Von einer Rose

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Von einer Rose

AutorIn
Entstehungszeit 13. Jhd. (vgl. Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 2)
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung München, UB: 2° Cod. ms. 731, 94bc [1]
Ausgaben Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele, S. 327-328
Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 11-12
Übersetzungen
Forschung Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 99 A. 8, 104, 132, 133 A. 88, 200, 204, 480

Die Überlieferung ist von Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer übernommen. Neufunde fehlen ggf.

Inhalt

Narratio

Die Rose liebt jeder wegen ihres Duftes und ihrer Schönheit. Wenn aber der Tau auf ihr liegt, ist sie noch schöner als sonst. Wenn sie aber der Wind zerzaust und der Frost mit Reif überzieht, muss sie erbleichen.

Epimythion

Das gibt und ein Zeichen von mancher schönen Dame, deren Körper und Geist Gott geehrt hat und deren Gaben durch üble Geschichten von Lügnern ins Gegenteil verkehrt werden. Die Zungen dieser Leute sind stets bereit, Lügen zu verbreiten, und sind zu faul, die Wahrheit zu sagen. Sie wären am besten nicht geboren, denn sie sind auf ewig verdammt. Es ärgert sie ungeheuer, dass die Guten Hab und Gut und Ansehen verdienen, das sie erworben haben. Wenn diese Lügner sterben, geraten sie wegen ihres Hasses in die Hölle, wo schon viele liegen, die neidisch und gehässig sind.

(Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 480)