Von dreyen Rockenmayden
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Von dreyen Rockenmayden | |
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| AutorIn | Anon. |
| Entstehungszeit | 15. Jhd. |
| Entstehungsort | |
| AuftraggeberIn | |
| Überlieferung | Weimar, Herzogin Anna Amalia-Bibliothek: Cod. Q 565, 16r |
| Ausgaben | Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 46f.; Keller, Adelbert (Hg.): Fastnachtspiele aus dem fünfzehnten Jahrhundert, Band 3, S. 1455 (Auszüge); Kully, Elisabeth (Hg.): Codex Weimar Q 565, S. 83f. |
| Übersetzungen | |
| Forschung | Altenhöfer, Florian: Gespräche dreier Frauen; Malm, Mike: Von dreyen Rockenmayden(n) |
Die Obszönrede ist Teil der Obszönredensammlung Gespräche dreier Frauen.
Transkription[1]
Vonn Dreyen rockenmaydenn
Ite(m) Drey rockenmayd sassenn besunder
Ir jetliche nam ir für ein wunder
Die erste sprach so wundert mich
Das mein votz ist elter dann ich
Die hat gewunen einen rauhen part
Vnd sie doch mit mir gepor(e)n wart
Die annder sprach liebe schwester
Eins dings wunder mich noch vester
Das ein votz kainen poden hat
Vnd tag vnd nacht voll wasser stat
Vnd wasser helt vnd nit rint
Vnd sie doch niemant mit raiffen pint
Die dritte sprach so wundert mich
Das mein votz ist jünger dann ich
Sie saugt noch ein dutten als gern
Als wen eine(m) hunt ein fleisch kan wern
Ir saugen macht mich vaist vnd faull
Sie het heint ein dutten im maull
Anmerkungen
- ↑ Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); hochgestellte Vokale werden in den Fließtext übernommen; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.