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Version vom 30. Juni 2021, 18:53 Uhr
Das Häslein; The young hare
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AutorIn
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Anon.
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Entstehungszeit
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Ende 13. Jhd. (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1221)
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Entstehungsort
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Alemannisch (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1221)
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Straßburg, Ehemal. Stadtbibliothek: Cod. A 94 der Johanniterbibliothek, 53-59 [1870 verbrannt]
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Ausgaben
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Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 590-617 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 195-198 Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 2, S. 5-18
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Übersetzungen
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Bergemann, Fritz (Hg.): Altdeutsche Minnemären, S. 58-75 Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters, S. 99-109 Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 590-617 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 164-175 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde, S. 118-128 Von Wolzogen, Ernst (Hg.): Das gut alt teutsch Schwankbuch, S. 22-40
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Forschung
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Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 103, 201, 205, 284, 291, 327; Dimpel, Friedrich Michael: Das Häslein ist kein Sperber; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 2, 67, 83, 97, 105, 107, 120, 194, 195, 223, 227, 249, 270; Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux, S. 23-42; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 78, 127, 132, 141f., 227; Haferland, Harald: Erzählen des Unwahrscheinlichen und wahrscheinliches Erzählen im mittelhochdeutschen Märe; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 31, 35, 91-93, 246f., 315, 348, 362f.; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 135-139, 158, 175, 180, 184-186; Malm, Mike: Das Häslein; Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens, S. 25, 194, 223; Wagner, Silvan: Michel dôz und sêre lachen, S. 160-162; Ragotzky, Hedda: 'Der Sperber' und 'Das Häslein'; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 182-192; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 63f., 91, 212; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 137, 170, 219f., 242, A.741, A.953, A.991; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 233, 255, 299
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Inhalt
Promythion
Der Dichter will ein abentuverlin in deutschen Versen erzählen.
Narratio
Ein Ritter fängt auf der Jagd ein Häslein und will es einem Fräulein bringen, um das er schon seit Jahren wirbt. Auf dem Weg zu ihr trifft er ein kindliches Mädchen, das ihn um das Häslein bittet. Er fordert als Kaufpreis ihre Minne. Da sie nicht weiß, ob sie so etwas besitzt, gestattet sie ihm, danach zu suchen, und beide haben ihre Freude daran. Als sich die Mutter später über den Handel ungehalten zeigt, versucht das Mädchen bei nächster Gelegenheit, den Kauf rückgängig zu machen. Der Ritter ist dazu bereit, genießt ihre Minne zum
zweiten Male und lässt ihr schließlich sogar das zurückerworbene Häslein. Ein
Jahr später will er ein Edelfräulein heiraten und lädt zu der Hochzeit auch die
Mutter und ihre Tochter mit dem Häslein ein. Als er sie sieht, beginnt er in
Erinnerung an sein Abenteuer herzhaft zu lachen. Die Graut ist neugierig und
besteht darauf, den Grund dieser Fröhlichkeit zu erfahren. Als sie ihn kennt,
zeiht sie das Mädchen der Torheit, der Kaplan habe es mit ihr wohl hundertmal
ebenso getrieben, ohne dass sie je etwas davon ihrer Mutter erzählt habe. Der
Ritter erschrickt über dieses Bekenntnis, und auf den Rat seiner Verwandten hin
heiratet er an Stelle der vornehmen Braut das Mädchen mit dem Häslein.
Epimythion
Was geschehen soll, das geschieht.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 470-471)