Das Kreuz: Unterschied zwischen den Versionen
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==Inhalt== | |||
===Narratio=== | |||
... Eine Frau, die eben aus dem Schlafe erwacht, wird von einem Pfarrer [der | |||
offenbar schon vorher einmal um ihre Liebe geworben hat] aufs neue bedrängt. | |||
Wieder weist sie ihn ab, aber er behauptet nun, seinen Willen an ihr bereits | |||
während ihres Schlafes vollbracht zu haben. Als Beweis dafür habe er ihr mit | |||
Kohle ein Kreuz auf den Leib und auf die Stirn gemalt. Sie findet die Kreuze, | |||
glaubt seinen W orten, daß bei der ersten Verführung Zauberei im Spiele gewesen war, und gibt sich ihm nunmehr freiwillig hin. Als sie klagt, daß sie beim | |||
ersten Male so gar nichts von der Wonne der Minne gespürt habe, erfährt | |||
sie von ihrem Liebhaber, daß das Ganze eine List gewesen sei. Nun zeigt sie | |||
sich um so froher, und beide geloben sich Treue bis zu ihrem Lebensende. | |||
===Epimythion=== | |||
Frauen seien vor den listigen Pfaffen gewarnt. | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 491) | |||
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] | [[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] | ||
[[Kategorie:Quelle Schwank]] | [[Kategorie:Quelle Schwank]] |
Version vom 2. Juli 2021, 12:31 Uhr
Das Kreuz; Das Rädlein II; Der listige Pfaffe; The cross | |
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AutorIn | Anon. |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. 42531, 3ra-4va [1] |
Ausgaben | Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 2, S. 449-456 |
Übersetzungen | Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 258f. |
Forschung | Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 104, 119, 125, 142, 171, 174, 179, 185, 191f., 200; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 67, 85; Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux, S. 224f.; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 233, 256, 299 A. 66 |
Inhalt
Narratio
... Eine Frau, die eben aus dem Schlafe erwacht, wird von einem Pfarrer [der offenbar schon vorher einmal um ihre Liebe geworben hat] aufs neue bedrängt. Wieder weist sie ihn ab, aber er behauptet nun, seinen Willen an ihr bereits während ihres Schlafes vollbracht zu haben. Als Beweis dafür habe er ihr mit Kohle ein Kreuz auf den Leib und auf die Stirn gemalt. Sie findet die Kreuze, glaubt seinen W orten, daß bei der ersten Verführung Zauberei im Spiele gewesen war, und gibt sich ihm nunmehr freiwillig hin. Als sie klagt, daß sie beim ersten Male so gar nichts von der Wonne der Minne gespürt habe, erfährt sie von ihrem Liebhaber, daß das Ganze eine List gewesen sei. Nun zeigt sie sich um so froher, und beide geloben sich Treue bis zu ihrem Lebensende.
Epimythion
Frauen seien vor den listigen Pfaffen gewarnt.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 491)