Erquickstunden (Daniel Federmann)
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Erquickstunden | |
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AutorIn | Daniel Federmann |
Entstehungszeit | 1575 |
Entstehungsort | Basel |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Druck Basel 1575: Peter Pema (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 57.12 Eth.) |
Ausgaben | |
Übersetzungen | |
Forschung | Dicke, Gerd/Grubmüller, Klaus: Die Fabeln des Mittelalters und der Frühen Neuzeit |
Vollständiger Titel: Erquickstunden. Von allerlei kurtzweiligen Historien / Philosophischen und Poetischen spruchen / lehrreichen Fabeln / und schimpffliehen Bossen / so man mit nutz und lust in allen für fallenden Reden brauchen kan / zusammen yesetzt. Erstlich durch den Edlen Herrn Luduig Guicciardin beschrieben. Jetzund aber ausz Italianischer Sprach verteutschet / und widerumb von newem gemehret / und neben den Figuren mit einem Register gezieret. Durch Daniel Federman von Memmingen.
Inhalt
- Vorred
- An den guetigen Leser
- An den Leser
- 1. In allen dingen ist der anfang schwer
- 2. Den Fuersten gebuert die Gerechtigkeit zu erhalten
- 3. Ein guter Rhat uberwindet ein gantz heeres krafft / und ein Irrthumb gebieret dagegen groß unrhat und verderben
- 4. Nicht allen unsahl soll man dem unglueck zumessen
- 5. Mit bestendigkeit des gemuets widerstrebt man alle streich der Fortun und der Menschen
- 6. Welcher massen die unvernuenfftigen Thier leichtlich zuersettigen / und die menschen dargegen so unersettlich sein
- 7. Die Fortun wegen ires Rades im(m)er werenden umblauffens / will nicht gestatten / dz jemandts allzeit in seinem hoechsten grad und glueckseligkeit beharrend bleibe
- 8. Die Guete durchleucht uber andere tugenden in den Fuersten
- 9. Ein Adeliche und seine Ciceronianische Gleichnuß
- 10. Die listigen Maenner entladen sich durch wunderbarliche mittel von taeglicher burden
- 11. Geschwinde antwort von einer jungen Tochter zubeschuetzung irer ehren
- 12. Die Occasion und gelegenheit zu erkennen ist sehr nutzlich
- 13. Der Laurus oder Lorberbaum hat grosse krafft / tugend und bedeutnussen
- 14. Mit Fuersten soll man sich nicht zu gemein machen / inmassen / daß es das ziel ubertreffe
- 15. Eylends sich groß zu machen in eine(m) Regimentstandt / erwecket Neid
- 16. Wer alles haben will / verleurt alles
- 17. Wie man auch von den feinden nutzbarkeit erholen mag
- 18. Verlierung des guts erhebt den Menschen offtmals zu ehren
- 19. Ein wunderbarlich mittel zu erkennen / ob einem sein Weib from(m) ist
- 20. Die rechten freundt werden in der noth erkannt
- 21. Welcher massen das unglueck am leichtesten zu uberwinden ist
- 22. Man soll von wegen schmach der mechtigen nicht Rach / sonder nach versicherung trachten / mehrers ubels zu verhueten
- 23. Die Natur an ihr selbs ermant uns uberfluessig gesprech zu meiden
- 24. Vergebens ist ungluecks fahl bey anderen zu erholen
- 25. Dapffere und freundtliche wort der Hauptleut machen die Kriegsleut hertzhafft
- 26. Die unachtsamkeit lest sich nicht wol außreden
- 27. Nach der Weisen meinung ist die Menschlich einfeltigkeit sehr groß
- 28. Beschwerlich ist die gegenwertigkeit des Feindes / unnd dargegen freundtlich das abwesen
- 29. Der Todt ist erschrocklich und abschewlich jederman / sonderlich aber den kleinmuetigen und weibischen geschlecht
- 30. Die bestendigen und dapffern Maenner treiben schimpff und spott auß dem ubel
- 31. Abweisung und straff an die freund ist nutzlich und gedeyet zu wolfahrt
- 32. Die Frechheit ist zu gelegner zeit und ohrt sehr nuetzlich und ersprießlich
- 33. Die weisen koennen auff alle frag (wie schwer sie woellen) antworten
- 34. Die Freyheit mit viel muehsal ist mehr zu achten / dann dienstbarkeit mit viel gemach
- 35. Man kan nicht wol anmuten / unnd weiß machen dasselb welches mit dem werck nicht gleich lautet
- 36. Dreyerley fuernemme verfolgungen sein unter den Menschen
- 37. Erfahrenheit kompt mit der zeit
- 38. Exempel / welcher massen man bey den Advocaten bald audientz unnd bescheid bekommen kan
- 39. Meinungen unnd Raeth des Epicuri
- 40. Mechtig ist die art der Liebe / und auch so gar in den jungen Meidlin
- 41. Die Menschlich natur ist unbestendig und betruebt von mancherley gebrechen
- 42. Die weisen fuersehen die gefehrligkeiten und fliehen sie
- 43. Mancher verhebt offt einem andern ein mangel / mit welchem er selbst behafft ist
- 44. Die Narren koennen nicht still sein
- 45. Abbruch erhelt die Tugent
- 46. Geutz macht den menschen zu einem spottvogel und spott würdig
- 47. Welches das beste und auch das boeste theil an dem menschen sey
- 48. Der recht Adel ersprießt von der Tugent
- 49. Fuersichtigkeit eines weisen und klugen manns erhelt offt das Vatterland vor grosser gefaehrligkeit
- 50. Der ist jung / welcher gesund ist / unnd reich / welcher nichts schuldig ist
- 51. Die Philosophen geben zu zeiten freye unversehene antwort
- 52. Grobheit und unbescheidenheit der einfaltigen wirdt durch klugheit der weisen zuruck geschlagen
- 53. Es ist besser einmal gefahr gewagt / dann allwegen in forcht leben
- 54. Wunderbarlich mittel finden zu gelegner zeit die klugen Burger zu erhaltung irer Reipublick
- 55. Notwendig und nuetzlich ist die wolthat der zeit zugemessen
- 56. Die geburt ist vil armseliger dann das absterben
- 57. Weder freundtschafft noch anders wegen soll man nichts ungebuerlichs thun
- 58. In hauptsachen und was das leben belangt / soll man nicht liederlich vertrawen
- 59. Die gestalt der Nasen weißt vil der Menschen natur
- 60. Liebe unnd Bulerey bringt vil irrthumb / schaden / schand und spott / denen die ir nachsetzen
- 61. Die geladnen Gest sollen sein inn zal der Muse / und der Goettinen von den Gaben
- 62. Die herzligkeit und riegierung deren so ein gottloß leben fuehren / weret nicht lang
- 63. Warumb das Gelt vil lieber bey den boesen / dann bey den frommen verkeret
- 64. Wer sich sebst nicht erkennt / der selt offt in todtes fahl
- 65. Wer der hoffart gesellschafft unnd toechter sein / und warinnen die falsch glueckseligkeit begriffen ist
- 66. Das Koenigreich der Narren ist groesser dann kein ander Reich
- 67. In alle(n) dingen soll man die geschickste und erfahrneste leut nemmen / wie das sprichwort (gleich zum schmid/ als zum schmidlin.)
- 68. Warumb die Fortun und das unglueck blind / naerrisch unnd heßlich ist
- 61. Sehr boese thaten ervolgen von der Ehrgeitz und Bulerey
- 62. Etlich beklagen sich der sachen / die andere erfrewen moechten
- 63. Wer from will scheinen / der halte sich darnach unnd thue gute werck
- 64. Zu grosser wolfahrt gedeien zu rechter zeit und gelegenheit die subtile und listige wort
- 65. In allen dingen soll man das end bedencken
- 66. Die listigen maenner bedecke(n) ihre fehl unnd laster durch mancherley mittel und farben
- 67. Die falschen Richter fellen das urtheil zu lieb dem / welcher am meisten schenckt
- 68. Welcher massen die rechten / frommen zuechtigen und keuschen Frawen ire Maenner so sein lieben / und getrewen glauben halten
- 69. Die waren philosophi treiben das gespoett auß dem unglueck
- 70. Die Scham hat stechende wuerckung bei den menschen
- 71. Die tugent des Menschen wirt biß von den feinden geprysen
- 72. Die schulden brechen einem gemeinlichen den schlaff
- 73. Was unordnung ervolgt auß thorheit der Fuersten / zorn der Weiber / und untrew der feinden
- 74. Drey ding feind / welche die natur des menschen verendern
- 75. Die handlungen erfordern des Herren stirrn und nicht den rucken
- 76. Die schoenheit ist ein Goettliche gab / und von den Alten in mehrley weiß geprysen worden
- 77. Ein feine geduld (aber nicht nach zu volgen) etlicher Maenner gegen den ehebrechigen Weibern
- 78. Die Tyranney und boßheit der Gubernatoren und verwaltern geben offtermals ursach / daß sich die Unterthanen gegen ihren Fuersten unnd Herzen rebellieren und auffwerffen
- 79. Etlich sein von solcher Tyrannischer natur / daß sie es fuer ein wolthat achten / wann sie einen nicht verletzen
- 80. Ein merckliche weise / die Complexion des menschen zu erkennen
- 81. Die waren Christen sterben bestendinglich umb den Glauben
- 82. Die Sternseher / welche zukünfftige ding vermeinen zu erkundigen / wissen gemeinlich das gegenwertige nicht
- 83. In disem leben sein zwen begierliche stende / der ein der Fuersten / und der ander der Narren
- 84. Die wahreit ist uber alle ding mechtig
- 85. Welche ding nach etlicher meinung ein voelligen unnd fertigen Menschen machen
- 86. Ein grewlich und straff bar ding ist / welcher geluebd und trew nicht helt
- 87. Welcher massen man regieren solle / nach meinung etlicher grossen Fuersten
- 88. Ein freymuetige fertige antwort / erretet offt den Menschen von nachtheil
- 89. Unverweißlich ist / sich von de(n) freunden betriegen zulassen: dagegen aber verweißlich sich von den feinden uber vortheilen zulassen
- 90. Nach des Saamens art ervolget die frucht
- 91. Die dapffern und hochvertstendigen Maennern uberwinden ihre widersaecher mit subtiler / listiger antwort
- 92. Die Lugen ist haesszlich unnd unleidenlich in aller meniglich / ausserhalb den aertzten
- 93. Verbottene ding lieben am meisten
- 94. Nach meinung der weisen ist der Reichthumb ein bewegnuß und anreitzung boeser und schedlicher begierden
- 95. Man solle die Koenigliche wuerde nach der groesse des gebers / unnd nicht nach dem geringsten stand des empfahers messen
- 96. Vergebens ist der fund / welcher nichts nuetzet
- 97. Die liebe ist ein Meerthier / gleich wie man die Chimera malet
- 98. Vil unnd groß ist der betrug etlicher Weiber gegen ihren Maennern
- 99. Ein fein weißliche verweisung von Diogene gegen einem Bulerischen Juengling
- 100. Vil reden macht ungunst den zuhoerenden
- 101. Die truncknen (welche durch Bachum sngezeigt werden) begehen todtschleg und vil missethaten
- 102. Ein subtile Rachseligkeit / aber tyrannisch und khunderhafft
- 103. Ubermut thut selten gut
- 104. Die sachen natuerlicher weiß widerwertig / koennen sich miteinander nicht vergleichen
- 105. Die wolfahrt und widerwertigkeit verendern gemeinlichen die natur der Menschen
- 106. Die gerechten und bestendigen maenner verachten den todt gantz dapfferlichen
- 107. Der Lugner ob er wol ein mal die warheit redt / ist nicht beglaubt
- 108. Mit adeliger subtilitet wider steht man die anmuetung der vermeßnen
- 109. Der Fuersten sitten sein mancherley und nach ihrer Complexion
- 110: Wan(n) der mensch am besten ist / auch am ergsten uber alle thier
- 111. Unvernuenfftige frag erfordert seltzame antwort
- 112. Welchen dingen gar wenig oder gar nicht zu vertrawen ist
- 113. In verbuendtnussen soll man wol warnemmen die gestalt und wesen der Bundtgnossen
- 114. Vil personen woellen sich verjuengern / wol lecherlich und spoettlich
- 115. Die Armut versichert den menschen gleichwol inn mitten der Rauber
- 116. Die Maenner sollen ihren Weibern glauben geben / daß die Kinder ihr seyen
- 117. Welche unter den menschen die edlesten sein
- 118. Die Gottheit ist unbegreifflich
- 119. Die guete des menschen erzeigt sich in alle wege
- 120. Die boßheit der Menschlichen natur muß mittel haben sich zu uben
- 121. Die schmachwort treffen gemeinlich ihren eigen Herren
- 122. Welcher Fuersten verletzt / der solle nicht vertrawen / weder suessen worten / heuchlereien noch ihrem zusagen
- 123. Geringes und schlechts wesen der menschen
- 124. Es finden sich zu zeiten etliche suesse und liebliche thorheiten
- 125. Die tugend hat auffsehens und wirt gefoerchtet
- 126. Sehr nutzlich ist es / daß die Maenner mit ihren Weibern die ehelichen werck selten uben
- 127. Es ist mehr gelegen an der klugheit und erfahrenheit des Veldtherren / dann an seinem leiblichen schein der person
- 128. Die Victori / sieg und glueckseligkeit der Kriegsheer ervolgen von der tugendt der Hauptleut
- 129. Feindtselig und haesszlich ists / das Gold in allen dingen dermassen herrschen zu lassen
- 130. Der Teuffel selbs wirt es zu letzt muede mit den boesen gottlosen menschen umbzugehen
- 131. Die rechte mittel zu regieren sein die guete und kostfreyheit
- 132. Die weisen verlassen nicht den gewissen fuer den ungewissen gewin / ob wol derselb ein guts mehrers anlaufft
- 133. Wie vil die Goettliche hilff inn Menschlichen sachen vermag / und dargegen wie straff bar der zorn Gottes
- 134. Wann man das fruehmal unnd abendtmal niessen solle nach Diogenis Cinici meinung
- 135. Die weisen treiben das gespoett auß allen Superstitionibus und Aberglauben
- 136. Ungelegne stichwort treffen gemeinlichen ihren Herzen
- 137. Des Manns raht solle zeitig und wolbedacht sein / und dagegen derselb der Weiber unversehen geschwindt
- 138. Die eytelehr wirt offt fuer ein thorheit geacht
- 139. Irrthumben der Fuersten werden offt mit guten gelegenheit gewendet unnd abgestelt
- 140. Die schalckhafftigen uberlisten die einfeltigen unterm schein eines vertrags und Buendtnuß
- 141. Ein freie antwort auff ein unbequeme frag
- 142. Ein jeder soll von seiner / und nicht von ander leuten profession und beruff reden
- 143. Gott hatt einem jedlichen sein ampt und beruff beschaffen / und will nicht daß man von demselbigen weichen solle
- 144. Die Menschlich anschleg sein uber die maß irrselig und mißlich
- 145. Die weisen und großmuetigen Fuersten erhalten ihre Unterthanen in ihrer schwebenden wolfahrt unverletzt
- 146. Der friden hat fuenff erbfeindt
- 147. Ein weise / fuersichtige unnd bequemliche antwort
- 148. Ein kecke erinnerung unnd warnung erhebt offt manchen auß grosser gefahr
- 149. Schmachlich ist die gab / welche nicht wol angelegt ist
- 150. Die Fuersichtigkeit vermeidet großmechtige gefehrligkeit / und dargegen die unbedachtigkeit wuerckt das widerspil
- 151. Ungebuerliche strengheit unnd scharpffseligkeit der Herrn macht verdroßne und unnuetze Diener
- 152. Gott ist allein der recht verwalter des gantzen umbkreiß
- 153. Welcher seine selbs eigen geschaefft verricht / der besudelt die hende nicht
- 154. Die weisen Burger stillen unnd versoenen / und entzuenden nicht den zorn der gemeinde
- 155. Ciceronianische meinung betreffendt die scharffsinnigkeit des Menschlichen verstandts
- 156. Die gerechten Fuersten lassen das recht ergehn / so wol uber ihre verwandten / als uber die frembde
- 157. Die gelerten maenner speisen sich gern mit der kunst unnd tugendt
- 158. Die Buler liebe verhindert das studiern und alle gute werck
- 159. Wie benoth und mangelhafft der Mensch ist / so fleucht er nicht desto weniger den Todt
- 160. Die personen eines subtilen verstandts entladen sich gar ringfertiger weiß von ungebuerlichen fragen
- 161. Der Mensch solle die rach meiden / und alle zeitliche sachen verachten
- 162. Den Wein soll man waessern und temperiern
- 163. Die Herren sein offt torechtig und unbescheiden / und dagegen die Diener weiß unnd klug
- 164. Vil gefehrlicher ists einen feindt allein / dann vil feindt zuhaben
- 165. Die liebe des volcks ist unter allen andern dingen der Welt das unbestendigest
- 166. Der betrieger beißt und schedigt wie ein wider wildes thier / und der heuchler wie ein heimlichs Viche
- 167. Mittel / in kurtzer zeit Monarchien zu uberkommen
- 168. Die Scitische verehrung und schanckung sein von wunderbarlichen bedeutnussen
- 169. Der mensch kan sich seiner faehl nicht entschuldigen / zu sagen / es ist also beschaffen
- 170. Das geldt bricht den schlaff / und welcher gestalt
- 171. Wer sein ding nicht thut wann er kan / der wirt es hernach nicht thun koennen wann er will
- 172. Beschreibung des menschen nach Aristotelis meinung
- 173. Durch stratagemata und kriegslist richten die dapffern Hauptleut vil auß
- 174. Der neidt schadet so wol den sonderbarn / als den personen inn der gemeinde
- 175. Die tugendt ist sehr nutzlich allen menschen / was standts unnd wesens die seyen
- 176. Dapffer Fuersten sein die / welche die tugendt ihrer feinden frey und offentlich bekennen
- 177. Weissagung Scipionis Nasicaners uber die Roemische Respuplick
- 178. Die weisen Maenner sollen sich zum Regiment des gemeinen nutzes begeben
- 179. In hochwichtigen sachen solle man vil mehr den außgang / dann den eingang ansehen
- 180. Die weisen und gerechten Fuersten sterben vin lieber / dann daß sie leibs halben ungeschickt und untauglicher weiß regieren sollen
- 181. Grosse tugendt und wirckung der Armut
- 182. Der neyd ist vil gifftiger und schedlicher dann der geitz
- 183. Das mueselig / traeg und faul leben ist veraechtlich / und dagegen loeblich das erbar / bescheiden unnd freymuetig leben
- 184. Pallas unnd Bachus stehen nicht wol bey einander: das ist / die tugendt kan bey der trunckenheit nicht wohnen
- 185. Wie loeblich / angenem / unnd sicher das silentium unnd stilles wesen ist
- 186. Die kunst des schweigens ist gleich so vil als dieselb des redens
- 187. Eines dapffern Hauptmanns wort gleichlautendt mit der that
- 188. Den feind soll man aller dings in vergessenheit stellen
- 189. Der gewalt uberlaestiget und erstreckt die bescheidenheit
- 190. Die Sophisterey und obtestation hat bey den weisen kein rhaum
- 191. Die reichthumb und eirelehr diser welt sein zuletzt treum und schatten
- 192. Hilff dir Mensch / so hilfft Gott auch
- 193. Welcher massen nach Keiser Justiniani meinung die heuchler so ernstlich gestrafft sollen werden
- 194. Feindtschafft der frembden versoenet die heimischen unnd nachbawren
- 195. Es ist ein hesszlich ding / daß sich einer mit ander leut werck beschoenen will
- 196. Die weisen Fuersten lassen sich des gemeinen Volcks unnuetz vergeblich geschwetz nicht irren
- 197. Was massen die Fuersten gegen den boesen gnad beweisen sollen
- 198. Man wirdt vil ehe gestrafft wegen kleiner faehl / dann von grosser Criminal sachen halben
- 199. Ein großmuetig schließlich fuernemmen / wol wirdig von meniglich nach zuvolgen
- 200. Die zwey wort / Mein unnd Dein verderben die Welt
- 201. Die großmuetigen Menschen verlachen die schlechten unnd kindischen anschleg
- 202. Die listigen nemmen sich von wegen der schwachen gegen den mechtigen nicht an
- 203. Die hoeffligkeit und ererbietung wirdt biß von den Raubern geprisen
- 204. Die einfaltigen verkauffen ihr arbeit vil hoeher als die weisen
- 205. Ein einfaltiger gesatzlehrer vergleichet sich der noth / welche kein gesatz nicht hat
- 206. Die ehr eines jetlichen ervolgt auß desselben guten wercken / unnd nicht von ander leuten wort
- 207. Die frey und großmuetigen Fuersten begehen / ihrer art nach / gemeinlichen loebliche possen
- 208. Koestliche mittel das gemuet ruehig zubehalten
- 209. Der jugende ist hochnothwenig gute zucht und lehr / damit sie im alter gute frucht gebaeren moegen
- 210. Ein besonder mittel zu bezwingen / daß einer die geschenck nicht abschlagen kan
- 211. Was massen die arglistigen mehrmahls in die fallen gereichen
- 212. Die weltlich ehr und herrligkeit wirdt nachgevolgt durch den neid
- 213. Gleichnuß anzuzeigen / daß der Maluasier durch die gantz malzeit gut ist
- 214. Vil armseliger ist der / welcher in gewalt der boesen gelangt / dann derselb / welcher ledig entgehet
- 215. Es ist besser den beduerfftigen eins zu schencken / dann zwey zu leihen
- 216. Welcher das alt nicht bezalt / der begert vergebens umb ein newes lehen
- 217. Die sententzen und fuernemste / und kurtzweiligste sprichwoerter des vorgedachten Pfarrherrns / meines erachtens sein diese volgende:
- 218. Und dieweil wir an die Sprichwoerter kommen sein / so woellen wir hernach auch etlich setzen / die der hochberuempt Bocatius im brauch gehabt zu reden unnd zu schreiben / wie volgt:
- 219. Wunderbarliche bestendigkeit des gemuets / neben grossen mitleiden gegen dem Vatterlandt
- 220. Rathschleg eines grossen / dapffern Hauptmanns sich zu erhalten / und seine feindt zuuberwinden
- 221. Die Fuersten sollen die boesen Amptleut von dem gericht abschaffen
- 222. Frechheit des gemuets unnd der zungen steht einem dapffern Mann wol an
- 223. Der todt ist des schlaffs gebrueder
- 224. Das Menschlich thun unnd gewerb ist aller betrug und trubsal voll
- 225. Welche und wie vilerley Menschliche guete sein / und woher die recht glueckseligkeit fliesse
- 226. Merckliche lehr von Thimone Athenier
- 227. Mit was verhindernuß die liebhaber der kuensten und tugendten umblegert werden
- 228. Der hunger unnd der durst ist der beste koch
- 229. Im gespraech soll man die Menschen so subtil nicht wegen oder greiffen
- 230. Mancherley sein die geluesten der Menschen
- 231. Ein loeblich und erwegliche ermanung
- 232. In was muehsal und ellend dapffere Maenner fallen von wegen anderer faehl
- 233. Ein lieblich ding ists um(b) ein freundtliche / holdselige Fraw
- 234. Man soll ander leuten werck / muehe und arbeit mit gebuerlichen lohn / und nicht mit vergebnen gespreng und eitel dancksagung ergetzen
- 235. Die schanckungen an die amptsverwalter / und regiments personen soll man ernstlich verbieten
- 236. Die Menschlich Creaturen empfahen mancherley Complexion von einfluß der Planeten
- 237. Der Mensch solle das gemuet nach zu faehlen der sachen richten
- 238. Der reiche wirt dem Pfawen verglichen
- 239. Die wort des Menschen sein des gemuets bildtnuß
- 240. Der gwalt weicht der bescheidenheit
- 241. Vermessenheit der jugent hat nicht rhaum bey den Philosophen
- 242. Es woellen etliche in keinem weg guts fuer boeß erstatten
- 243. Der Wein soll messig getruncken werden
- 244. Eyffer gebaert boese thaten
- 245. Von der trew unnd bestendigkeit eines jungen Knaebleins / und leichtfertigkeit einer Frawen
- 246. Ein sonderlich Exempel von der keuschheit
- 247. Liebe hat kein gesatz und macht eins fuer das ander scheinen
- 248. Philosophische meinung uber das Menschlich geschlecht
- 249. Die weisen sein gegen Gott umb empfangne wolthaten danckbar
- 250. Ein wolgestalt gemuet widerstehet allem unglueck
- 251. Was truebsalen unnd lastern des Menschen dreyerley unsinnigkeit der hellen sich vergleichen
- 252. Die Menschlich hoffart hat Gott erzuernt / in massen daß er unser natur schwecher und mangelhaffter gestelt hat
- 253. Das gemuet ist ein fuehrer unnd das recht leben des Menschen
- 254. Tyranney kan man weder mit bescheidenheit noch mit demuetigkeit erstillen
- 255. In was sachen fuernemlich die sittlichkeit unnd hoefflichkeit begriffen ist
- 256. Die natur des Menschen ist sehr beschwerlich zu erkennen
- 257. Der todt verschonet der jungen gleich so wenig als der alten
- 258. Die weisen unnd verstendigen menschen nemmen sich der schmach von den neidigen und boesen nicht an
- 260. Zwey Weiber eines Manns allein koennen bey einander nicht wohnen
- 261. Die falschheit der Heyden Goetter erzeiget sich biß in den Fabeln
- 262. Wann einer unter andern Narren wiß will sein / ist aller dingen ein thorheit
- 263. Die Ehrgeitz des Mensch mag keinen andern gesellen im Reich leiden
- 264. Vil thun werbung ihnen selbs zum nachtheil
- 265. In hochwichtigen und gefehrlichen sachen des Volcks ist uber die maß ersprießlich die gegenwertigkeit des Mandtsfuersten mit sprachreichen sitten
- 266. Geluebd unnd trew sollen meniglich / aber sonderlich dei Fuersten halten
- 267. Die weisen leben dermassen / daß sie die schmachwort unnd verkleinerung nicht achten
- 268. Die schoenheit des leibs ist gegen derselben des gemuets nicht zuvergleichen
- 269. Wie vil kostliche mittel die großmuetigkeit des Menschen regiere
- 270. Schertz possen / die sich zwischen guten freunden begehen
- 271. Wie lieblich und sueß die fruechte(n) Veneris sein / ja biß den regulierten abgesoenderten personen / die im geluebd der keuschheit leben
- 272. Der todt vergibt unnd verschont nicht allein niemandts / sonder er warnet und ermanet uns immerdar inn mehrley weise seiner ankunfft
- 273. Man soll jederman guts beweisen und biß so gar den toden
- 274. Des gemeinen manns lebe(n) ist wil ruehiger und freudenreicher / dann dasselb der Fuersten und grosser Herzn
- 275. Mit was senfftmuetigkeit unnd glimpffen die dapffern Fuersten die boese zungen ihrer unterthanen wider sie bezwingen
- 276. Das bedencken unsers kurtzen lebens ernidriget sehr den hochmut und hoffart der Menschen
- 277. Der vil kan / wenig redt
- 278. In welcher gestalt man mit den leiten loeblich und nutzlich verkehren soll
- 279. Es ist ein thorheit mehrers zugewarten von den sachen / dann was ihr natur vermag
- 280. Man findt grosse fressigkeiten etlicher personen
- 281. Die frucht und nutzbarkeit des gelts ligt im gebrauchen / und nicht im verwaren und verligen
- 282. Die reichthumb der Vaetter verhindern gemeinlich die tugent an ihren kindern
- 283. Die bescheidenheit der Fuersten erleuchtet sehr in ihrer wolfahrt und glueckseligkeit
- 284. Die zal / gestalt und eigenschafft der Goettinen von den gaben
- 285. Ein hurtige antwort ist sehr ersprießlich
- 286. Die Weiber haben wolgefallen an dem daß sie am meisten weigern
- 287. Venus spil ist den alten schedlich / und den jungen nicht nutz
- 288. Es wirdt mit weniger beschwernuß ein Fuerst / dann zwen erhalten
- 289. Die menschlichen gesatz sein gleich wie die spinnewet netzen
- 290. Ein kuenstlich schoen Exempel zu gebrauchen / als man ein Statt in frembden landen erobert hat
- 291. Die weiber haben von wegen Ehr und ansehens ihrer Maenner theil in dem Regiment der gemeinde
- 292. Die heuchlerey kost den heuchlern zu zeiten thewr genug
- 293. Die tugent und nicht das gelt acht den Menschen lebendt
- 294. Newe tyrannische erfindung wider das Menschlich geschlecht trifft gemeinlich den erfinder zum ersten