Weinsegen Allerliebster Trost (Hans Rosenplüt): Unterschied zwischen den Versionen
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Du seist bey frauen oder bey man | Du seist bey frauen oder bey man | ||
So kum herwider zurechten zeiten | So kum herwider zurechten zeiten | ||
Wenn ich den munt offt in die swem muß reyten | |||
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Nu gesegen dich got du allerliebst(er) trost | Nu gesegen dich got du allerliebst(er) trost |
Version vom 2. Januar 2020, 21:11 Uhr
Weinsegen Allerliebster Trost | |
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AutorIn | Rosenplüt? |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | Nürnberg |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | München, Bayerische Staatsbibliothek: Cgm 713, 194r-195r Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 2370, 32r-32v Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 495, 12r-12v (falscher Eintrag), 13r-13v Cambridge/Mass., Harward Houghton Library: MS. Ger 74, 2v Dresden, Landesbibliothek: Mscr. M 50, 143r Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. 5339a, 110r-110v Leipzig, Universitätsbibliothek: Ms. 1590, 124r-124v Dessau, Landesbücherei: Hs. Georg. 150.8°, 156r-156v Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Cod. Quart 564, 139v-140r Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Cod. Oct. 145, |
Ausgaben | |
Übersetzungen | |
Forschung |
Diese Seite ist Teil der Hybridedition der Weingrüße von Silvan Wagner, die in Zusammenarbeit mit dem Hirzel-Verlag und der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank entstand.
Synopse der Überlieferung[1]
Cgm 713 (Sigle B) | Mgq 2370 (Sigle B1) | Mgq 495, falscher Eintrag (Sigle B2) | Mgq 495, richtiger Eintrag (Sigle B2) | MS. Ger 74 (Sigle C) | Mscr. M 50 (Sigle D) | Hs. 5339a (Sigle F) | Ms. 1590 (Sigle L) | Hs. Georg. 150.8° (Sigle U) | Cod. Quart 564 (Sigle W) | Cod. Oct. 145 (Sigle W1) | M43176 (Sigle d1) | VD16 ZV 32099 (Sigle d2) | VD16 ZV 29685 (Sigle d3) | VD16 ZV 15959 (Sigle d4) | VD16 R 439 (Sigle d5) | VD16 ZV 30224 (Sigle d6) |
Valediccio vini |
Saluta(t)io vini |
Waledutio vini |
Wein segen |
Das gesegen |
Wein segen |
Das geseg(e)n |
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Nu gesegen dich got lieber trost Du host mich offt von durst erlöst Und machst mir meine gelieder keck Und jagst mir alle mein sorgen hin wegk Du machst mancher petler frölich Du machst tanczen münch und nünnen Das sie nicht teten trinncken sy ein prunnen Die alten pauren in dem dorff Die hostu offt ümb geworffenn [194v] So sich nestellen an die wein reben Das sey dir alles vorgeben Wann du pist ein süßes meyen pad meiner zungen Du senffst mir offt die lungen Als wen es auff durrem acker tauet Wenn man dich yn eynem gleßleyn schaüet Ob dich ymants gefelscht hab mit feczen So kan ich dich gar wol scheczen Des empfinden uns(er) daschen Die kanstu uns gar woll swerlichen waschen [195r] Das loß wir ein ding seyn Dann wer von frauen und von weyn Nicht wirt ein frölich man Dem sol man das har(r) im ars zündenan |
Nun gesegenn dich got du all(er) liebst(er) trost Du hast mich vonn grossem durst erlost Du magst meine gelid(er) kechk Und jagst all mein sorg hin weck Unnd magst manich(e)n pettler frolich Der all nacht mer ligt auf eine(m) streölich Du magst tancz(e)n munnch und nunnen Das si nit tett(en) truck(e)n si den prunen Du magst manich(e)n hant wercks man Das er in zerisne(n) klaidern muess gann Das in sein zend merr kost(e)n zu paden Dan haupt fues hend und waden [32v] Die alten pauern(n) in den dörff(e)n Die hastu offt ins kot nid(er) geworff(e)n Wan sich sy nestl(e)n an die weinreb(e)n Das sey dir alls vor got vergeb(e)n Unnd ich peutt dir bey bestlich(e)nn pannen Du sey bey frauen oder bey mannen So kum herr wid(er) pey reifen(n) zeitt(e)n Wann ich mues mein zend garr offt indy schwem reitt(e)n |
Nun gruß dich got du lieb(er) trost
Du hast mich offt vonn dursterlost [12v]
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Nun |
Nu geseg(e)n dich got du all(e)r liepste(r) trost Du hast mich oft vo(n) grossem durst e(r)löst Und jagst mir all mein sorg hin weck Und machst mir alle meine glider keck Du machst mangen(n) betler fro Der all nacht leyt uff dem stro So machestu dantz(e)n münch und nun(n)en Deß sie nit teten(n) trunck(e)n sie prun(n)en(n) So machestu ma(n)gen(n) handwerckman Daß er in ainem ze(r)rissen claid muͦß gan Die allten puren in den dorffen(n) Der hastu mang(e)n in dz ka/u\t geworffen wan(n) sie sich nestelnd /an\ ain weinreb(e)n Daß sie dir alleß vor got v(er)geb(e)n und ich buit dir by bäpstlich(e)n pannen Du syest by frau(e)n ode(r) by mannen So kum(m) h(er) wide(r) zuͦ recht(e)n zyt(e)n wan(n) ich den mu(n)d offt in die schwem muͦß ryt(e)n amen |
Nu gesegen dich got du allerliebster trost Du hast mich offt von großem durst erlost Und jagst mir alle mein sorge hinwegk Und machest mir alle mein glieder keck Wenn du machest manchen pettler frolich Der alle nacht leyt auf einem bosen strolich So machst du tanntzen munchen und nunen Das sie nicht teten truncken sie prunnen So machst du manchen hantwergkman Das er in einem zurißen cleyt muß gan Die allten pauren in den dörffen Der hast du manchen in das kot geworffen Wann die sich nesteln an ein weinreben Das sey dir alles vor got vergeben Und ich gepeut dir bey bebstlichen pannen Du seist bey frauen oder bey man So kum herwider zurechten zeiten Wenn ich den munt offt in die swem muß reyten |
Nu gesegen dich got du allerliebst(er) trost Du hast mich oft von grossem durst erlost [110v] Du machst mir mein glider keck Und jagst mir all mein sorg hinweck Und machst manchen petler frolich Der alle nacht neür ligt auf eim strolich Du machst tanczen münch und nunnen Das sy nit tetten trüncken sie prunnen Du machst manchen hantwercksman Das er in zurissen cleydern muß gan Das in sein zeen mer costen zupaden Dann haubt und hend füeß und waden Die allten paurn in den dorffen Die hastu oft ins kot geworffen Wenn sie sich nesteln an die wein reben Das sei dir als vor got vergeben Und ich peüt dir pei pebstlichem pann Du seist pey frauen oder pei mann So kum herwid(er) pei rechten zeiten Wann ich muß mein munt oft in die schwem reyten |
Nun gesegen dich got du all(er) liebst(er) trost
Du hast mich oft vor grose(m) du(r)st erlost
Du jagest mir al mein sorg hin wek
Du machst mir al mein glid(er) kek
Wan du machst mang(en) petler frolick
Der al nacht leit auf eim plose(n) strolich
So machstu dancze(n) mu(nc)h un(d) nünne(n)
Das sie su(n)st nit dete(n) dru(n)cke(n) sie /ein\ prune(n)
So machstu ma(n)g(en) hantwerkman
Das er in eim zurisse(n) kleid muß gan
Die alte(n) paure(n) in de(n) dorffe(n)
Der hastu ma(n)g(en) inß kot geworffe(n)
Wen sie sich nesteln an ein wein rebe(n)
Das sey dir als v(er)gebe(n)
Un(d) ich peut dir pey pebstliche(n) pane(n) [124v]
Du seist bey |
Nun gesegen dich goth du allerliebster trost Hat mich gar oft von grossem durst erlost Du magst mir meyne glider kecke Und jagst mir all mey(n) sorg hynwegk Und magst manchen petler frolich Dar er al nacht leyt auf eim strölich Du machst tanczen munch und no(n)nen Das sie nit tetten druncken sie brun(n)en Du magst auch ma(n)gen handtwergs man Das er mus yn zurissen kleydern gan Das yn sein zcen mehr kostn zu paden Den heubt handt fueß und waden Die alt(en) pauren yn den dörffen Die hast offt yn dreck geworffen Das sey dir als fur goth vergeben Wen sie sich nesteln an die rebn [156v] Ich beuth dir bey bebstlichen pannen Du seyst bey frauen oder bey mannen Szo kum herwider zu rechten zceitt(en) Wan ich dein allzceith will peytten |
Nue gesegen dich got du aller liebster trost
Du hast mich offt vo(n) grossem dorst erlost [140r]
Du machst mir mein glieder keck
Und jagst mir all mein sorg weck
Und machst manchen pettler frölich
Der allnacht mir legt auf eine(r) plossen frölich
Du machst tantzen munich und nunne(n)
Das sie nit tetten truncken sie prunne(n)
Du machst manch(e)n hantwergs man
Das er in zrüerssen cleydern(n) muß gan
Das in sein zen mer lossen zupaden
Dan(n) haupt hend fuß und waden
Die alten paur(e)n in den dorffen
Die hastu offt in das kot geworffen
Wenn sie sich nesteln(n) an die weinreb(e)n
Das sey dir als vor got vergeb(e)n
Und ich peüt dir bey pebstlich(e)n pannen
Du seist bey frau(e)n oder bey mannen
So kum herwieder bey rechten zeyten
Wenn ich muß mein munt offt in die swem reyten
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Anmerkungen
- ↑ Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); Weglassen von Interpunktion; ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.