die Rose liebt jeder wegen ihres Duftes und ihrer Schönheit. Wenn aber der Tau auf ihr liegt, ist sie noch schöner als sonst. Wenn sie aber der Wind zerzaust und der Frost mit Reif überzieht, muss sie erbleichen. | |||
===Epimythion=== | |||
Das gibt und ein Zeichen von mancher schönen Dame, deren Körper und Geist Gott geehrt hat und deren Gaben durch üble Geschichten von Lügnern ins Gegenteil verkehrt werden. Die Zungen dieser Leute sind stets bereit, Lügen zu verbreiten, und sind zu faul, die Wahrheit zu sagen. Sie wären am besten nicht geboren, denn sie sind auf ewig verdammt. Es ärgert sie ungeheuer, dass die Guten Hab und Gut und Ansehen verdienen, das sie erworben haben. Wenn diese Lügner sterben, geraten sie wegen ihres Hasses in die Hölle, wo schon viele liegen, die neidisch und gehässig sind. | |||
([[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 480) | |||
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Version vom 10. Oktober 2020, 07:21 Uhr
Von einer Rose | |
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AutorIn | |
Entstehungszeit | 13. Jhd. (vgl. Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 2) |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | München, UB: 2° Cod. ms. 731, 94bc [1] |
Ausgaben | Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele, S. 327-328 Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 11-12 |
Übersetzungen | |
Forschung |
Die Überlieferung ist von Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer übernommen. Neufunde fehlen ggf.
Inhalt
Narratio
Die Rose liebt jeder wegen ihres Duftes und ihrer Schönheit. Wenn aber der Tau auf ihr liegt, ist sie noch schöner als sonst. Wenn sie aber der Wind zerzaust und der Frost mit Reif überzieht, muss sie erbleichen.
Epimythion
Das gibt und ein Zeichen von mancher schönen Dame, deren Körper und Geist Gott geehrt hat und deren Gaben durch üble Geschichten von Lügnern ins Gegenteil verkehrt werden. Die Zungen dieser Leute sind stets bereit, Lügen zu verbreiten, und sind zu faul, die Wahrheit zu sagen. Sie wären am besten nicht geboren, denn sie sind auf ewig verdammt. Es ärgert sie ungeheuer, dass die Guten Hab und Gut und Ansehen verdienen, das sie erworben haben. Wenn diese Lügner sterben, geraten sie wegen ihres Hasses in die Hölle, wo schon viele liegen, die neidisch und gehässig sind.
(Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 480)