Der Schwanritter
|
AutorIn
|
Konrad von Würzburg
|
Entstehungszeit
|
2. Hälfte 13. Jahrhundert
|
Entstehungsort
|
|
AuftraggeberIn
|
|
Überlieferung
|
Frankfurt a.M., Stadt- und Universitätsbibliothek: Ms. germ. 4° 2, 1ra-10va
|
Ausgaben
|
Gernentz, Hans Joachim (Hg.): Der Schwanritter, S. 110-201 Schröder, Edward (Hg.): Kleinere Dichtungen Konrads von Würzburg II, S. 1-41 Schröder, Edward/Miklautsch, Lydia (Hg.): Konrad von Würzburg: Das Herzmaere und andere Verserzählungen, S. 6-103 Simrock, Karl (Hg.): Die deutschen Volksbücher. Band 6, S. 205-278
|
Übersetzungen
|
Gernentz, Hans Joachim (Hg.): Der Schwanritter, S. 110-201 Schröder, Edward/Miklautsch, Lydia (Hg.): Konrad von Würzburg: Das Herzmaere und andere Verserzählungen, S. 6-103
|
Forschung
|
Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 109, 193, 207, 213; Blamires, David: Konrad von Würzburg’s Verse ‚Novellen’; Brandt, Rüdiger: Konrad von Würzburg; Brandt, Rüdiger: Literatur zu Konrad von Würzburg 1987 – 1996; Brandt, Rüdiger: Literatur zu Konrad von Würzburg 1997 - 2008; Cain van D'Elden, Stefanie: Das Erbrecht in Konrads von Würzburg 'Schwanritter'; Cain van D'Elden, Stefanie: Does might make right?; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 5, 8, 58, 69, 100, 163, 234; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 155; Ritscher, Alfred: Das Recht und die Politik Rudolfs von Habsburg im Spiegel des 'Schwanritters' Konrads von Würzburg; Salvini-Plawen, Luitfried von: Zur Historizität des 'Schwanritters'; Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz, S. 28-30, 32, 37, 43, 189, 203; Spicker, Johannes: Genealogische Zuschreibungen, niederrheinische Lokalisierung und erzählerische Strategie; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 171, 200f.; Strohschneider, Peter: Ursprünge; Wagner, Silvan: Das Geheimnis um den Schwanritter; Yu, Meihui: Daz si niht wizzen umb des leben / der in ze vater ist gegeben; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 9, 233, 242, 256, 312 A. 79, 443
|
Inhalt
Narratio
... Der Herzog von Sachsen, ein Bruder des auf dem Kreuzzug gefallenen
Herzogs Gottfrid von Brabant, beansprucht dessen Erbe und ist in Brabant
eingefallen, um es gewaltsam in Besitz zu nehmen. Die bedrängte Herzogin-Witwe und ihre Tochter klagen bei Karl dem Großen, der in Nimwegen
Gericht hält. Da nähert sich auf dem Rhein ein Schwan, der ein Schifflein
hinter sich herzieht, in dem ein Ritter schläft. Der Ritter wird vom kaiserlichen
Hofe feierlich eingeholt und wohnt dem Rechtsstreit bei. Der Herzog von
Sachsen, der die weibliche Erbfolge nicht anerkennt, ist nicht bereit, das eroberte
Brabant wieder preiszugeben, erbietet sich aber, sein Recht in einem Zweikampf
zu verteidigen. Doch niemand ist willens, gegen den riesenstarken Herzog anzutreten. Da bietet sich der fremde Ritter den beiden Frauen als Kämpfer an
und kann in hartem Kampfe seinen Gegner besiegen und töten. Zum Lohne
winkt ihm die Hand einer der beiden Frauen ... Der fremde Ritter stellt die
Bedingung, daß ihn niemand nach seinem Namen und nach seiner Herkunft
frage ... Die Herzogin heiratet den Schwanritter ... Eines Tages nach langen
Jahren stellt jedoch die Herzogin die verbotene Frage, weil sie ihren Kindern
die Schande der Namenlosigkeit ersparen will. N un kann der Schwanritter nicht
länger bleiben. Nach einem schmerzlichen Abschied entschwindet er im Schifflein, das ihn einst brachte. Die Herzogin erzieht ihre beiden Kinder; von ihnen
stammen die Grafen von Geldern und Cleve ab.
Epimythion
Die Entsendung
des Schwanritters war ein göttliches Wunder. Verfassersignatur.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 490)