Frau und Magd: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Dichter belauscht einen Zank zwischen Herrin und Magd. Die Herrin schilt | |||
die Magd, weil sie ständig mit Burschen unter der Tür stehe und sie damit ins | |||
Gerede bringe. Die Magd droht darauf ihrer Herrin, sie werde ihre Heimlichkeiten | |||
ausbreiten. Als diese sie mit einem Holzscheit verprügeln will, greift sie | |||
zu einer Stange und fährt fort: sie habe zwei Liebhaber der Frau entdeckt, aber | |||
um des Friedens willen geschwiegen. Da lenkt die Patronin ein, und der Streit | |||
ist zu Ende. | |||
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Wenn sich alle Leute selbst kritisch betrachteten, | |||
würde niemand dem anderen die Ehre abschneiden. | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 463) | |||
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Version vom 9. November 2020, 01:48 Uhr
Frau und Magd | |
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AutorIn | Anon. |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Nürnberg, GNM: Hs Merkel 2° 966, 72r |
Ausgaben | Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, S. 365-367 |
Übersetzungen | |
Forschung | Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 66, 91, 100, 180, 252; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 314 |
Inhalt
Narratio
Der Dichter belauscht einen Zank zwischen Herrin und Magd. Die Herrin schilt die Magd, weil sie ständig mit Burschen unter der Tür stehe und sie damit ins Gerede bringe. Die Magd droht darauf ihrer Herrin, sie werde ihre Heimlichkeiten ausbreiten. Als diese sie mit einem Holzscheit verprügeln will, greift sie zu einer Stange und fährt fort: sie habe zwei Liebhaber der Frau entdeckt, aber um des Friedens willen geschwiegen. Da lenkt die Patronin ein, und der Streit ist zu Ende.
Epimythion
Wenn sich alle Leute selbst kritisch betrachteten, würde niemand dem anderen die Ehre abschneiden.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 463)